Bei K+S (WKN: KSAG88 / ISIN: DE000KSAG888) gab es am Dienstag die Halbjahreszahlen. Wenn man nur die Überschriften in der entsprechenden Pressemitteilung liest, dann klingt es gut: „Umsatz- und Ergebnissteigerung im zweiten Quartal“ sowie „Ausblick für das Jahr 2017 bestätigt“. Nett, nicht wahr? Ich nehme die Halbjahreszahlen: Da stiegen die Umsätze von K+S gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 2,2% auf rund 1,87 Mrd. Euro. Schon beim operativen Ergebnis (Ebit I) stockte ich aber:
Gewiss, im zweiten Quartal explodierte das regelrecht, um 90%. Doch es gilt, die Relationen zu sehen: Das Ebit I lag im zweiten Quartal demnach bei 28,5 Mio. Euro nach 15,0 Mio. Euro im zweiten Quartal 2016. Doch die Halbjahreszahlen 2017 zeigten beim Ebit I einen deutlichen Rückgang von 28,9% auf 165,9 Mio. Euro. Kein Wunder also, dass K+S lieber die Zahlen zum zweiten Quartal als die Halbjahreszahlen herausstellte.
K+S: Neue Ziele sollen im Herbst kommuniziert werden
Dann wurde bei K+S auch das Mittelfrist-Ziel einkassiert, bis 2020 ein Ebitda (= Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) von rund 1,6 Mrd. Euro erreichen zu können. Das sei „nicht mehr realistisch“, hieß es von K+S. Nun, eine realistische Einschätzung finde ich besser als Zweck-Optimismus, und angesichts der Preise für Kali sieht das nun wirklich realistisch aus. Und was ist die neue Vision? Da kündigte K+S an, derzeit daran zu arbeiten und im Herbst dann das neue Mittel/Langfrist-Ziel kommunizieren zu wollen. Einen Namen habe man schon, und zwar habe man den altdeutschen Begriff „Shaping 2030“ gewählt.
Die vollständigen Zahlen von K+S zum ersten Halbjahr 2017 finden Sie unter diesem Link
Und hier noch das Zitat zum Tag:
„Die Menschen empfinden die unangenehmen Dinge stärker als die angenehmen. Selbst unsere volle Gesundheit fühlen wir weit weniger als die geringste Unpässlichkeit.“ – Michel de Montaigne
Ein Beitrag von Michael Vaupel
Michael Vaupel, diplomierter Volkswirt und Historiker (M.A.), Vollblut-Börsianer. Nach dem Studium Volontariat und Leitender Redakteur und Analyst diverser Börsenbriefe (Emerging Markets, Internet, Derivate, Rohstoffe). Er ist gefragter Interview- und Chatpartner (N24, CortalConsors). Ethisch korrektes Investieren ist ihm wichtig.
Seine kostenlosen Newsletter können Sie hierabonnieren. Weitere Informationen unter: www.vaupels-boersenwelt.de
» Österreich-Depots: Monatsbilanz (Depot Kom...
» Börsegeschichte 28.3. Walter Rothensteiner...
» In den News: Marinomed, Immofinanz, Palfin...
» Nachlese: Heute im Live-Blick Infos zum Ul...
» Wiener Börse Party #619: Neuer bei Addiko,...
» Wiener Börse zu Mittag fester: Marinomed, ...
» Börsenradio Live-Blick 28/3: Heute März-Ul...
» ATX-Trends: FACC, S Immo, AT&S, DO & CO ...
» Börse-Inputs auf Spotify zu u.a. Finfluenc...
» Wiener Börse Party 2024 in the Making, 27....
Die Börsenblogger ist das einfache und direkte Sprachrohr von Journalisten und deren Kollegen, die teils schon mit jahrzehntelanger Arbeits- und Börsenerfahrung aufwarten können. Auch als professionelle Marktteilnehmer. Letztlich sind wir alle Börsenfans. Aber wir vertreten in diesem Blog auch eine ganz simple Philosophie: Wir wollen unabhängig von irgendwelchen Analysten, Bankexperten oder Gurus schreiben, was wir zum aktuellen (Börsen-)Geschehen denken, was uns beschäftigt. Das kommt Ihnen, dem Leser, zu Gute.
» DAX zeigt eine starke Reaktion, RWE & E.ON...
Ein schwacher Start in den heutigen Montaghandel ließ bereits Böses erahnen, allerdin...
» Top Edge-Aktien der Woche: Hochtief und Tw...
Original abrufbar unter Trading-Treff.de bezieht sich auf die Top Edge-Aktien der aktuellen Ah...
» DWS, Healthineers oder Spotify: Privatanle...
Börsengänge sind für eine lebendige Aktienlandschaft unverzichtbar. Das gilt sowo...
» Wochenausblick KW10: Wichtige Konjunkturda...
In dieser Woche dürften Anleger vor allem auf die EZB-Sitzung und die am Freitag erscheinen...
» Siltronic-Aktie: Es ist noch nicht zu spät...
Endlich einmal spielte das Gesamtmarktumfeld mit. Nachdem es zunächst nach einem schwachen ...