Investmentidee Lanxess (Heiko Geiger)

Das deutsche Spezialchemie-Unternehmen Lanxess AG kündigte an, den US-Konzern Chemtura für rund 2,4 Milliarden Euro zu übernehmen.

Chemtura gehört zu den großen Anbietern von Flammenschutz- und Schmierstoff-Additiven. Der Konzern beschäftigt weltweit rund 2.500 Mitarbeiter und erwirtschaftete zuletzt einen Jahresumsatz von rund 1,5 Milliarden Euro mit einem operativen Gewinn von 245 Millionen Euro.

Hintergedanke der Übernahme sei, Chemtura mit dem Lanxess-Geschäftsbereich Rhein Chemie Additives (ADD) zu verbinden, um das neue Segment „Performance Additives" zu bilden. Den bisherigen Branchenumsatz von 850 Millionen Euro will man durch den Kauf auf 2 Milliarden Euro steigern.

Chemturas Geschäft umfasst im groben zwei Hauptfelder: Auf der einen Seite das Additivgeschäft mit Schmierstoffadditiven und synthetischen Schmierstoffen für industrielle Anwendungen. Lanxess rechnet in diesem Markt mit jährlichen Wachstumsraten von drei bis vier Prozent.

Auf der anderen Seite gibt es das Geschäft mit brombasierten Flammschutzadditiven, Brom und weiteren Brom-Ableitungen. Solche Produkte werden wegen ihrer hohen Wirksamkeit in der Bau- und Elektronikindustrie geschätzt. Laut Lanxess werde man mit der Übernahme zu einem der großen Anbieter für Hochleistungs-Flammschutzadditiven weltweit. Man erwarte eine mittelfristige Wachstumsrate von drei bis vier Prozent.

Laut Analysten von Baader sei es ein „großartiger Deal" für Lanxess und eine „perfekte Ergänzung" mit hohem Synergiepotenzial.

Aus einer Telefonkonferenz von Lanxess CEO Zachert ging des Weiteren hervor, dass der MDAX-Konzern die treibende Kraft bei dem Geschäft gewesen sei. Seit Anfang des Jahres führte man „harte und lange" Verhandlungen, doch konnte sich auf einen „fairen Deal für beide Seiten" einigen, sagte Zachert.

Bei der Transaktion geht man von einem Unternehmenswert von rund 2,4 Milliarden Euro aus: Mit einer 18,9 prozentigen Prämie auf den Schlusskurs von Freitag erhalten die Chemtura-Aktionäre 33,50 US-Dollar je Aktie in bar. Der zuletzt angestrebte Rückkauf von eigenen Aktien fällt durch die Akquisition jedoch aus, da man den Deal auch mit Barmitteln stemmen will.

Diese Transaktion reiht sich in eine Serie von mehreren großen Übernahmen in diesem Jahr ein. Die erhöhten M&A Aktivitäten sind auf die günstigen Finanzierungsbedingungen für Unternehmen zurückzuführen, denn im derzeitigen Niedrigzinsumfeld müssen die Konzerne kaum Zinsen für ihre Anleihen zahlen.

Lanxess selbst befindet sich im Moment noch im Umbruch. 2015 beschäftigte der Konzern weltweit rund 16.700 Mitarbeiter und setzte knapp acht Milliarden Euro um. Zuletzt wurden einige Bereiche, wie z.B. das Kautschuk-Geschäft, ausgegliedert und man versucht zunehmend an vielen Stellen zu sparen. Die Änderungen hinterlassen sogar Wirkung: Die Prognose für das operative Ergebnis im laufenden Jahr konnte im Sommer erneut erhöht werden und mit dem Zukauf in Übersee könnte man einen weiteren großen Schritt in Richtung Wachstum machen. Die zukünftige Entwicklung des Unternehmens bleibt jedoch abzuwarten.

Die Nachricht hinterließ auch bei den Investoren Ihre Wirkung: Die Börsianer ließen das Lanxess-Wertpapier am Montag zeitweise um 11 Prozent auf 54,49 Euro steigen. Nach einer kleinen Korrektur bewegt sich die Aktie um die 53,37 Euro-Marke (Stand: 27.09.2016) mit einer Marktkapitalisierung von 4,885 Mrd. Euro. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis (ttm) weist eine Höhe von 26,50 auf und der Gewinn je Aktie (ttm) beläuft sich auf 2,01. 16 Analysten bewerten die Aktie mit Kaufen, 10 mit Halten und kein Analyst bewertet die Aktie mit Verkaufen.

 
 
Aktienanleihe auf Lanxess AG
WKN VN34MB
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*Stand: 27.09.2016

Wichtige Risiken:

Marktrisiko: Anleger sollten beachten, dass die Entwicklung des Aktienkurses von vielen unternehmerischen, konjunkturellen und ökonomischen Einflussfaktoren abhängig ist, die bei der Bildung einer entsprechenden Marktmeinung berücksichtigt werden sollten. Die Aktie kann sich immer auch anders entwickeln als Anleger es erwarten, wodurch Verluste entstehen können. Zudem sind vergangene Wertentwicklungen und Analystenmeinungen kein Indikator für die Zukunft.

Emittenten- /Bonitätsrisiko: Anleger sind dem Risiko der Insolvenz, das heißt einer Überschuldung oder Zahlungsunfähigkeit des Emittenten (Vontobel Financial Products GmbH, Frankfurt am Main) ausgesetzt. Ein Totalverlust des eingesetzten Kapitals ist möglich. Das Produkt unterliegt als Schuldverschreibung keiner Einlagensicherung.


(27.09.2016)

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Näheres über Chancen und Risiken einer Anlage in derivative Finanzinstrumente erfahren Sie in der Broschüre "Basisinformationen über Vermögensanlagen in Wertpapieren", welche Ihr Anlageberater Ihnen auf Wunsch gerne zur Verfügung stellt. Im Zusammenhang mit dem öffentlichen Angebot und dem Verkauf der derivativen Finanzinstrumente können Gesellschaften der Vontobel-Gruppe direkt oder indirekt Provisionen in unterschiedlicher Höhe an Dritte (z.B. Anlageberater) zahlen. Solche Provisionen sind im Finanzinstrumentspreis enthalten. Weitere Informationen erhalten Sie auf Nachfrage bei Ihrer Vertriebsstelle. Ohne Genehmigung darf diese Produktwerbung nicht vervielfältigt bzw. weiterverbreitet werden.

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Lanxess, (© finanzmarktfoto.at/Martina Draper)


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Heiko Geiger

Head of Public Distribution, Bank Vontobel Europe AG

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