ATX-Trends: CA Immo, Polytec, SBO, Erste Group, RBI (Mario Tunkowitsch, Wiener Privatbank)

  • Recht gelassen reagierten die Anleger am Montag auf den Ausgang der deutschen Wahlen. Rechte Stimmung wollte nicht aufkommen, und die meisten Indices schlossen mit leichten Verlusten. Zusätzliche Belastung kam von einer weiteren Eskalation der verbalen Übergriffe zwischen Nordkorea und den USA. Dass der deutsche ifo-Index hinter den Erwartungen zurückblieb, passte in das allgemeine Stimmungsbild. Am stärksten konnten die Pharmaaktien performen, der Sektor legte 1,0% zu. Schlusslicht waren die Bankaktien, die mit einem Minus von 0,8% den Handel beendeten. Tullow Oil in London profitierte von der Beilegung von Grenzstreitigkeiten zwischen Ghana und der Elfenbeinküste, die die weitere Erschließung eines Ölfeldes ermöglichen, und legte 7,0% zu. Total verschärft den Sparkurs, will aber gleichzeitig zusätzliche Produktionen erschließen. Das alles führte zu einem Plus von 0,7% bei der Aktie. ABB will die Sparte für Elektrokomponenten von General Electric übernehmen, was den Schweizer Konzern 2,6 Milliarden US-Dollar kosten würde. Nach anfänglichen Gewinnen schloss die Aktie unverändert. Merck profitierte ebenso wie Bayer von positiven Analystenstimmen, der Tag endete mit 2,0% Zuwachs für Merck und einem Gewinn von 1,6% für Bayer. Versorger in Deutschland litten unter der möglichen Regierungsbeteiligung der Grünen, RWE fiel um mehr als 5,0%.
     
  • Kaum verändert schloss auch die Börse in Wien. Die heimische Wirtschaft hat im zweiten Vierteljahr ihr dynamisches Wachstum fortgesetzt, das BIP lag real um 0,9% über dem Vorquartal. Davon profitierte an der Börse die Bauindustrie, Porr stieg um 1,7%, Strabag legte 1,0% zu. Die Erste Group verlor im Fahrwasser des schwachen europäischen Bankenumfeldes 1,5%, Raiffeisen hielt sich erstaunlich gut und schloss lediglich 0,1% tiefer. Sehr stark war Schoeller-Bleckmann, das anscheinend von einem deutlich anziehenden Ölpreis profitierte, mit einem Gewinn von 3,7%, OMV konnte da nicht ganz mithalten und legte lediglich 0,5% zu. Stärkster Titel war Polytec, das ohne nennenswerte Nachrichten beeindruckende 4,7% höher schließen konnte.
     
  • Auch in den USA blickten die Anleger mit einiger Besorgnis auf die Verschärfung der Nordkorea-Krise, für alle wichtigen Indices ging es nach unten. Notenbanker William Dudley zeigte sich in einer Rede angesichts der niedrigen Inflationserwartungen eher besorgt und sprach sich für eine abwartende Geldpolitik aus. Visa war mit einem Minus von 2,4% der schwächste Wert im Dow Jones. Apple tendierte weiter nach unten und büßte zusätzliche 0,9% ein. General Electric profitierte von den Kaufabsichten von ABB und legte knapp 1,0% zu. Exxon konnte von anziehenden Ölpreisen profitieren und legte 1,3% zu. General Motors war dank einer Kaufempfehlung durch die Deutsche Bank gesucht und schloss 2,2% höher. Gleiches erlebte Colgate Palmolive, hier war es eine positive Analyse von Morgan Stanley, die die Aktie 2,5% in die Höhe steigen liess.
     
  • Die Ölpreise legten deutlich zu, als Hauptgrund wurde die Abstimmung der Kurden im Irak über ihre Unabhängigkeit identifiziert. Brent schloss 3,8% höher und nähert sich der Marke von 60 US-Dollar, WTI war ebenso stark mit 3,1% Tagesgewinn. Gold zeigte deutliche Erholungstendenzen und erhielt am Abend noch einen zusätzlichen Schub, für eine Unze des Edelmetalls wurden 1.310 US-Dollar bezahlt. Sehr stark war der US-Dollar, die schwachen deutschen Sentimentwerte verliehen einiges an Rückendeckung und liessen den Greenback gegenüber den Euro bis auf die Marke von 1,185 klettern.
     
  • Vorbörslich sind die europäischen Börsen leicht negativ indiziert. Die asiatischen Märkte schließen uneinheitlich. Von der Makroseite als auch Unternehmensseite ist es relativ ruhig.
     

Unternehmensnachrichten

CA Immo

 
Der Vorstand hat, mit der Zustimmung des Aufsichtsrates, beschlossen, nicht-nachrangige, unbesicherte Wandelschuldverschreibungen (die "Wandelschuldverschreibungen") zu begeben. Das Bezugsrecht der Aktionäre ist ausgeschlossen.

Das Emissionsvolumen beträgt 200 Mio. EUR. CA Immo beabsichtigt, den Nettoemissionserlös für die Optimierung ihrer Finanzstruktur sowie für allgemeine Unternehmenszwecke zu verwenden.Der erwartete Nettoemissionserlös ist teilweise für die vorzeitige Rückzahlung von projektfinanzierten Bankkrediten in CEE, unabhängig davon, ob diese fällig sind oder nicht, bzw. als Ersatz für geplante ankenfinanzierungen vorgesehen. Die Rückzahlung bestehender Finanzierungen kann auch Finanzierungsverträge zwischen den gemeinsamen Bookrunners und der Gesellschaft beinhalten. Der verbleibende Nettoemissionserlös soll für allgemeine Unternehmenszwecke zu verwendet werden. 

Die Wandelschuldverschreibungen werden eine Laufzeit von 7,5 Jahren haben. Der halbjährlich zahlbare Coupon wird voraussichtlich 0,50% - 1,00 % p.a. betragen. Die Wandelschuldverschreibungen werden zu 100 % ihres Nennbetrages begeben und werden, sofern keine vorzeitige Wandlung oder Rückzahlung erfolgt, zum Laufzeitende zu 100 % des Nennbetrages getilgt. Bei Wandlung hat die Gesellschaft die Möglichkeit, die Tilgung durch Zurverfügungstellung von Aktien der Gesellschaft, durch Zahlung oder durch eine Kombination der beiden letztgenannten Varianten durchzuführen. Zum Laufzeitende hat die Gesellschaft das Recht, die Wandelschuldverschreibungen durch Zurverfügungstellung von Aktien der Gesellschaft, durch Zahlung oder durch eine Kombination der beiden letztgenannten Varianten einzulösen. Die Wandelschuldverschreibungen können von CA Immo jederzeit (i) nach dem 25. Oktober 2022, sofern der Aktienpreis der CA Immo-Aktien (über einen bestimmten Zeitraum) 150% des anwendbaren Wandlungspreises entspricht oder diesen Schwellenwert übersteigt, oder (ii) wenn 20% oder weniger des Nennbetrags der Wandelschuldverschreibung noch ausständig sind, gekündigt werden. 

Der Wandlungspreis wird voraussichtlich mit einer Wandlungsprämie zwischen 25,0 % und 30,0 % über dem volumengewichteten Durchschnittskurs (VWAP) der CA Immo-Aktien an der Wiener Börse am Einführungstag festgesetzt. 



(26.09.2017)



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Mario Tunkowitsch

Research Wiener Privatbank

>> https://www.wienerprivatbank.com


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