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APA-OTS-Meldungen aus dem Finanzsektor in der "BSN Extended Version"
Wichtige Originaltextaussendungen aus der Branche. Wir ergänzen vollautomatisch Bilder aus dem Fundus von photaq.com und Aktieninformationen aus dem Börse Social Network. Wer eine Korrektur zu den Beiträgen wünscht: mailto:office@boerse-social.com . Wir wiederum übernehmen keinerlei Haftung für Augenerkrankungen aufgrund von geballtem Grossbuchstabeneinsatz der Aussender. Wir meinen: Firmennamen, die länger als drei Buchstaben sind, schreibt man nicht durchgängig in Grossbuchstaben (Versalien).
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13.11.2020, 31272 Zeichen

Corporate News übermittelt durch euro adhoc. Für den Inhalt ist der Emittent verantwortlich.
Quartalsbericht
Wien, am 13. November 2020 -
2020 von COVID-19 geprägt - aber verbesserte Trends im dritten Quartal
Brief- und Werbegeschäft gegenüber Q2 verbessert; Volatilität und Unsicherheit führen jedoch zu Rückgang über langjährigem Trend\nPaket-Wachstum durch starkes Onlinegeschäft geprägt sowie Zuwächse in Osteuropa und durch Vollkonsolidierung der türkischen Gesellschaft Aras Kargo\nUmsatz gestiegen
Umsatzanstieg Q1-3 um 2,4 % auf 1.497,9 Mio EUR (Q3 mit +7,3 % auf 516,0 Mio EUR)\nGutes Paketwachstum (+31,9 %) kompensiert Brief & Werberückgang (-9,0 %)\nErster Umsatzbeitrag Aras Kargo in Höhe von 23,9 Mio EUR enthalten\nErgebnis mit COVID-19 Effekt und Aufbaukosten bank99
* EBIT des Logistikgeschäfts (exkl. Division Filiale & Bank) von 118,7 Mio EUR in Q1-3 (-10,0 %)
o Brief & Werbepost mit Ergebnisrückgang von 22,2 Mio EUR (-17,2 %) o Paket & Logistik mit Ergebnisanstieg von 11,3 Mio EUR (+52,9 %)
* Konzern-EBIT Q1-3 um -37,4 % auf 81,4 Mio EUR (Q3 mit +48,5 % auf 33,2 Mio EUR)
o Filiale & Bank durch Aufbaukosten bank99 mit Ergebnis von -37,3 Mio EUR
Cashflow und Bilanz
Operativer Free Cashflow von 94,6 Mio EUR unter Niveau des Vorjahres\nBilanzsumme von 2.427,4 Mio EUR durch Aufbau der bank99 und Vollkonsolidierung Aras Kargo gestiegen (+18,8 %)\nAusblick 2020
Umsatzzuwachs 2020 von >3 % (inkl. Tochtergesellschaft Aras Kargo) erwartet\nEBIT des Logistikgeschäfts 2020 (exkl. Division Filiale & Bank) von etwa 170 Mio EUR nach Vollkonsolidierung Aras Kargo; Konzern-EBIT mit negativem Effekt durch Aufbau bank99\nErgebnis 2021: EBIT-Anstieg in allen Divisionen angepeilt\nDas Jahr 2020 stellt viele Unternehmen weltweit und so auch die Österreichische Post vor große Herausforderungen. Besonders das zweite Quartal verursachte durch die behördlichen Lockdown-Bestimmungen und Restriktionen große wirtschaftliche Herausforderungen. Im dritten Quartal war ein verbessertes Marktumfeld erkennbar, die Unsicherheit und Volatilität in manchen Segmenten bleibt jedoch hoch. Die flächendeckende Versorgung an Brief-, Paket- und Finanzdienstleistungen konnte sichergestellt werden, auch wenn dies mit Mehrkosten für Logistik- und Krisenmaßnahmen verbunden war. "Es ist gelungen, sowohl die Sicherheit und Gesundheit unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter als auch die Leistungsfähigkeit unseres Unternehmens aufrecht zu erhalten", so Generaldirektor DI Dr. Georg Pölzl. "Unter den aktuellen Rahmenbedingungen sind wir auch mit unserem Ergebnis zum dritten Quartal zufrieden", ergänzt Georg Pölzl. Der Konzernumsatz der Österreichischen Post verbesserte sich in den ersten neun Monaten 2020 um 2,4 % auf 1.497,9 Mio EUR. Dabei konnte das Wachstum im Paketbereich - unterstützt durch die Vollkonsolidierung der türkischen Tochtergesellschaft Aras Kargo - die Rückgänge der Division Brief & Werbepost sowie der Division Filiale & Bank kompensieren.
In der Division Brief & Werbepost verbesserte sich die Entwicklung vom Tiefpunkt im zweiten Quartal, in Summe war in den ersten neun Monaten 2020 ein Umsatzrückgang um 9,0 % auf 883,3 Mio EUR zu verzeichnen. Nach dem Lockdown- bedingten Entfall von Brief- und Werbesendungen vorwiegend im April 2020 zeigte sich im dritten Quartal ein von erhöhter Volatilität und Unsicherheit geprägtes Bild, insbesondere adressierte Sendungen bleiben unter dem langjährigen Trend.
Die Division Paket & Logistik verzeichnete in den ersten neun Monaten 2020 einen Umsatzanstieg um 31,9 % auf 576,6 Mio EUR. Basis dafür bildet das - gerade unter COVID-19 Bedingungen - hohe organische Paketwachstum, unterstützt durch Mehrmengen aufgrund der Kooperation mit der Deutsche Post DHL Group seit August 2019. Zur guten Umsatzentwicklung beigetragen hat auch die Vollkonsolidierung der türkischen Tochtergesellschaft Aras Kargo per 25. August 2020 mit 23,9 Mio EUR.
