"Aktien sind nicht zu teuer"

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12.01.2021, 2482 Zeichen

Sowohl aus fundamentaler als auch aus monetärer Sicht sind die Marktperspektiven auf mittlere Sicht ausgesprochen gut, erwartet Manfred Schlumberger, Leiter Portfoliomanagement bei StarCapital. Der Euro Stoxx 50-Index könnte nach seiner Einschätzung Ende dieses Jahres bei 4100 Punkten liegen. Aktien sind auf dem aktuellen Niveau trotz des jüngsten Anstiegs nicht zu teuer. Das Shiller-KGV signalisiert eine absolut normale Bewertung des breiten Marktes. Selbst bei den stark gestiegenen Technologie-Aktien ist die Bewertung im Vergleich zur Dotcom-Blase des Jahres 2000 nicht dramatisch hoch. In Kombination mit negativen Zinsen macht dies die Aktienmärkte sehr attraktiv. Enormen Nachholbedarf bergen vor allem die Bereiche Tourismus und Luftfahrt. Die Menschen wollen nicht nur im Taunus rodeln, sondern in den Süden reisen und auf Kreuzfahrt gehen, so der Experte.

Zyklische Value-Werte zeigen seit den ersten positiven Impfstoffmeldungen im November eine Outperformance – die Börse nimmt vorweg, dass die Konjunktur anziehen wird. Im Zuge dessen dürfte sich der extreme Abstand zwischen Value und Growth-Aktien zumindest teilweise zurückbilden. Dies spiegelt sich bereits in den jüngsten Kursverläufen bei zyklischen Sektoren wie dem Öl-, Grundstoff- und Industriesektor wider. Zu den wichtigsten Value-Sektoren zählt der Finanzsektor, der in diesem Jahr vor dem Hintergrund der steiler werdenden Zinskurve sowie der Branchenkonsolidierung überschaubare  Chancen bietet. Zudem ist aktuell kaum ein Anleger investiert. Ein Engagement sollte hier jedoch allenfalls kurzfristig ausgerichtet sein, denn mittel- bis langfristig ist der Finanzsektor ein Opfer des Strukturwandels und somit eine sterbende Branche.

Ein Wermutstropfen auf kurzfristige Sicht ist das Sentiment. Laut Umfrage der American Association of Individual Investors (AAII) beläuft sich der Anteil der Pessimisten aktuell nur noch auf 25 %. Zum Vergleich: Kaufsignale gibt dieser viel beachtete Indikator ab Werten von 40 bis 50%. Da der Optimismus auch bei den US-Fondsmanagern sehr hoch ist, macht dies den Markt anfällig für Korrekturen im ersten Quartal. Aus antizyklischer Sicht eher pessimistisch zu betrachten sind auch die Zuflüsse in globale Aktienfonds, die im November so hoch waren wie seit 14 Jahren nicht mehr. Dies sollte in den kommenden Wochen jedoch durch institutionelle Anleger kompensiert werden, die im letzten Frühjahr wegen ihrer Risikobudgets den Markt verlassen mussten, meint Schlumberger.



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Manfred Schlumberger, Leiter Portfoliomanagement bei StarCapital, Credit: StarCapital


Autor
Christine Petzwinkler
Börse Social Network/Magazine


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