Klick-liche Zukunft - Alibaba (Martin Watzka)
13 Nov
Wie jedes Jahr freue ich mich über die – bereits seit September – duftenden Lebkuchen im Supermarkt und sehe dem Höhepunkt der Shopping-Zeit bzw. -Stress entgegen. Da passt der kürzlich aufgestellte online-Weltrekord gerade gut dazu. Ausgangspunkt dafür ist folgende Frage: Was ist der größte online Shopping-Tag der Welt? Antwort: Der sogennante „singles day“ am 11.11. An diesem Tag werden in nur einem einzigen Land innerhalb von 24 h Waren im Wert von EUR 4,7 Milliarden (!) über eine einzige Online-Plattform gekauft. Allein in den ersten 40 Minuten waren es Waren im Wert von unglaublichen EUR 1,3 Milliarden ! (Quelle: spiegelonline.de) Geschafft hat das ein chinesisches Unternehmen namens „Alibaba“ (das asiatische Pendant zu Am... » Weiterlesen
Wie kommen wir heil aus diesem Schlamassel wieder heraus? (Martin Watzka)
29 Oct
Kürzlich habe ich wiedermal die Nachrichten gesehen. Wie üblich handelten 9 von 10 Themen von Krieg, Krankheit oder der leidigen Wirtschaftskrise. "Eh alles nicht so wild", sagte ich mir und versuchte mir hübsch auszumalen, wie mein Leben und meine Heimat in 20-30 Jahren wohl aussehen würden. Zu meiner Ernüchterung fand ich aber kein blumiges Szenario, sondern einen Turm aus ineinander verkeilten Problemen. Wie beim Mikado versuche ich nachstehend die Stäbchen Probleme einzeln aus dem Turm zu ziehen: Punkt A: Verschuldung Praktisch alle großen Krisen der Vergangenheit wurden letztendlich durch eine zu hohe Verschuldung ausgelöst. Aktuell befinden wir uns bei den Schulden der Industriestaaten auf einem neuen „all-time-high“ (siehe dazu meinen Blog ... » Weiterlesen
Unsere Schuld(en)
06 Oct
Kürzlich habe ich an dieser Stelle geschrieben, dass wir uns im Jahr 7 der Finanzkrise befinden, die durch die Überschuldung vieler Industriestaaten und deren Bürger ausgelöst wurde. Wie stehen wir eigentlich heute da? 2007, also kurz vor der Krise, betrugen die weltweiten Schulden der Staaten beachtliche USD 107 Billionen ( in etwa das, was Österreich in einem Zeitraum von rund 300 Jahren an Gütern und Dienstleistungen hervorbringt). In den folgenden Jahren ist dank der regelmäßig kommunizierten (aber selten umgesetzten) Sparanstrengungen der Regierungen viel geschehen, sodass der globale Schuldenstand per Ende 2013 nicht gesunken, sondern vielmehr auf beängstigende USD 150 Billionen (Österreichs Wirtschaftsleistung von rund 460 Jahren) anges... » Weiterlesen
„In 5-10 Jahren wird’s dunkel...“
13 Sep
Zur Erinnerung: Wir haben immer noch Wirtschaftskrise Unglaublich, aber wahr: Wir befinden uns im 7 (!) Jahr der Wirtschaftskrise. So wirklich merkt man das in Österreich ja nicht. Wir raunzen, dass alles teurer wird, dass die Politiker „Pülcher“ sind und auch das Wetter immer schlechter wird – alles im Grunde eh so wie immer. Dabei vergisst man leicht, dass Österreich, im Gegensatz zu vielen anderen europäischen Staaten, im Grunde eine Insel der Seligen ist. Wir wiegen uns im Alltag in trügerischer Sicherheit, bzw. aktivem Desinteresse. Eine Kostprobe gefällig? Beispiel Jugendarbeitslosigkeit . Oder bei den Staatschulden (einmal inklusive den ausgelagerten Schulden, wie Pensionverpflichtungen). Diese und viele andere Probleme (wie ausbleibendes Wirts... » Weiterlesen
(Tod) Ein unerwarteter Todesfall aus unseren Börse- und Kommunikationsreihen nimmt mich dieser Tage mit: langjähriger Wegbegleiter, Handschlagqualität, Checker, hat sich bei seinem aktuellen Arbeitgeber sehr wohlgefühlt und konnte sich auch wirklich ausleben. Ich habe mit ihm über die Zeitspanne von 30 Jahren arbeitgeberbedingt mal mehr, mal weniger zu tun gehabt, zuletzt wieder mehr und mit tollen Projekten und voller Power. Berührt hat mich auch sein Chef, der mit kleinen Spoilern öffentlich gedachte, ohne zu viel zu verraten. Auch ich halte den Ball flach, aber es berührt mich voll und lässt mich Energie, Kraft, Geschwindigkeit in beruflicher Umsetzung noch stärker neu denken, als dies ohnedies bereits seit Monaten der Fall ist. Als ich am gleichen Tag das Video des wunderschönen "Blue Savannah Song" aus der herausragenden (ja, Superlative!) BBC-Serie "Live at home" gesehen habe, kamen mir die Tränen: wegen der Schönheit des Songs, der Stimme von Andy Bell und auch, weil die Zeichen der Zeit beim Erasure-Sänger ordentliche Spuren hinterlassen haben, ich sehe Tattoos und eine riesige Traurigkeit. Racing 'cross the desert at a hundred miles an hour.