Ergebnisseitig hat sich die unterschiedliche Entwicklung im Brief- und Paketbereich aufgrund der hohen Fixkostenintensität des Briefgeschäfts negativ ausgewirkt. Die Division Brief & Werbepost verzeichnete in den ersten drei Quartalen 2020 einen Ergebnisrückgang von 22 Mio EUR während die Division Paket & Logistik um 11 Mio EUR anstieg. In Summe reduzierte sich das EBIT des Logistikgeschäfts (exkl. Division Filiale & Bank) um 10,0 % auf 118,7 Mio EUR in den ersten drei Quartalen 2020.
Der Aufbau der bank99 ist ein wichtiger Schritt und somit auch finanziell ein wesentlicher Sondereffekt des Jahres 2020. Seit April ist die bank99 am Markt aktiv und wird ein fokussiertes Angebot an Finanzdienstleistungen aufbauen. Bereits über 54.000 Kundinnen und Kunden konnten bis Ende Oktober 2020 gewonnen und erste Finanzdienstleistungsumsätze verbucht werden. Ziel ist es, dieses Finanzdienstleistungsgeschäft in den nächsten Quartalen um neue Produkte zu erweitern und ab dem Jahr 2023 positive Ergebnisbeiträge zu generieren. Die Division Filiale & Bank erzielte durch die Aufbaukosten der bank99 und COVID-19 bedingten Belastungen einen negativen Ergebnisbeitrag von 37,3 Mio EUR. Das ausgewiesene Konzernergebnis (EBIT) reduzierte sich somit insgesamt von 130,0 Mio EUR in den ersten drei Quartalen 2019 auf 81,4 Mio EUR in der aktuellen Berichtsperiode. Das EBIT des dritten Quartals 2020 verbesserte sich von 22,3 Mio EUR auf 33,2 Mio EUR, wobei das Vorjahr negative Sondereffekte inkludierte. Das Ergebnis je Aktie betrug in den ersten drei Quartalen 2020 1,03 EUR nach 1,48 EUR im Vorjahr (Q3 2020: 0,37 EUR; Q3 2019: 0,31 EUR).
Die Ergebnissituation der Österreichischen Post im Gesamtjahr 2020 ist vom weiteren Verlauf der COVID-19 Pandemie abhängig. Die konjunkturelle Entwicklung großer Versenderkunden und des Einzelhandels ist für die Österreichische Post von hoher Bedeutung. Unter der Voraussetzung konstanter Trends in den nächsten Monaten und der Vermeidung von geschäftshemmenden Lockdown Situationen für den Handel ist für den Konzernumsatz 2020 mit einem Zuwachs von über 3 % auszugehen. Mitverantwortlich dafür ist der Beitrag der türkischen Tochtergesellschaft Aras Kargo. Im Basisszenario unter der Vermeidung von Lockdown Situationen im Einzelhandel sollte das EBIT des Logistikgeschäfts 2020 (exkl. Division Filiale & Bank) etwa 170 Mio EUR betragen. Darin inkludiert ist auch ein erwarteter positiver Beitrag der türkischen Tochtergesellschaft Aras Kargo. Dem gegenüber stehen auch Szenarien, die bedingt durch regionale oder branchenspezifische Lockdown-Situationen zu negativen Ergebniseffekten führen könnten.
Das ausgewiesene Konzernergebnis (EBIT) 2020 wird einen negativen Beitrag der Division Filiale & Bank aufweisen. Hauptbestandteil davon sind Belastungen durch die Aufbaukosten der bank99. Die Ergebnissituation der im April 2020 gestarteten neuen Bank der Post sollte sich Jahr für Jahr verbessern und im Jahr 2023 die Break-even-Schwelle erreichen.
Die Österreichische Post wird weiterhin alle Investitionen und Maßnahmen intensiv weiterverfolgen, die zu einer Kapazitätserweiterung und zu einer nachhaltigen Effizienzsteigerung führen. "Mit dem Ausbau unserer Logistikzentren und den organisatorischen Vorbereitungen für das vierte Quartal sehen wir uns bestens aufgestellt, die zu erwartenden Paketmengen gut zu bewältigen", so Georg Pölzl. Zielgerichtete Investitionen und Maßnahmen sollen zu einer Ergebnisverbesserung in allen Divisionen beitragen und somit auch das Konzernergebnis 2021 wieder steigern.
