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18.07.2017

Radfahren als Alternative - gerade bei Hitze? (Wilhelm Lilge)


Die Ausdauerleistungsfähigkeit setzt sich im Prinzip aus 2 Komponenten zusammen:

1) Leistungsfähigkeit des Herz-Kreislaufsystems
2) Leistungsfähigkeit von Muskulatur/(Energie-) Stoffwechsel

Das Training des Herz-Kreislaufsystems kann un- oder semispezifisch erfolgen, d.h. das Herz "sieht" ja nicht, was der Körper gerade tut und muss bei Belastung einfach mehr pumpen. Ihr könnt also als Läufer das Herz-Kreislaufsystem wunderbar auch mit Radfahren trainieren. Durch die wegfallenden stoßartigen Belastungen (wenn man mal von einem Sturz absieht...) ist eine deutlich längere Belastungsdauer als beim Laufen möglich. Die Ökonomie im Bereich des Fettstoffwechsels (Grundlagenausdauer!) kann also mit Radtraining sehr gut verbessert werden. (Das Gleiche gilt auch für Bergwandern, ...)
Aber: die muskuläre Beanspruchung ist deutlich anders, sonst wäre jeder Radprofi automatisch auch ein hervorragender Marathonläufer. Ihr könnt am Rad (v.a. bergauf) sehr gut die Kraftausdauer trainieren, was v.a. Frauen über entsprechende "Transfereffekte" auch beim Laufen hilft. 
Aber die muskuläre Belastung, die z.B. bei einem langen Dauerlauf auftritt, kann durch nichts ersetzt werden. Wenn euer nächster wichtiger Marathon noch recht weit weg ist, könnt ihr mit langen Radtouren eure Ausdauerbasis verbessern, ein Rad- oder Wanderurlaub 1 - 3 Wochen vor dem Marathon, wo das Training sehr spezifisch sein muss, wäre weniger günstig. Gerade auch bei der aktuellen Hitze kann das Radfahren sehr gut statt einer regenerativen Laufeinheit eingesetzt werden.

Als Läufer bei der Gangwahl immer auf eine hohe Trittfrequenz bei relativ niedrigem Widerstand achten, sonst bekommen v.a. Männer "dicke" Beine (und Kniebeschwerden), was das lockere Laufen erschweren könnte. Auch auf die richtige Sitzhöhe achten!
Als Ergänzungstraining ist das Radfahren immer günstig, wenn durch die Müdigkeit nicht das eigentliche Lauftraining oder die Regeneration darunter leidet, als Alternative kann das Radfahren manchmal durchaus sinnvoll sein. Auch bei manchen kleineren Lauf-Überlastungs-Verletzungen ist das Radeln oft sinnvoller als Laufen mit Schmerzen.

Beachtet zudem, dass Herzfrequenzen sportartspezifisch sind, d.h. wenn ihr z.B. abgeleitet von einem Laktattest für den langen, ruhigen Dauerlauf eine Empfehlung von 135 - 145 bekommen habt, kann das Radfahren mit dem gleichen Puls schon recht intensiv sein. Im Durchschnitt (wer von euch ist Durchschnitt?) sind die Herzfrequenzen bei gleicher "innerer Beanspruchung" beim Radfahren um 7% niedriger als beim Laufen, im Einzelfall kann es aber erhebliche Abweichungen in beide Richtungen geben. Mit einem "Schnelltest" könnt ihr das etwas eingrenzen: testet aus, wie hoch in beiden Sportarten der Maximalpuls ist. Entsprechend dem Unterschied können die einzelnen Trainingsbereiche mehr oder weniger parallel verschoben werden.
Also: viel Spaß beim Laufen, Radeln oder was auch immer!


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Das Training des Herz-Kreislaufsystems kann un- oder semispezifisch erfolgen, d.h. das Herz "sieht" ja nicht, was der Körper gerade tut und muss bei Belastung einfach mehr pumpen. Ihr könnt also als Läufer das Herz-Kreislaufsystem wunderbar auch mit Radfahren trainieren. Durch die wegfallenden stoßartigen Belastungen (wenn man mal von einem Sturz absieht...) ist eine deutlich längere Belastungsdauer als beim Laufen möglich. Die Ökonomie im Bereich des Fettstoffwechsels (Grundlagenausdauer!) kann also mit Radtraining sehr gut verbessert werden. (Das Gleiche gilt auch für Bergwandern, ...)
Aber: die muskuläre Beanspruchung ist deutlich anders, sonst wäre jeder Radprofi automatisch auch ein hervorragender Marathonläufer. Ihr könnt am Rad (v.a. bergauf) sehr gut die Kraftausdauer trainieren, was v.a. Frauen über entsprechende "Transfereffekte" auch beim Laufen hilft. 
Aber die muskuläre Belastung, die z.B. bei einem langen Dauerlauf auftritt, kann durch nichts ersetzt werden. Wenn euer nächster wichtiger Marathon noch recht weit weg ist, könnt ihr mit langen Radtouren eure Ausdauerbasis verbessern, ein Rad- oder Wanderurlaub 1 - 3 Wochen vor dem Marathon, wo das Training sehr spezifisch sein muss, wäre weniger günstig. Gerade auch bei der aktuellen Hitze kann das Radfahren sehr gut statt einer regenerativen Laufeinheit eingesetzt werden.

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Beachtet zudem, dass Herzfrequenzen sportartspezifisch sind, d.h. wenn ihr z.B. abgeleitet von einem Laktattest für den langen, ruhigen Dauerlauf eine Empfehlung von 135 - 145 bekommen habt, kann das Radfahren mit dem gleichen Puls schon recht intensiv sein. Im Durchschnitt (wer von euch ist Durchschnitt?) sind die Herzfrequenzen bei gleicher "innerer Beanspruchung" beim Radfahren um 7% niedriger als beim Laufen, im Einzelfall kann es aber erhebliche Abweichungen in beide Richtungen geben. Mit einem "Schnelltest" könnt ihr das etwas eingrenzen: testet aus, wie hoch in beiden Sportarten der Maximalpuls ist. Entsprechend dem Unterschied können die einzelnen Trainingsbereiche mehr oder weniger parallel verschoben werden.
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Blog Wilhelm Lilge

Staatlich geprüfter Trainer und Diplomtrainer, Lauftrainer, Leistungsdiagnostiker und einer der führenden Ausdauertrainingsexperten in Österreich. http://team2012.at

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