ATX-Trends: Aufwärtsdrang in den USA wurde etwas gebremst (Mario Tunkowitsch, Wiener Privatbank)

  • Überwiegend positiv, aber mit überschaubaren Aufschlägen, beendeten Europas wichtigste Börsen den gestrigen Handelstag. Für Spannung sorgte der DAX , der zu Handelsbeginn ganz knapp an die Marke von 13.000 Punkten herankam, diese wichtige Hürde aber dann doch nicht nehmen konnte und am Ende mit einem kleinen Minus schloss. Besser als erwartete Ergebnisse zur Industrieproduktion hatten den Investoren zu dieser Anfangsstärke verholfen, der ebenfalls über den Erwartungen liegende Sentix-index vermochte aber keine zusätzlichen Impulse zu vermitteln. Vor allem die Energieversorger präsentierten sich gestern stark, der Sub-Index konnte 1,4% höher schließen. Am anderen Ende des Kurstableaus waren Rohstoffproduzenten zu finden, nachgebende Eisenerzpreise ließen den Sektor knapp 0,6% schwächer enden.  Airbus büßte wegen des Verdachts auf Korruption und Schmiergeldzahlungen in Millionenhöhe 2,3% ein. Ein möglicher Wechsel in der Konzernleitung bei LafargeHolcim liess den Kurs um 1,5% ansteigen. Kali und Salz Aktien brachen gleich 8,0% ein, die vorgestellten Strategiepläne des Unternehmens wurden von den Investoren negativ beurteilt.
     
  • Positiv endete der gestrige Handelstag in Wien, der ATX schloss knapp 0,4% höher am Tageshöchststand.  Einen besonderen Glanzpunkt setzte AT&S, der Leiterplattenhersteller hatte seine Umsatzprognose deutlich angehoben, der Kurs schnellte daraufhin 2,4% in die Höhe und erreichte den höchsten Stand seit Ende 2015. Ein gegenteiliges Schicksal erlitt Semperit , der Gummihersteller musste nach einer Gewinnwarnung 4,5% abgeben. Große Bewegung gab es auch wieder bei Lenzing , das Unternehmen hat eine neue Faser aus Zellulose entwickelt, Anleger reagierten auf diese Nachricht mit Käufen und die Aktie schloss 3,5% höher.
     
  • Etwas gebremst wurde der Aufwärtsdrang in den USA, die drei wichtigen Indices schlossen leicht in negativem Territorium. Einer der Gründe waren die hohen Kursverluste bei General Electric , wo die Abgänge mehrere Top-Manager und die Sorge um die künftige Dividende auf die Stimmung drückte und den Kurs des Schwergesichts knapp 4,0% nach unten brachte.  Ebenfalls schwach waren vor allem im späten Handel die Bankenaktien, Anleger übten sich angesichts der im späteren Wochenverlauf anstehenden Zahlenpräsentation in Zurückhaltung. Die Expansionspläne von Amazon ließen einige Mitbewerber schwächer schliessen. Gerüchteweise soll der Online-Händler in das Geschäft mit rezeptpflichtigen Medikamenten einsteigen, daraufhin gaben die Kurse einiger Apothekerketten deutlich nach. Viacom fiel um 6,4% nach einer Abstufung und Kurszielsenkung durch die Citigroup.
     
  • Leicht zulegen konnten die Ölpreise, Brent schloss 0,3% höher, WTI legte 0,6% zu. Gold war wieder gesucht und konnte den ganzen Tag über kontinuierlich an Wert gewinnen, gegen Abend wurde das Edelmetall bei 1.284 US-Dollar gehandelt. Sehr ruhig verlief der gestrige Handelstag zwischen Euro und US-Dollar, es gab kaum neue Impulse, gegen Handelsschluss wurden für die Gemeinschaftswährung 1,175 Dollar bezahlt.

     
  • Vorbörslich sind die europäischen Börsen unverändert indiziert. Die asiatischen Märkte schließen mehrheitlich im Plus, der japanische Topix schließt auf den höchsten Stand seit Juli 2007. Heute ist es sowohl von der Makroseite als auch Unternehmensseite relativ ruhig.

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(10.10.2017)



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Mario Tunkowitsch

Research Wiener Privatbank

>> https://www.wienerprivatbank.com


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