KENNZAHLEN
Veränderung Mio EUR Q1-3 2019 Q1-3 2020 % Mio EUR Q3 20191 Q3 2020 Umsatzerlöse 1.462,2 1.497,9 2,4 % 35,7 481,1 516,0 Brief & Werbepost1 970,2 883,3 -9,0 % -86,9 310,0 292,7 Paket & Logistik1 437,2 576,6 31,9 % 139,4 154,2 208,7 Filiale & Bank1 63,4 45,7 -27,8 % -17,6 19,6 17,1 Corporate/Konsolidierung1 -8,6 -7,8 9,3 % 0,8 -2,7 -2,5 Sonstige betriebliche 113,9 44,0 -61,3 % -69,8 71,7 15,6 Erträge Materialaufwand und Auf- wand für bezogene -333,6 -378,3 -13,4 % -44,7 -114,8 -130,8 Leistungen Personalaufwand -744,7 -746,2 -0,2 % -1,5 -237,4 -251,6 Sonstige betriebliche -281,6 -238,8 15,2 % 42,8 -146,9 -82,5 Aufwendungen Ergebnis aus nach der Equity-Methode bil. -0,3 1,4 >100 % 1,7 0,2 0,9 Finanzanlagen EBITDA 215,9 179,9 -16,7 % -36,0 53,7 67,6 Abschreibungen -85,9 -98,5 -14,7 % -12,6 -31,4 -34,5 EBIT 130,0 81,4 -37,4 % -48,6 22,3 33,2 Brief & Werbepost1 129,0 106,7 -17,2 % -22,2 25,5 33,5 Paket & Logistik1 21,4 32,6 52,9 % 11,3 6,5 14,5 Filiale & Bank1 -1,8 -37,3 <-100 % -35,5 -3,5 -8,6 Corporate/Konsolidierung1 -18,4 -20,7 -12,0 % -2,2 -6,1 -6,2 Sonstiges Finanzergebnis 13,6 3,9 -71,3 % -9,7 12,8 -1,2 Ergebnis vor Ertragsteuern 143,6 85,3 -40,6 % -58,3 35,1 32,0 Ertragsteuern -43,6 -20,8 52,2 % 22,7 -14,4 -6,6 Periodenergebnis 100,1 64,5 -35,6 % -35,6 20,7 25,4 Ergebnis je Aktie (EUR)2 1,48 1,03 -30,2 % -0,45 0,31 0,37
Cashflow aus 228,6 518,5 >100 % 289,9 105,0 211,6 Geschäftstätigkeit Investitionen in -100,1 -61,6 38,4 % 38,5 -30,2 -23,9 Sachanlagen (CAPEX) Free Cashflow 49,8 581,0 >100 % 531,1 23,6 165,0 Operativer Free Cashflow3 153,2 94,6 -38,3 % -58,6 72,0 49,2

1 Angepasst an die neue Segmentstruktur ab 1. Jänner 2020 2 Unverwässertes Ergebnis je Aktie, bezogen auf 67.552.638 Stück Aktien 3 Free Cashflow vor Akquisitionen/Wertpapieren/Geldmarktveranlagungen, Growth CAPEX und Core Banking Assets; Q1-3 2019: 153,2 Mio EUR exklusive Einzahlungen aus dem Immobilienprojekt Neutorgasse iHv 30,3 Mio EUR (Q3 2019: 11,9 Mio EUR)
AUSZÜGE AUS DEM KONZERN-LAGEBERICHT
UMSATZENTWICKLUNG IM DETAIL
Die Umsatzerlöse des Österreichischen Post Konzerns lagen in den ersten drei Quartalen 2020 mit 1.497,9 Mio EUR über dem Vergleichswert des Vorjahres (+2,4 %). Dabei konnte das dynamisch wachsende Paketgeschäft die Rückgänge der Division Brief & Werbepost sowie in der Division Filiale & Bank kompensieren.
Der Anteil der Division Brief & Werbepost am Konzernumsatz betrug 58,7 %. In der Division Brief & Werbepost zeigten sich die erwarteten Rückgänge mit einem reduzierten Umsatz von 9,0 %. Dies ist einerseits auf erhöhte Rückgänge bei klassischen Briefen durch die E-Substitution sowie durch den Lockdown vieler Behörden und Unternehmen zurückzuführen, andererseits auch auf den Entfall von Werbesendungen als direkte Auswirkung der COVID-19 bedingten behördlich angeordneten Geschäftsschließungen im zweiten Quartal. Die Division Paket & Logistik erwirtschaftete im Berichtszeitraum einen Anteil von 38,3 % am Konzernumsatz mit einem weiterhin positiven Trend. In der Division Paket & Logistik erfolgte ein Umsatzanstieg von 31,9 %, getragen von einem positiven organischen Wachstum durch Online-Bestellungen sowie Mehrmengen aufgrund der Kooperation mit der Deutsche Post DHL Group seit August 2019. Weiteres Umsatzwachstum brachte die Vollkonsolidierung der türkischen Gesellschaft Aras Kargo mit 25. August 2020. Die Division Filiale & Bank erreichte in den ersten neun Monaten 2020 einen Anteil am Konzernumsatz von 3,0 %. Der Umsatzrückgang in der neu ausgewiesenen Division Filiale & Bank von 27,8 % ist darauf zurückzuführen, dass die bank99 mit 1. April 2020 im Markt gestartet ist, während in den ersten drei Quartalen des Vorjahres noch 25,4 Mio EUR Servicevergütungen des ehemaligen Bankpartners inkludiert waren.
Der Umsatz der Division Brief & Werbepost von 883,3 Mio EUR stammte zu 64,1 % aus dem Bereich Briefpost & Mail Solutions, zu 26,4 % aus Werbepost und zu 9,5 % aus Medienpost. Im Bereich Briefpost & Mail Solutions lag der Umsatz mit 566,2 Mio EUR in den ersten drei Quartalen 2020 um 6,3 % unter dem Niveau des Vorjahres. Die rückläufige Volumenentwicklung infolge der Substitution von Briefen durch elektronische Kommunikationsformen setzte sich fort. Speziell im zweiten Quartal 2020 kam es darüber hinaus durch die Lockdown-Maßnahmen und den wirtschaftlichen Einschränkungen bei Behörden und Unternehmen zu reduzierten Umsätzen. Der Volumenrückgang hat sich im aktuellen Quartal wieder reduziert, ist aber weiterhin geprägt von den aktuellen schwierigen Rahmenbedingungen. Die Volumenentwicklung der klassischen Briefpost in Österreich der nächsten Quartale wird über dem historischen Trend von -5 % erwartet. Positive Effekte durch Wahlen sind in der aktuellen Berichtsperiode als auch in den ersten drei Quartale des Vorjahres enthalten. Die internationale Briefpost war positiv durch die deutsche Tochtergesellschaft AUSTRIAN POST International Deutschland GmbH beeinflusst. Der Bereich Mail Solutions zeigte einen leichten Umsatzrückgang im Vergleich zur Vorjahresperiode. Der Bereich Werbepost verzeichnete in den ersten drei Quartalen 2020 einen Umsatzrückgang von 14,4 % auf 232,8 Mio EUR. Im zweiten Quartal 2020 waren die Auswirkungen der COVID-19 bedingten behördlich angeordneten Geschäftsschließungen in der Werbung besonders stark zu spüren. Es gibt aktuell eine verringerte Visibilität. Aufgrund der konjunkturellen Umsatzentwicklung ist ein volatiles Werbegeschäft erkennbar. Der Umsatz mit Medienpost, also der Zustellung von Zeitungen und Magazinen, reduzierte sich im Periodenvergleich um 10,3 % auf 84,3 Mio EUR. Dieser Rückgang ist ebenfalls überwiegend auf die COVID-19 Pandemie zurückzuführen.
