Der IT-Dienstleister Cancom (WKN: 541910 / ISIN: DE0005419105) hat mitgeteilt, dass man am Donnerstag den Kaufvertrag zum Erwerb von zwei Unternehmen geschlossen habe.
Es geht da um die mir zuvor unbekannte „synaix Gesellschaft für angewandte Informations-Technologien mbH“ und die „synaix Service GmbH“, zusammen „synaix Gruppe“. Wenn es um den IT-Bereich geht, dann werden oft Modeworte wie „ganzheitliches Lösungsportfolio“ verwendet – so eben auch hier.
Für mich als Technik-Laien kann das alles und nichts bedeuten. „Ganzheitliches Lösungsportfolio“ eben. Was ich aber verstehe: Die wirtschaftlichen Kennzahlen. Und den Angaben von Cancom zufolge hat die synaix-Gruppe im Geschäftsjahr 2016 rund 13,7 Mio. Euro Umsatz erzielt, bei einer „mittleren zweistelligen Ergebnismarge“. Die Zahl der Mitarbeiter(innen) der synaix-Gruppe soll aktuell bei 80 liegen.
Cancom: Wie hoch ist der Kaufpreis?
Um das einzuordnen: Cancom selbst hat im Geschäftsjahr 2016 laut eigenen Angaben einen Umsatz von 1.023,1 Mio. Euro erzielt. Die Ebitda-Marge lag demnach bei 7,1%, die Zahl der Mitarbeiter(innen) per Ende 2016 bei 2.654. Bei der aktuellen Übernahme geht es demnach um rund 1,34% des Umsatzvolumens von Cancom. Hier gilt es also, die Kirche im Dorf zu lassen. Und was kostet der Spaß? Cancom nennt einen Gesamtkaufpreis „im mittleren zweistelligen Millionenbereich“. Um das einzuordnen: Cancom selbst wird mit einem Kurs-Umsatz-Verhältnis (KUV) von unter 1 bewertet, was ich recht günstig finde. Wenn für die synaix-Gruppe mehr als ein KUV von 1 gezahlt wird, dann akzeptiert Cancom damit eine höhere Bewertung als man selber hat.
Ein Beitrag von Michael Vaupel
Michael Vaupel, diplomierter Volkswirt und Historiker (M.A.), Vollblut-Börsianer. Nach dem Studium Volontariat und Leitender Redakteur und Analyst diverser Börsenbriefe (Emerging Markets, Internet, Derivate, Rohstoffe). Er ist gefragter Interview- und Chatpartner (N24, CortalConsors). Ethisch korrektes Investieren ist ihm wichtig.
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