Wieviel Einfluss hat die FED auf das meistdiskutierte Thema des Jahres? (Manuel Suckart)

In den Medien liest man viele Gründe, warum die Schwankungsbreite an den Märkte so erstaunlich niedrig ist.

Einer der Hauptgründe ist jedoch eine neue Vorgehensweise von FED Chefin Yellen, mit dieser die FED teilweise neues Terrain betritt. Sie gibt nämlich bereits einen Ausblick, wie zukünftige Zinsschritte in den nächsten drei Jahren zu erfolgen haben. Durch diesen langen Zeithorizont trocknet Yellen im Endeffekt den wichtigsten zu beeinflussenden Unsicherheitsfaktor an Finanzmärkten im Vorhinein aus!

Kein Wunder also, dass Exchange Traded Products (Überbegriff für ETFs, ETNs und ETCs) auf einen fallenden VIX Index bis jetzt mit ca. 50% YTD die höchste Rendite von allen ungehebelten ETPs im Jahr 2017 aufweisen. Den Basiswert bildet hierbei der CBOE Volatilitätsindex VIX als mit Abstand wichtigster Indikator für die kurzfristige Schwankungsbreite an den Märkten und ist das US-Pendant zum europäischen Volatilitätsindex VSTOXX.

Wie kann man Volatilität an der Börse handeln?

Es werden verschiedenste Produkte auf den VIX angeboten, wie z.B. Futures, Optionen auf den Future, ETPs auf die Volatilität von VIX-Optionen. Für Einstieger kann die Funktionsweise erstmal komplex erscheinen, da verschiedene Einflussfaktoren wie der Rollverlust bei Futures auch Einfluss auf andere Produkte haben können, was erst bei genauerer Betrachtung auffällt.

Der Erwerb eines ETPs auf die Volatilität ist kurzgesagt der Kauf eines Derivats (ETP) auf ein Derivat (VIX Future), welches vom VIX Index abgeleitet wird. Der VIX selbst wird anhand der impliziten Volatiliät von S&P 500 Indexoptionen bestimmt, welche wiederum Derivate auf den S&P 500 Index sind. Genau diese implizite Volatilität ist der magische Einflussfaktor von Optionspreisen, die die Unsicherheit an den Märkten auf eine gewisse Weise darstellt.

Auch mit der niedrigsten jemals gemessenen Volatilität an den Märkten, setzten Anleger im Juni und Juli noch stärker auf einen fallenden VIX. Die politischen Spannungen der letzten Woche ließen den VIX kurzzeitig jedoch sehr stark ansteigen. Viele Händler, die seit Monaten den regelmäßig VIX Put Optionen leerverkaufen, wurden diesmal auf dem falschen Fuß erwischt und mussten teilweise aus längerfristigen Positionen ungünstig aussteigen.

Volatilitätsprodukte, die auch immer häufiger bei privaten Investoren als Portfoliobeimischung dienen, bleiben jedenfalls weiter auf dem Vormarsch. Die Eurex meldete in den letzten Monaten regelmäßig neue Rekordvolumina bei Produkten auf den VSTOXX.

Optionen, Futures und ETPs auf den VIX und VSTOXX können bei DEGIRO über die EUREX, CBOE und weiteren Börsen gehandelt werden. Mehr Informationen finden Sie auf degiro.de



(16.08.2017)

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Federal Reserve Building, FED, Washington DC, USA http://www.shutterstock.com/de/pic-160884488/stock-photo-federal-reserve-building-in-washington-dc-united-states.html, (© www.shutterstock.com)


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Manuel Suckart

studierte Finanzmärkte in Deutschland und in Belgien. Seit zwei Jahren arbeitet er für den niederländischen Onlinebroker DEGIRO im Bereich Business-Development in Amsterdam. Dabei ist er für den Ausbau der Marktstellung in der DACH-Region (Deutschland, Österreich, Schweiz) mitverantwortlich. Zusätzlich ist er Kolumnist bei diversen Finanzportalen und schreibt über allgemeine Kapitalmarktthemen sowie marktrelevante Ereignisse.

>> http://www.degiro.de


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