Der Umsatz der Division Paket & Logistik verbesserte sich in den ersten drei Quartalen 2020 um 31,9 % von 437,2 Mio EUR auf 576,6 Mio EUR. Das hohe Wachstum im Paketgeschäft basiert unter anderem auf der guten Entwicklung durch den anhaltenden E-Commerce-Trend in Österreich. Trotz der Eigenzustellung eines Großkunden im Osten von Österreich konnte die Österreichische Post auch in dieser Berichtsperiode am Marktwachstum partizipieren. Es herrscht weiterhin intensiver Wettbewerb und hoher Preisdruck. Daraus ergeben sich Zuwächse bei den Paketvolumen von knapp 30 % in den ersten drei Quartalen 2020. Die Unsicherheiten und Beschränkungen im Zuge der aktuellen COVID-19 Pandemie halten den Online-Handel weiterhin hoch. Weiters hat die seit August 2019 gestartete Kooperation mit der Deutsche Post DHL Group in Österreich wesentlich zum aktuellen Wachstum beigetragen. Darüber hinaus waren Umsatzerlöse der türkischen Tochtergesellschaft Aras Kargo, welches seit 25. August 2020 als vollkonsolidiertes Tochterunternehmen in den Konzernabschluss miteinbezogen wird, von 23,9 Mio EUR enthalten. Die Entwicklung hin zu einer schnelleren Zustellung von Paketen ist als klarer Trend zu bemerken. Insgesamt entfielen in den ersten neun Monaten der Berichtsperiode 59,5 % des Divisionsumsatzes auf den Premium-Bereich (Zustellung erfolgt am Werktag nach der Aufgabe). Dies entspricht einem Anstieg von 43,3 % auf 343,1 Mio EUR in den ersten drei Quartalen 2020. Der Anteil des Bereichs Paket Standard am Divisionsumsatz beträgt 31,6 %. In den ersten drei Quartalen 2020 verzeichnete dieser Bereich einen Zuwachs von 18,0 % auf 182,5 Mio EUR. Im Bereich Paket Sonstige Leistungen, der diverse Logistik-Zusatzdienstleistungen beinhaltet und auf den 8,9 % des Divisionsumsatzes entfallen, wurden in den ersten neun Monaten 2020 Umsätze in Höhe von 51,1 Mio EUR generiert. Dies entspricht einem Anstieg von 18,6 %. Eine Betrachtung nach Regionen zeigt, dass in den ersten neun Monaten 2020 78,3 % der Divisionsumsätze in Österreich erzielt wurden, mit einem Anstieg von 28,2 % gegenüber der Vergleichsperiode des Vorjahres. 21,7 % der Umsätze entfielen auf Tochtergesellschaften in Südost- und Osteuropa sowie der Türkei. In diesem wettbewerbsintensiven Raum lag das Umsatzplus in den ersten drei Quartalen 2020 bei 47,3 %, getrieben durch gestiegene Paketmengen aufgrund der COVID-19 Pandemie.
Der Umsatz der Division Filiale & Bank erreichte in den ersten drei Quartalen 2020 45,7 Mio EUR nach 63,4 Mio EUR im Jahr zuvor. In den Filialdienstleistungen waren im Vorjahr Servicevergütungen des ehemaligen Bankpartners in Höhe von 25,4 Mio EUR enthalten. In der aktuellen Berichtsperiode beliefen sich die Filialdienstleistungen (Handelswaren und Filialprodukte) auf 33,3 Mio EUR, positiv beeinflusst durch die COVID-19 Pandemie in den Bereichen Verpackungsmaterial und Schreibutensilien. Das Ergebnis aus Finanzdienstleistungen der ersten drei Quartale 2020 in Höhe von 12,4 Mio EUR inkludierte auch Barauszahlungen für Dritte (z. B. Pensionen). Die bank99 ist mit 1. April 2020 in den Markt gestartet und hatte mit Anfang November bereits über 54.000 Kunden.
ERGEBNISENTWICKLUNG
Bezogen auf die Umsatzerlöse der Österreichischen Post sind die größten Aufwandspositionen der Personalaufwand (49,8 %), der Materialaufwand und Aufwand für bezogene Leistungen (25,3 %) sowie sonstige betriebliche Aufwendungen (15,9 %). Weiters entfielen 6,6 % auf Abschreibungen.
Der Personalaufwand belief sich in den ersten drei Quartalen 2020 auf 746,2 Mio EUR, was einem leichten Anstieg von 0,2 % bzw. 1,5 Mio EUR entspricht. Trotz der Vollkonsolidierung der türkischen Tochtergesellschaft Aras Kargo mit 25. August 2020 hat sich der operative Personalaufwand im Vergleich zur Vorjahresperiode nur leicht erhöht. Der Österreichische Post-Konzern beschäftigte in den ersten neun Monaten 2020 durchschnittlich 21.407 Mitarbeiter (Vollzeitkräfte), während in der Vorjahresperiode durchschnittlich 20.367 Mitarbeiter tätig waren (+5,1 %). Zusätzlich zu den operativen Personalaufwendungen umfasst der Personalaufwand der Österreichischen Post grundsätzlich auch diverse nicht- operative Personalaufwendungen wie Abfertigungen und Rückstellungsveränderungen, die primär auf die spezifische Beschäftigungssituation beamteter Mitarbeiter zurückzuführen sind. Im nicht-operativen Personalaufwand der ersten drei Quartale 2020 waren im Vergleich zur Vorjahresperiode geringere Aufwendungen enthalten.
