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24.10.2015

Ein besonderer Marathon für Andrea Mayr am Sonntag in Frankfurt (Österreichischer Leichtathletik-Verband)


Das Marathon-Olympialimit. Es ist das große Ziel von Andrea Mayr (SVS Leichtathletik) am Sonntag in Frankfurt. 2:34:00 Stunden oder schneller muss sie laufen, um zum zweiten Mal nach London 2012 an Olympischen Spielen teilzunehmen. Sie ist trotz Spitalsarbeit als Ärztin vorbereitet. Dennoch ist die Bedeutung des Vorhabens in den Hintergrund gerückt, nachdem Mitte August ihr Vater Dr. Michael Mayr bei einem Bootsunfall verunglückt ist.

„SALVE“ steht am Sonntag in großen Buchstaben auf der Startnummer von Andrea Mayr. Der Veranstalter in Frankfurt druckt bei den Eliteläufern üblicherweise die Vornamen in großen Buchstaben drauf. Andrea wollte in Erinnerung an ihren Vater ein anderes Wort dort stehen haben. „Wir haben ihn immer „Salve“ genannt. Er konnte sehr gut Latein und hat uns in der Schule beim Lernen immer geholfen. Seither haben wir so zu ihm gesagt“, erklärt sie. Der Marathon als Gruß an ihren Vater und als Zeichen, dass sie dieses Rennen für ihn läuft. Der Olympische Marathon am 14. August 2016 in Rio würde genau am ersten Todestag ihres Vaters stattfinden.

Der Todesfall hat auch ihre Marathonvorbereitung unterbrochen. Mehrere Trainings hat sie schon nach einem Kilometer beendet. „Ich wollte den Hut drauf hauen und den Marathon absagen“, erinnert sie sich. Zudem hatte sie in den Wochen nach dem Unglück an fünf von sechs Wochenenden im Spital zu arbeiten. Ende September und Anfang Oktober sind ihr jedoch zwei gute Trainingswochen gelungen. Sie hatte Urlaub, war in Wien, trainierte dort unter den Augen ihres Trainers Hubert Millonig und mit den Laufkollegen Lukas Pallitsch, Christoph Sander und Roland Fencl. In der Marathonwoche hat sie von Mittwoch auf Donnerstag noch einen Nachtdienst im Spital absolviert. Nun ist sie in Frankfurt. Sie wird am Sonntag, 10 Uhr an der Startlinie stehen und hoffentlich kurz nach halb eins in der Festhalle ins Ziel laufen. „Ich bilde mir ein, dass ich es schaffe, obwohl alles dagegen spricht“, sagt sie zur bevorstehenden Aufgabe.

Der Frankfurt-Marathon ist für die 36-Jährige auch in sportlicher Hinsicht eine Herausforderung. Seit 2012 ist als Spitalsärztin voll berufstätig und bestreitet ihren ersten Marathon seit den Olympischen Spielen von London. Andrea Mayr arbeitet in der Unfallchirurgie im Krankenhaus Vöcklabruck in Oberösterreich und absolviert auch Nacht- und Wochenenddienste. Berufsbedingt wollte sie ihre Wettkampfkarriere nach London eigentlich beenden. Vor allem im von ihr leidenschaftlich betriebenen Berglauf hat sie jedoch mit einem reduzierten, aber intensiven Training weiterhin sehr gute Resultate erzielt.

Andrea Mayrs Erfolge im Ausdauersport scheinen einzigartig in ihrer Bandbreite und Vielfalt. Sie ist seit Jahren die dominierende Athletin im Berglauf. Zu ihren Erfolgen zählen vier Europameistertitel (2005, 2013, 2014, 2015) und fünf Weltmeistertitel (2006, 2008, 2010, 2012, 2014). Sie hält die österreichischen Rekorde im Marathon (2:30:43), Halbmarathon (1:11:34), im 10 km Straßenlauf (33:12 Minuten) und über 3000 m Hindernis (9:47,61 Minuten). Im Hindernislauf hat sie an den Weltmeisterschaften 2005 und 2007 teilgenommen. Dazu ist sie Streckenrekordhalterin bei internationalen Treppenläufen wie jenem aufs Empire State Building in New York. Im Radsport ist sie dreifache österreichische Meisterin im Bergfahren. 2014 wurde sie Zweite bei den Duathlon-Europameisterschaften auf der Kurzdistanz.

In der Wettkampfsaison 2015 zeigte sie mit neuem österreichischen Halbmarathonrekord von 1:11:34 im April in Linz und ihrem vierten EM-Gold im Berglauf sehr starke Auftritte. Mitte September ist ihr bei schwierigen Bedingungen beim Halbmarathon in Krems mit 1:12:51 ein gutes Rennen gelungen.

Mit Sabine Reiner (hellblau.Powerteam) ist eine weitere starke österreichische Läuferin in Frankfurt am Start. Mit Rang 4 bei der Berglauf-EM und Rang 8 bei der Berglauf-WM hat sie heuer zwei starke internationale Auftritte gezeigt. Vielleicht gelingt ihr eine Zeit im Bereich ihrer persönlichen Bestmarke von 2:43:09 Stunden, die sie 2011 in Bregenz gelaufen ist.

Bei den Männern ist der in Österreich lebende Äthiopier Lemawork Ketema (team2012.at) am Start. Ende Juli hat er beim Marathon in Rio de Janeiro mit 2:14:23 Stunden eine persönliche Bestzeit erzielt. Er hofft, die österreichische Staatsbürgerschaft zu erhalten und will in Frankfurt unter dem österreichischen Olympialimit von 2:14:00 Stunden bleiben.

