Die jüngsten im Zuge des Fed-Zinsentscheides erzielten Zugewinne gehen nahezu gänzlich über Bord. Gewinnmitnahmen dominieren das Kursgeschehen am deutschen Aktienmarkt.
Störfeuer kommt insbesondere vom größten heimischen Geldinstitut. Abermals sieht sich die Deutsche Bank mit herben Verlusten konfrontiert, infolge dessen die Titel erstmals unter die Marke von 11 Euro nachgeben. Als Auslöser fungieren Signale von der deutschen Politik, wonach die Bundesregierung nicht - wie damals bei der Commerzbank - seine schützende Hand über das strauchelnde Unternehmen halten wolle und damit Staatshilfen ausschließt. Angesichts eines Vergleichsangebotes der US-Justiz, das Strafzahlungen für die Deutsche Bank vorsieht, die deren dafür vorgesehene Rücklagen gleich um ein Vielfaches übertreffen, war der Ruf nach staatlicher Protektion immer lauter geworden. Umso mehr lastet nun die Sorge vor einer möglichen Kapitalerhöhung auf der Aktie. Am späten Nachmittag verbilligen sich die Anteilscheine am deutschen Branchenprimus um fulminante 6,7 Prozent auf 10,64 EUR: neues Allzeit-Tief.
Zur Stunde notiert der Dax bei 10.428 Punkten 1,9 Prozent schwächer. Der Euro zeigt bei aktuell 1,1257US-Dollar ein Plus von 0,3 Prozent. Gold rückt dagegen um 0,2 Prozent auf derzeit 1.340 US-Dollar je Feinunze vor.