Der Materialaufwand und Aufwand für bezogene Leistungen erhöhte sich um 13,4 % auf 378,3 Mio EUR, überwiegend bedingt durch vermehrte Transportaufwendungen, hervorgerufen durch gestiegene Paketmengen.
Die sonstigen betrieblichen Erträge verringerten sich in den ersten drei Quartalen 2020 um 61,3 % auf 44,0 Mio EUR. Sowohl die sonstigen betrieblichen Erträge als auch die sonstigen betrieblichen Aufwendungen waren in der Vorperiode deutlich erhöht. In den sonstigen betrieblichen Erträgen waren in den ersten drei Quartalen 2019 Rückforderungsansprüche aus in Vorperioden bezahlten Lohnnebenkosten enthalten. Diese beliefen sich saldiert, also abzüglich Aufwendungen für etwaige Ersatzleistungen, die in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen des Vorjahres abgebildet waren, auf 4,9 Mio EUR. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen verringerten sich um 15,2 % auf 238,8 Mio EUR. Die Berichtsperiode war darüber hinaus mit Mehraufwendungen durch Leasingkräfte zur Bewältigung der gestiegenen Paketvolumen belastet und beinhaltete auch initiale Aufwendungen zum Aufbau der Infrastruktur der neuen bank99.
Das EBITDA lag mit 179,9 Mio EUR um 16,7 % unter dem Vorjahr von 215,9 Mio EUR, beeinträchtigt durch negative Effekte aufgrund der COVID-19 Pandemie. Das entspricht einer EBITDA-Marge von 12,0 %. Die Abschreibungen lagen mit 98,5 Mio EUR um 12,6 Mio EUR über dem Vorjahr. Die Erhöhung ist im Wesentlichen auf die neuen Standorte für die Paket-Logistikinfrastruktur zurückzuführen. Das ausgewiesene Konzern-EBIT verringerte sich von 130,0 Mio EUR auf 81,4 Mio EUR in den ersten drei Quartalen 2020. Die EBIT-Marge betrug 5,4 %. Das EBIT des Logistikgeschäfts (exkl. Division Filiale & Bank) erreichte in den ersten drei Quartalen 2020 einen Wert von 118,7 Mio EUR, das ergibt eine EBIT-Marge von 8,2 %.
Das Sonstige Finanzergebnis des Konzerns in Höhe von 3,9 Mio EUR war um 9,7 Mio EUR unter dem Niveau der ersten drei Quartale 2019, im Wesentlichen hervorgerufen durch die Erfassung von Zinserträgen aus Rückforderungsansprüchen aus in Vorperioden bezahlten Lohnnebenkosten in den ersten drei Quartalen 2019. Somit ergab sich, nach Abzug der Ertragssteuern von 20,8 Mio EUR, ein Periodenergebnis von 64,5 Mio EUR (-35,6 %). Das unverwässerten Ergebnis je Aktie betrug 1,03 EUR im Vergleich zu 1,48 EUR in der Vorjahresperiode.
Das Ergebnis der ersten drei Quartale 2020 in Höhe von 81,4 Mio EUR (-37,4 %) war negativ beeinflusst durch die COVID-19 Pandemie sowie von initialen Aufbaukosten der neuen bank99. Positiv wirkte das gute Paketgeschäft sowie die Vollkonsolidierung der türkischen Gesellschaft Aras Kargo. Das dritte Quartal verzeichnete ein EBIT von 33,2 Mio EUR. Dies ist eine Steigerung zum EBIT des Vorjahres von 22,3 Mio EUR, welches durch eine Datenschutz-Rückstellung beeinflusst war. Das EBIT des Logistikgeschäfts (exkl. Division Filiale & Bank) reduzierte sich gegenüber dem Vorjahr um 10,0 % auf 118,7 Mio EUR.
Nach Divisionen betrachtet verzeichnete die Division Brief & Werbepost in den ersten neun Monaten 2020 ein EBIT von 106,7 Mio EUR. Der Rückgang von 17,2 % gegenüber dem Vorjahr ist auf den Umsatzentfall des Brief- und Werbegeschäfts aufgrund der COVID-19 Pandemie zurückzuführen. Aufgrund der hohen Fixkostenintensität des Briefgeschäfts wirken sich die Umsatzrückgänge ergebnisseitig stark aus. Darüber hinaus wurde im dritten Quartal des Vorjahres eine Datenschutz-Rückstellung erfasst.
Die Division Paket & Logistik zeigte Umsatzwachstum bei hohem Wettbewerbs- und Margendruck und erwirtschaftete ein EBIT von 32,6 Mio EUR in den ersten drei Quartalen 2020. Das entspricht einer Steigerung von 52,9 % gegenüber der Vorjahresperiode. Positiv auf das Ergebnis wirkte sich die Vollkonsolidierung der türkischen Gesellschaft Aras Kargo seit 25. August 2020 aus.
Die Division Filiale & Bank verzeichnete ein EBIT von minus 37,3 Mio EUR in den ersten drei Quartalen 2020 nach minus 1,8 Mio EUR im Jahr zuvor. Der Ergebnisrückgang ist auf reduzierte Umsatzerlöse von 27,8 % zurückzuführen. Während die bank99 im April dieses Jahres in den Markt gestartet ist, waren in den ersten drei Quartalen des Vorjahres noch 25,4 Mio EUR Servicevergütungen des ehemaligen Bankpartners inkludiert. Zusätzlich war das Ergebnis geprägt von COVID-19 Belastungen sowie von Aufbaukosten der bank99.