Aktuelle Infos auf www.frankfurt-marathon.com

Im Original hier erschienen: Ein besonderer Marathon für Andrea Mayr am Sonntag in Frankfurt


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Die Aufgaben des Bundesministeriums für öffentlichen Dienst und Sport (BMÖDS) sind die Sicherstellung einer modernen Verwaltungssteuerung sowie die Förderung der gesellschafts-, sozial- und gesundheitspolitischen Funktion des Sports.

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Andrea Mayr, (© Fotos Hörmandinger und Fritsche)




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Das Marathon-Olympialimit. Es ist das große Ziel von Andrea Mayr (SVS Leichtathletik) am Sonntag in Frankfurt. 2:34:00 Stunden oder schneller muss sie laufen, um zum zweiten Mal nach London 2012 an Olympischen Spielen teilzunehmen. Sie ist trotz Spitalsarbeit als Ärztin vorbereitet. Dennoch ist die Bedeutung des Vorhabens in den Hintergrund gerückt, nachdem Mitte August ihr Vater Dr. Michael Mayr bei einem Bootsunfall verunglückt ist.

„SALVE“ steht am Sonntag in großen Buchstaben auf der Startnummer von Andrea Mayr. Der Veranstalter in Frankfurt druckt bei den Eliteläufern üblicherweise die Vornamen in großen Buchstaben drauf. Andrea wollte in Erinnerung an ihren Vater ein anderes Wort dort stehen haben. „Wir haben ihn immer „Salve“ genannt. Er konnte sehr gut Latein und hat uns in der Schule beim Lernen immer geholfen. Seither haben wir so zu ihm gesagt“, erklärt sie. Der Marathon als Gruß an ihren Vater und als Zeichen, dass sie dieses Rennen für ihn läuft. Der Olympische Marathon am 14. August 2016 in Rio würde genau am ersten Todestag ihres Vaters stattfinden.

Der Todesfall hat auch ihre Marathonvorbereitung unterbrochen. Mehrere Trainings hat sie schon nach einem Kilometer beendet. „Ich wollte den Hut drauf hauen und den Marathon absagen“, erinnert sie sich. Zudem hatte sie in den Wochen nach dem Unglück an fünf von sechs Wochenenden im Spital zu arbeiten. Ende September und Anfang Oktober sind ihr jedoch zwei gute Trainingswochen gelungen. Sie hatte Urlaub, war in Wien, trainierte dort unter den Augen ihres Trainers Hubert Millonig und mit den Laufkollegen Lukas Pallitsch, Christoph Sander und Roland Fencl. In der Marathonwoche hat sie von Mittwoch auf Donnerstag noch einen Nachtdienst im Spital absolviert. Nun ist sie in Frankfurt. Sie wird am Sonntag, 10 Uhr an der Startlinie stehen und hoffentlich kurz nach halb eins in der Festhalle ins Ziel laufen. „Ich bilde mir ein, dass ich es schaffe, obwohl alles dagegen spricht“, sagt sie zur bevorstehenden Aufgabe.

Der Frankfurt-Marathon ist für die 36-Jährige auch in sportlicher Hinsicht eine Herausforderung. Seit 2012 ist als Spitalsärztin voll berufstätig und bestreitet ihren ersten Marathon seit den Olympischen Spielen von London. Andrea Mayr arbeitet in der Unfallchirurgie im Krankenhaus Vöcklabruck in Oberösterreich und absolviert auch Nacht- und Wochenenddienste. Berufsbedingt wollte sie ihre Wettkampfkarriere nach London eigentlich beenden. Vor allem im von ihr leidenschaftlich betriebenen Berglauf hat sie jedoch mit einem reduzierten, aber intensiven Training weiterhin sehr gute Resultate erzielt.

Andrea Mayrs Erfolge im Ausdauersport scheinen einzigartig in ihrer Bandbreite und Vielfalt. Sie ist seit Jahren die dominierende Athletin im Berglauf. Zu ihren Erfolgen zählen vier Europameistertitel (2005, 2013, 2014, 2015) und fünf Weltmeistertitel (2006, 2008, 2010, 2012, 2014). Sie hält die österreichischen Rekorde im Marathon (2:30:43), Halbmarathon (1:11:34), im 10 km Straßenlauf (33:12 Minuten) und über 3000 m Hindernis (9:47,61 Minuten). Im Hindernislauf hat sie an den Weltmeisterschaften 2005 und 2007 teilgenommen. Dazu ist sie Streckenrekordhalterin bei internationalen Treppenläufen wie jenem aufs Empire State Building in New York. Im Radsport ist sie dreifache österreichische Meisterin im Bergfahren. 2014 wurde sie Zweite bei den Duathlon-Europameisterschaften auf der Kurzdistanz.

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Mit Sabine Reiner (hellblau.Powerteam) ist eine weitere starke österreichische Läuferin in Frankfurt am Start. Mit Rang 4 bei der Berglauf-EM und Rang 8 bei der Berglauf-WM hat sie heuer zwei starke internationale Auftritte gezeigt. Vielleicht gelingt ihr eine Zeit im Bereich ihrer persönlichen Bestmarke von 2:43:09 Stunden, die sie 2011 in Bregenz gelaufen ist.

Bei den Männern ist der in Österreich lebende Äthiopier Lemawork Ketema (team2012.at) am Start. Ende Juli hat er beim Marathon in Rio de Janeiro mit 2:14:23 Stunden eine persönliche Bestzeit erzielt. Er hofft, die österreichische Staatsbürgerschaft zu erhalten und will in Frankfurt unter dem österreichischen Olympialimit von 2:14:00 Stunden bleiben.

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Andrea Mayr, (© Fotos Hörmandinger und Fritsche)




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