Rohstoff-Kolumne: Öl mit schwachem Wochenstart (Heiko Geiger)

Der jüngste Preisanstieg von Gold auf ein Sieben-Wochenhoch Anfang des Monats war Analysten zufolge stark spekulativ getrieben und stehe deshalb auf tönernen Füßen. Die Ölpreise haben einen schwachen Start in die neue Handelswoche erwischt.

Rohöl:

Die Ölpreise haben einen schwachen Start in die neue Handelswoche erwischt. Im Verlauf des Montags fielen die Notierungen deutlich zurück. Damit endete zugleich eine lange Erholungsphase. Auf Sicht des vergangenen Monats konnten die Rohöl-Notierungen rund zehn Prozent an Wert zulegen.

Ein Treiber könnte eine starke Nachfrage in der Hauptsaison vor allem in den USA sein. Daneben zeichnet sich eine Stabilisierung der US-Ölproduktion ab. In der letzten Woche ging die Anzahl der aktiven Ölbohrungen laut dem Ölfeldausrüster Baker Hughes um einen Rig zurück. Das war der zweite Rückgang in den letzten drei Wochen. Im Juli wurden insgesamt nur zwei neue Ölbohrungen aktiviert. Zusätzliche Unterstützung erhielten die Ölpreise zuletzt durch die massive Abwertung des US-Dollar und kräftig fallende Ölvorräte in den USA. Die OPEC-Kürzungen spielten dabei nur eine Nebenrolle.

Die Rohstoffanalysten der Commerzbank wollen nun eine Gegenbewegung am Markt erkennen. „Der Ölpreisanstieg in den letzten Wochen war stark spekulativ getrieben“, heißt es in einem aktuellen Marktbericht. Damit stand das hohe Niveau auf wackeligem Fundament. Die Netto-Long-Positionen bei WTI erreichten in der Woche zum 1. August demnach mit knapp 290.000 Kontrakten das höchste Niveau seit Mitte April.

 

 

 

Gold:

 

Im Juli setzten die Edelmetalle ihre stabile Seitwärtsbewegung fort. Der Goldpreis legte um gut 2 Prozent zu und schloss bei einem Kurs von 1.269 US-Dollar pro Feinunze ab. Damit hat das gelbe Metall seine Verluste aus dem Juni wieder wettgemacht. Die erste August-Woche verlief unspektakulär. Die Gold-Notierung legte bis auf 1.274 US-Dollar je Feinunze zu. Nach unerwartet guten US-Arbeitsmarktdaten in den USA am vergangenen Freitag geriet der Preis unter Druck und sackte schnell um 20 Dollar ab. Denn in Folge der guten Daten wertete der US-Dollar auf, der Dow Jones Industrial legte auf ein neues Rekordhoch zu und die US-Anleiherenditen stiegen spürbar.

 

Der jüngste Preisanstieg von Gold auf ein Sieben-Wochenhoch Anfang des Monats war den Analysten der Commerzbank zufolge vor allem spekulativ getrieben. Denn in der Woche zum 1. August seien die Netto-Long-Positionen gemäß CFTC-Statistik um über 60 Prozent auf 118.500 Kontrakte ausgeweitet worden. Laut der Statistik war dies bereits der dritte Wochenanstieg in Folge. In dieser Zeit wurden die Netto-Long-Positionen mehr als verfünffacht.

Auch im Euroraum ist die physische Nachfrage nach dem gelben Metall zuletzt deutlich gestiegen. „Es war erneut zu beobachten, dass wenn der Goldpreis auf Dollarbasis steigt und gleichzeitig auf Eurobasis etwas billiger wird, die physische Nachfrage deutlich anspringt“, hat Martin Siegel, Edelmetallexperte und Geschäftsführer der Stabilitas GmbH beobachtet. Viele Anleger hätten diese Konstellation zum Einstieg oder für Zukäufe genutzt.

 

 

 

Aluminium:

Der Aluminiumpreis hat zu Wochenbeginn weiter zulegen können und aktuell wieder die Marke von 2.000 US-Dollar je Tonne in Sichtweite. Die Preise werden weiterhin von Spekulationen nach oben getrieben, wonach es in China angeordnete Produktionsstilllegungen geben soll. So waren Mitte vergangener Woche wiederholt Gerüchte aufgekommen, dass der größte chinesische Aluminiumproduzent, die China Hongqiao Group, die Produktion stark drosseln könnte, wie die Rohstoffanalysten der Commerzbank berichteten.

Mittlerweile hat das Unternehmen aber verlautbart, dass zwar veraltete Produktionskapazitäten im Umfang von über zwei Millionen Tonnen pro Jahr geschlossen werden, dafür aber auch neue Produktionsstätten im selben Umfang in Betrieb genommen werden. An der Produktion solle sich laut Unternehmensangaben nichts ändern. In China gibt es eine Vorgabe der Regierung, dass nur dann neue Aluminiumschmelzen an den Markt kommen dürfen, wenn gleichzeitig alte stillgelegt werden“, so die Commerzbank-Analysten.

 

Wichtige Risiken:
Marktrisiko: Anleger sollten beachten, dass die Entwicklung der Rohstoffpreise von vielen politischen, konjunkturellen und ökonomischen Einflussfaktoren abhängig ist, die bei der Bildung einer entsprechenden Marktmeinung berücksichtigt werden sollten. Die Rohstoffpreise können sich immer auch anders entwickeln als Anleger es erwarten, wodurch Verluste entstehen können. Zudem sind vergangene Wertentwicklungen und Analystenmeinungen kein Indikator für die Zukunft.


 

 
     


(09.08.2017)

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Heiko Geiger

Head of Public Distribution, Bank Vontobel Europe AG

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