Das EBIT der Division Corporate (inkl. Konsolidierung) veränderte sich von minus 18,4 Mio EUR auf minus 20,7 Mio EUR. Die Division Corporate erbringt nicht- operative Dienstleistungen, wie sie typischerweise für Zwecke der Verwaltung und Steuerung eines Konzerns erbracht werden. Diese Tätigkeiten umfassen neben den klassischen Governance-Aufgaben die Verwaltung und Entwicklung der nicht- betriebsnotwendigen Immobilien, die Verwaltung wesentlicher Finanzbeteiligungen, die Erbringung von IT-Dienstleistungen, die Entwicklung neuer Geschäftsmodelle sowie die Administration des Post Arbeitsmarkts.
CASHFLOW UND BILANZ
Der Cashflow aus dem Ergebnis erreichte in den ersten drei Quartalen 2020 191,8 Mio EUR nach 215,3 Mio EUR in den ersten drei Quartalen 2019. Der Rückgang war unter anderem durch das niedrigere Ergebnis vor Steuern bedingt. Der Cashflow aus Geschäftstätigkeit lag mit 518,5 Mio EUR über dem Vergleichswert des Vorjahres von 228,6 Mio EUR. Hier sind als größter Effekt die Core Banking Assets der bank99 zu nennen, die mit 375,8 Mio EUR positiv wirkten. In den Core Banking Assets sind jene Posten zusammengefasst, die aus dem Einlagen- und Veranlagungsgeschäft der bank99 seit Anfang April 2020 resultieren.
Der Cashflow aus Investitionstätigkeit belief sich in den ersten neun Monaten 2020 auf 62,5 Mio EUR nach minus 178,8 Mio EUR in der Vergleichsperiode des Vorjahres. Die Veränderung resultierte vorwiegend aus Wertpapieren und Geldmarktveranlagungen, die sich in der Berichtsperiode in Summe mit Einzahlungen in Höhe von 100,2 Mio EUR im Cashflow auswirkten (im Vergleich zu Auszahlungen in Höhe von 59,0 Mio EUR in der Vorjahresperiode). Zusätzlich ist der Verkauf der Anteile an der flatex AG in Höhe von 38,0 Mio EUR in den ersten drei Quartalen 2020 enthalten. Der Free Cashflow vor Wertpapieren, Geldmarktveranlagung und Core Banking Assets erreichte in den ersten drei Quartalen 2020 105,0 Mio EUR. Der Operative Free Cashflow belief sich nach Abzug der Core Banking Assets auf 94,6 Mio EUR in der aktuellen Berichtsperiode nach 153,2 Mio EUR in den ersten drei Quartalen des Vorjahres. Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit belief sich in den ersten neun Monaten 2020 auf minus 154,5 Mio EUR nach minus 170,9 Mio EUR im Vorjahr und enthielt hauptsächlich die Dividendenausschüttung.
Die Österreichische Post setzt auf eine konservative Bilanz- und Finanzierungsstruktur. Dies zeigt sich vor allem an hohen liquiden Mitteln und der soliden Veranlagung von Zahlungsmitteln mit möglichst geringem Risiko. Die Bilanzsumme der Österreichischen Post lag per 30. September 2020 bei 2.427,4 Mio EUR. Aktivseitig bilden Sachanlagen von 1.075,1 Mio EUR die größte Bilanzposition und inkludierten Nutzungsrechte aus Leasingverhältnissen von 316,7 Mio EUR. Zudem gab es immaterielle Vermögenswerte von 99,3 Mio EUR, die Geschäfts- oder Firmenwerte aus Unternehmenserwerben sind per Ende der ersten drei Quartale 2020 mit 60,8 Mio EUR ausgewiesen. In der Bilanz sind Forderungen in Höhe von 315,5 Mio EUR ausgewiesen, die kurzfristige Forderungen aus Lieferungen und Leistungen von 304,1 Mio EUR enthalten. Andere finanzielle Vermögenswerte beliefen sich zum 30. September 2020 auf 145,6 Mio EUR. Neu ausgewiesen wurden Finanzielle Vermögenswerte aus Finanzdienstleistungen in Höhe von 450,6 Mio EUR, die größtenteils aus dem Einlagen- und Veranlagungsgeschäft der bank99 sowie aus der Abwicklung der Barauszahlungen für Dritte (z. B. Pensionen) resultieren. Auf der Passivseite der Bilanz lag das Eigenkapital des Österreichischen Post Konzerns zum 30. September 2020 bei 608,4 Mio EUR (Eigenkapitalquote von 25,1 %). Die Rückstellungen lagen mit Ende der Berichtsperiode bei 614,5 Mio EUR, die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und Sonstiges betrugen 490,8 Mio EUR. Neu ausgewiesen als eigener Posten auf der Passivseite der Bilanz wurden Finanzielle Verbindlichkeiten aus Finanzdienstleistungen von 387,5 Mio EUR, die im Wesentlichen das Einlagen- und Veranlagungsgeschäft der bank99 sowie die Abwicklung der Barauszahlungen für Dritte (z. B. Pensionen) enthalten.
AUSBLICK 2020
Die Geschäftsentwicklung der ersten neun Monate 2020 war stark geprägt von der COVID-19 Pandemie, den damit verbundenen Einschränkungen und den sich daraus ergebenden wirtschaftlichen Konsequenzen. Aktuelle Entwicklungen und Prognosen zeigen, dass auch in den nächsten Quartalen kein rascher Rückgang zur Normalität zu erwarten ist. Nach einem äußerst schwierigen zweiten Quartal ist in vielen Kundensegmenten der Österreichischen Post zwar eine Erholung festzustellen, ebenso aber auch eine erhöhte Volatilität im Geschäftsverlauf und eine verringerte Prognosefähigkeit für die nächsten Monate. Als Resultat der verschiedenen Szenarien der pandemischen Entwicklung ergibt sich eine erhöhte Risikobandbreite im Umsatz und Ergebnis.
