Wie spare ich am besten: Mit ETF, Dividendenaktien oder Berkshire? (Tim Schäfer)

Ich habe immer auf Einzelaktien gesetzt. Ich besitze Blue Chips wie SAP , Adidas , Nike , Exxon , Microsoft , Berkshire Hathaway, Netflix , Chevron , Bank of America oder Citigroup. Zum Teil halte ich sie schon zehn bis 20 Jahre lang. Einige Mittelständler wie CTS Eventim oder Südzucker befinden sich daneben in meinem Depot. Ich mache extremes Buy and Hold. Ich verkaufe nie. Die meisten meiner Aktien zahlen eine Dividende. Über meine Aktienstrategie schrieb ich übrigens schon 2010 detailliert.

In den USA sparen die meisten, die die finanzielle Unabhängigkeit anstreben, per ETF. Sie wählen meist ziemlich einfache Produkte mit geringen Gebühren aus. In der Regel kaufen sie monatlich automatisiert diese ETFs per Sparplan. Sie betreiben eine Form des „Buy and Hold“. Der Vorteil des ETFs ist es, dass die Gebühren gering sind. Durch die breite Streuung ist das Risiko gedämpft. Es entfällt zudem das Problem des Timings, weil die ETF-Anhänger monatlich sparen und nicht versuchen, die Börse zu timen.

Ich halte das ETF-Sparen für weise. Es ist in meinen Augen ein sinnvolles Instrument – gegen das kaum Argumente sprechen.

Gandalf möchte von Euch Bloglesern gerne wissen, wie Ihr spart und was Ihr ihm ratet.

Das ist seine Frage:

„Mein Anliegen ist, ob es Sinn macht, Aktien, die nicht ausschütten, zu kaufen und für immer zu behalten oder lieber welche die passives Einkommen generieren und im Wert steigen als Buy&Holder zu erwerben.

So was wie Amazon und Co, die nicht ausschütten, müssen ja dann irgendwann verkauft werden, damit das Ganze einen Sinn macht oder?

Was spricht dafür und dagegen?

Bei ETFs ist das etwas einfacher, da wird gekauft, dann gehalten und man bekommt seine Dividenden ausgeschüttet oder wiederangelegt und zusätzlich kann der ETF auch als Dividendenstrategie ausgewählt werden der dabei noch ausschüttet. Der Wertzuwachs ist möglicherweise nicht so hoch wie ein Performance-Index, aber dafür hat man die höheren Auszahlungen.

Nachteil von ETFs sind die Kosten und Anteile von Firmen, die man nicht haben möchte. Eventuell noch die Besteuerung, die ja 2018 wieder neu aufgerollt wird.“

An anderer Stelle hat Gandalf seine Frage so zusammengefasst:

„Mein Problem ist halt: Was soll ich tun: Eher auf Performance pur (z.B. Berkshire Hathaway) oder eher Aktien mit Dividendenausschüttung (z.B. Johnson&Johnson) zu setzten?

Meine ETFS sind alle ausschüttend.

Da ich in Einzelaktien investieren möchte, hab ich das Problem wie oben schon beschrieben auf Performance wie z.b Berkshire Hathaway oder eher Dividenden Aktien wie Johnson&Johnson zu setzten.

Auch bei ETFs habe ich das Problem, ob Dividenden-ETFs neben meinem MSCI World und EM als dritte kleinste Position Sinn machen.“

Mich würde interessieren, wie Ihr alle spart und was Ihr diesem Leser für einen Rat gebt. Welche Produkte kauft Ihr und bei welcher Bank seid Ihr? Seid Ihr mit Eurer Bank und dem Produkt bzw. Aktiendepot zufrieden? Herzlichen Dank schon mal für den Meinungsaustausch.

Im Original hier erschienen: Wie spare ich am besten: Mit ETF, Dividendenaktien oder Berkshire?



(21.01.2017)

Sparschwein, Münzen, Geld, sparen, http://www.shutterstock.com/de/pic-116879326/stock-photo-piggy-bank.html , (© www.shutterstock.com)


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Tim Schäfer

Der Journalist Tim Schäfer pendelt seit dem Frühjahr 2006 zwischen New York und Deutschland. Wöchentlich berichtet er über die Geschehnisse an der Wall Street für Euro am Sonntag, eine der führenden deutschen Wirtschaftspublikationen. Darüber hinaus schreibt er für Magazine wie Der Aktionär oder die Börsenbriefe Prior Global und Prior Gold.

>> http://timschaefermedia.com


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