1000 Punkte runter - wie reiht sich der 2006er-Sturz ein? (Christian Drastil)

Am 8. Mai dieses Jahres schloss der ATX bei 4344,35 Punkten, also um mehr als 1000 Punkte höher als er aktuell notiert.

In Prozent sprechen wir von „ca. 24 nach unten“. Man muss bis ins Jahr 2002 zurückblicken, um einen vergleichbar scharfen Fall aufzuspüren.

Wirklich erwischt hat es den ATX aber im Jahr 1998: Damals fiel der Leitindex von Ende Mai (1630 Punkte) bis Ende September (980 Punkte) gleich um fast 40 Prozent. Auslöser waren die Krisen in Russland und in weiterer Folge in Asien.

Verglichen damit war 9/11 aus österreichischer Sicht - so schlimm auch der Auslöser sein gewesen mag - fast schon harmlos.

Dasselbe gilt für die „Mutter aller modernen Crashs“, den Black Monday am 19.10. 1987: Damals stürzte der Dow Jones um 508 Punkte auf 1738 Punkte ab. Die Wiener Börse hatte zur Stunde des New Yorker Kursdesasters bereits geschlossen (1987 war echt um 12:30 Feierabend!). Nachdem sich im ausserbörslichen Handel Schlimmes abspielte, blieb der „echte Crash“ dann aus. Am Dienstag fielen die Kurse durchschnittlich „nur“ um fünf Prozent, was ja für einen Crashtag fast schon eine Beleidigung darstellt.

(13.06.2006)

 Latest Blogs

» BSN Spitout Wiener Börse: Wienerberger zur...

» SportWoche Party 2024 in the Making, 14. A...

» SportWoche Party 2024 in the Making, 15. A...

» Österreich-Depots unveändert (Depot Kommen...

» Börsegeschichte 18.4.: Mayr-Melnhof (Börse...

» SportWoche Party 2024 in the Making, 18. A...

» Reingehört bei A1 Telekom Austria (boersen...

» News von Verbund und VIG, Research zu Palf...

» Nachlese: Matejka Poetry Slam, B&C, 10% au...

» Wiener Börse Party #631: XXS-Folge mit ein...


Christian Drastil
Der Namensgeber des Blogs. Ich funktioniere nach dem Motto "Trial, Error & Learning". Mehrjährige Business Pläne passen einfach nicht zu mir. Zu schnell (ver)ändert sich die Welt, in der wir leben. Damit bin ich wohl nicht konzernkompatibel sondern lieber ein alter Jungunternehmer. Ein lupenreiner Digital Immigrant ohne auch nur einen Funken Programmier-Know-How, aber - wie manche sagen - vielleicht mit einem ausgeprägten Gespür für Geschäftsmodelle, die funktionieren. Der Versuch, Finanzmedien mit Sport, Musik und schrägen Ideen positiv aufzuladen, um Financial Literacy für ein grosses Publikum spannend zu machen, steht im Mittelpunkt. Diese Dinge sind mein Berufsleben und ich arbeite gerne. Der Blog soll u.a. zeigen, wie alles zusammenhängt und welches Bigger Picture angestrebt wird.
Christian Drastil

>>


 Weitere Blogs von Christian Drastil

» SportWoche Party 2024 in the Making, 14. A...

Sonntag, 14. April Ich bin leider nach wie vor ein wenig kränklich, der Sturm in Vindobona...

» SportWoche Party 2024 in the Making, 15. A...

Montag, 15. April SportWoche-Riegel. Lisa Reichkendler war zum 2. Mal als Podcastgast bei mir i...

» Österreich-Depots unveändert (Depot Kommen...

Aktiv gemanagt: So liegt unser wikifolio Stockpicking Öster­reich DE000LS9BHW2: -0.06% vs. ...

» SportWoche Party 2024 in the Making, 18. A...

Donnerstag, 18. April Ein Freund, ein guter Freund. Red Bull Salzburg hat eine Murks-Saison, ab...

» Nachlese: Matejka Poetry Slam, B&C, 10% au...

Um 11:15 liegt der ATX mit +0.26 Prozent im Plus bei 3517 Punkten (Ultimo 2023: 3435, 2.39...