Umsatz 2020 über Vorjahresniveau
Die konjunkturelle Entwicklung großer Versenderkunden und des Einzelhandels ist für die Österreichische Post von hoher Bedeutung. Unter der Voraussetzung konstanter Trends in den nächsten Monaten und der Vermeidung von umfassenden geschäftshemmenden Lockdown Situationen ist für den Konzernumsatz 2020 mit einem Zuwachs von über 3 % auszugehen. Mitverantwortlich dafür ist der Beitrag der türkischen Tochtergesellschaft Aras Kargo, die mit 25. August 2020 vollkonsolidiert wurde.
Mit Zuwächsen bei den Tochtergesellschaften sollte die Division Paket & Logistik daher - auch gestärkt durch starkes organisches Wachstum sowie der Integration von Paketmengen in Österreich durch die Kooperation mit der Deutsche Post DHL Group - ein Umsatzplus 2020 von über 30 % erzielen.
In der Division Brief & Werbepost ist im Jahresverlauf hingegen mit Umsatzeinbußen im oberen einstelligen Bereich zu rechnen. Nach dem starken Rückgang in den Briefpostvolumen im zweiten Quartal 2020 von ca. 13 % und den Werbevolumen von ca. 25 % aufgrund der damaligen Lockdown Maßnahmen sind nun verbesserte Trends festzustellen. Die ursprüngliche Basisannahme von Rückgängen durch die elektronische Substitution in der Briefpost in der Größenordnung von ca. 5 % p.a. wird daher höher ausfallen. Aufgrund von Digitalisierungsinitiativen und der schlechteren konjunkturellen Situation bei vielen Kundengruppen ist sowohl bei klassischen Briefen als auch bei Werbesendungen von verstärkten Rückgangsraten auszugehen.
Die neue Division Filiale & Bank wird 2020 einen niedrigeren Umsatzbeitrag ausweisen als im Vorjahr. Im Jahr 2019 waren noch Servicevergütungen des ehemaligen Bankpartners in Höhe von 29,3 Mio EUR enthalten. Es ist vorgesehen, dass Umsatzsteigerungen aus dem Finanzdienstleistungsgeschäft der bank99 in den nächsten Jahren durch das stetig erweiterte Angebot an Eigen- und Fremdprodukten erzielt werden.
Konzernergebnis 2020
Die Ergebnissituation der Österreichischen Post 2020 ist vom weiteren Verlauf der COVID-19 Pandemie abhängig. Im Basisszenario unter der Vermeidung von Lockdown Situationen im Einzelhandel sollte das EBIT des Logistikgeschäfts 2020 (exkl. Division Filiale & Bank) etwa 170 Mio EUR betragen. Darin inkludiert ist auch ein erwarteter positiver Beitrag der türkischen Tochtergesellschaft Aras Kargo. Dem stehen auch Szenarien gegenüber, die bedingt durch regionale oder branchenspezifische Lockdown-Situationen zu signifikanten Ergebniseffekten führen könnten.
Das ausgewiesene Konzernergebnis (EBIT) 2020 wird einen negativen Beitrag der Division Filiale & Bank aufweisen. Hauptbestandteil davon sind Belastungen durch die Anlaufkosten der bank99. Die Ergebnissituation der im April 2020 gestarteten neuen Bank der Post sollte sich Jahr für Jahr verbessern und im Jahr 2023 die Break-even-Schwelle erreichen.
Zielgerichtete Investitionen
Mittelfristig stärkt die solide Bilanz der Österreichischen Post mit hohen liquiden Mitteln die Widerstandsfähigkeit des Unternehmens. Es werden darüber hinaus alle Investitionen und Maßnahmen intensiv weiterverfolgt, die zu einer Kapazitätserweiterung führen und zu einer nachhaltigen Effizienzsteigerung beitragen. Wie bereits in den letzten beiden Jahren sind auch 2020 zusätzlich zu den üblichen rund 70 Mio EUR Instandhaltungsinvestitionen (Maintenance CAPEX) auch wieder mehr als 50 Mio EUR an Wachstumsinvestitionen (Growth CAPEX) vorgesehen, um auch weiterhin das qualitativ beste Logistiknetz in Österreich garantieren zu können. Darüber hinaus sind Erweiterungen bzw. Zukäufe von Grundstücken in Höhe von ca. 20 Mio EUR für die Logistikinfrastruktur zu erwarten. Vor dem Hintergrund der steigenden Paketmengen gilt es, die herausragende Marktposition hinsichtlich Qualität und Quantität weiter auszubauen. Zielgerichtete Investitionen und Maßnahmen sollen zu einer Ergebnisverbesserung in allen Divisionen beitragen und somit auch das Konzernergebnis 2021 wieder steigern.

Emittent: Österreichische Post AG Rochusplatz 1 A-1030 Wien Telefon: +43 (0)57767-0 FAX: Email: investor@post.at WWW: www.post.at ISIN: AT0000APOST4 Indizes: ATX Börsen: Wien Sprache: Deutsch

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1. Makro Ausblick mit Gunter Deuber (RBI), Nico Baader (Baader Bank), Liane Hirner (VIG), Fritz Mostböck (Erste Group), Andreas Wosol (Amundi) und Harald Hagenauer (Österreichische Post) , (© CIRA/APA-Fotoservice/Bargad Fotograf/in: Nadine Bargad)   >> Öffnen auf photaq.com

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    Österreichische Post Q1-3 2020 / Paketwachstum kompensiert Rückgang in Brief & Werbepost


    13.11.2020, 31272 Zeichen

    Corporate News übermittelt durch euro adhoc. Für den Inhalt ist der Emittent verantwortlich.
