Tesla hat es nicht nötig ... (Christian-Hendrik Knappe)

Tesla hat sich sehr viel vorgenommen. Offenbar so viel, dass das Unternehmen keine Zeit hat, sich zur diesjährigen IAA nach Frankfurt zu begeben. Stattdessen will man die Automobilwelt aus Kalifornien aus durcheinanderwirbeln. 

Tesla ist nicht auf der diesjährigen IAA in Frankfurt vertreten. Trotzdem ist der kalifornische Elektrowagenbauer auf der vom 14. bis 24. September stattfindenden Messe gewissermaßen allgegenwärtig. Auch die 67. Internationale Automobil-Ausstellung steht im Zeichen von Zukunftstechnologien. Allen voran der Elektromobilität. Lange Zeit haben die großen Automobilkonzerne dieses Thema vernachlässigt. Jetzt laufen sie Gefahr, von einem Emporkömmling abgehängt zu werden. So weit soll es natürlich nicht kommen. Aus diesem Grund haben vor allem die deutschen Hersteller Volkswagen, BMW und Daimler eine Elektro-Offensive auf den Weg gebracht. Allerdings hat sich Tesla einen Vorsprung erarbeitet.

Während die Branchengrößen auf der IAA lediglich einige interessante Studien im Gepäck hatten, mischt Tesla bereits mit den Modellen „S“ und „X“ den Markt für hochpreisige Elektrofahrzeuge auf. Mit dem „Model 3“ will Tesla jedoch erst so richtig durchstarten. Die Produktion des massenmarkttauglichen und rund 35.000 US-Dollar teuren Elektroautos ist bereits angelaufen. Dies hatten Konzernchef und Gründer Elon Musk am 9. Juli über den Kurznachrichtendienst Twitter verraten. Dabei kann sich Tesla derzeit vor Vorbestellungen kaum retten. Es ist fraglich, wie das Unternehmen, das in der Vergangenheit für Verzögerungen bei der Produktion bekannt war, die große Zahl an Autos rechtzeitig an den Mann bringen soll.

Die Tesla-Ziele sehen vor, dass bereits im kommenden Jahr insgesamt 500.000 Autos produziert werden sollen. Für 2020 hat man die Zahl von 1 Million Fahrzeugen angepeilt. Es bleibt abzuwarten, ob diese Ziele tatsächlich erreicht werden. Denn im ersten Halbjahr dieses Jahres blieb Tesla bereits unter den eigenen Erwartungen. Zwischen Januar und Juni 2017 hat es Tesla nicht geschafft, mindestens 50.000 Fahrzeuge zu produzieren. Auch die für September geplante Präsentation eines Elektro-Trucks aus dem Hause Telsa musste verschoben werden. Am 14. September twitterte Elon Musk, dass diese erst am 26. Oktober erfolgen soll.

Auch wenn die Produktion von Trucks und irgendwann auch von elektrischen Bussen viele Chancen bereithält, besteht auch die Gefahr sich zu verzetteln. Schließlich ist Tesla auch abseits des Elektro-Antriebs aktiv, beispielsweise mit Solardächern oder dem autonomen Fahren. Darüber hinaus könnten Anleger ja einmal irgendwann verlangen, dass das Unternehmen auch profitabel arbeitet. Laut Unternehmensangaben vom 2. August wurde der Verlust im zweiten Quartal 2017 mit einem Minus von 336 Mio. US-Dollar sogar gegenüber dem Vorjahreswert von 293 Mio. US-Dollar ausgeweitet. Noch schauen Anleger eher auf die anhaltend guten Wachstumszahlen. Allerdings muss dies in Zukunft nicht so bleiben...

Spekulative Anleger, die steigende Kurse der Tesla-Aktie erwarten, könnten mit einem klassischen Optionsschein Call der Deutschen Bank (WKN DM4SUC, Laufzeit bis zum 13.06.2018) auf ein solches Szenario setzen. Der Hebel dieses Optionsscheins liegt derzeit bei 15,45. Wer aber als spekulativer Anleger eher short-orientiert ist, könnte mit einem klassischen Optionsschein Put der Deutschen Bank (WKN DM4SUG, aktueller Hebel 11,24; Laufzeit bis zum 14.03.2018) auf fallende Kurse der Tesla-Aktie setzen.

Stand: 21.09.2017

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(22.09.2017)

Tesla


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Christian-Hendrik Knappe

Deutsche Bank, X-markets, Produkt-Spezialist https://www.xmarkets.db.com/...

>> https://www.xmarkets.db.com/DE


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