    Quartalsbericht
    Wien, am 13. November 2020 -
    2020 von COVID-19 geprägt - aber verbesserte Trends im dritten Quartal
    Brief- und Werbegeschäft gegenüber Q2 verbessert; Volatilität und Unsicherheit führen jedoch zu Rückgang über langjährigem Trend\nPaket-Wachstum durch starkes Onlinegeschäft geprägt sowie Zuwächse in Osteuropa und durch Vollkonsolidierung der türkischen Gesellschaft Aras Kargo\nUmsatz gestiegen
    Umsatzanstieg Q1-3 um 2,4 % auf 1.497,9 Mio EUR (Q3 mit +7,3 % auf 516,0 Mio EUR)\nGutes Paketwachstum (+31,9 %) kompensiert Brief & Werberückgang (-9,0 %)\nErster Umsatzbeitrag Aras Kargo in Höhe von 23,9 Mio EUR enthalten\nErgebnis mit COVID-19 Effekt und Aufbaukosten bank99
    * EBIT des Logistikgeschäfts (exkl. Division Filiale & Bank) von 118,7 Mio EUR in Q1-3 (-10,0 %)
    o Brief & Werbepost mit Ergebnisrückgang von 22,2 Mio EUR (-17,2 %) o Paket & Logistik mit Ergebnisanstieg von 11,3 Mio EUR (+52,9 %)
    * Konzern-EBIT Q1-3 um -37,4 % auf 81,4 Mio EUR (Q3 mit +48,5 % auf 33,2 Mio EUR)
    o Filiale & Bank durch Aufbaukosten bank99 mit Ergebnis von -37,3 Mio EUR
    Cashflow und Bilanz
    Operativer Free Cashflow von 94,6 Mio EUR unter Niveau des Vorjahres\nBilanzsumme von 2.427,4 Mio EUR durch Aufbau der bank99 und Vollkonsolidierung Aras Kargo gestiegen (+18,8 %)\nAusblick 2020
    Umsatzzuwachs 2020 von >3 % (inkl. Tochtergesellschaft Aras Kargo) erwartet\nEBIT des Logistikgeschäfts 2020 (exkl. Division Filiale & Bank) von etwa 170 Mio EUR nach Vollkonsolidierung Aras Kargo; Konzern-EBIT mit negativem Effekt durch Aufbau bank99\nErgebnis 2021: EBIT-Anstieg in allen Divisionen angepeilt\nDas Jahr 2020 stellt viele Unternehmen weltweit und so auch die Österreichische Post vor große Herausforderungen. Besonders das zweite Quartal verursachte durch die behördlichen Lockdown-Bestimmungen und Restriktionen große wirtschaftliche Herausforderungen. Im dritten Quartal war ein verbessertes Marktumfeld erkennbar, die Unsicherheit und Volatilität in manchen Segmenten bleibt jedoch hoch. Die flächendeckende Versorgung an Brief-, Paket- und Finanzdienstleistungen konnte sichergestellt werden, auch wenn dies mit Mehrkosten für Logistik- und Krisenmaßnahmen verbunden war. "Es ist gelungen, sowohl die Sicherheit und Gesundheit unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter als auch die Leistungsfähigkeit unseres Unternehmens aufrecht zu erhalten", so Generaldirektor DI Dr. Georg Pölzl. "Unter den aktuellen Rahmenbedingungen sind wir auch mit unserem Ergebnis zum dritten Quartal zufrieden", ergänzt Georg Pölzl. Der Konzernumsatz der Österreichischen Post verbesserte sich in den ersten neun Monaten 2020 um 2,4 % auf 1.497,9 Mio EUR. Dabei konnte das Wachstum im Paketbereich - unterstützt durch die Vollkonsolidierung der türkischen Tochtergesellschaft Aras Kargo - die Rückgänge der Division Brief & Werbepost sowie der Division Filiale & Bank kompensieren.
    In der Division Brief & Werbepost verbesserte sich die Entwicklung vom Tiefpunkt im zweiten Quartal, in Summe war in den ersten neun Monaten 2020 ein Umsatzrückgang um 9,0 % auf 883,3 Mio EUR zu verzeichnen. Nach dem Lockdown- bedingten Entfall von Brief- und Werbesendungen vorwiegend im April 2020 zeigte sich im dritten Quartal ein von erhöhter Volatilität und Unsicherheit geprägtes Bild, insbesondere adressierte Sendungen bleiben unter dem langjährigen Trend.
    Die Division Paket & Logistik verzeichnete in den ersten neun Monaten 2020 einen Umsatzanstieg um 31,9 % auf 576,6 Mio EUR. Basis dafür bildet das - gerade unter COVID-19 Bedingungen - hohe organische Paketwachstum, unterstützt durch Mehrmengen aufgrund der Kooperation mit der Deutsche Post DHL Group seit August 2019. Zur guten Umsatzentwicklung beigetragen hat auch die Vollkonsolidierung der türkischen Tochtergesellschaft Aras Kargo per 25. August 2020 mit 23,9 Mio EUR.
    Ergebnisseitig hat sich die unterschiedliche Entwicklung im Brief- und Paketbereich aufgrund der hohen Fixkostenintensität des Briefgeschäfts negativ ausgewirkt. Die Division Brief & Werbepost verzeichnete in den ersten drei Quartalen 2020 einen Ergebnisrückgang von 22 Mio EUR während die Division Paket & Logistik um 11 Mio EUR anstieg. In Summe reduzierte sich das EBIT des Logistikgeschäfts (exkl. Division Filiale & Bank) um 10,0 % auf 118,7 Mio EUR in den ersten drei Quartalen 2020.
    Der Aufbau der bank99 ist ein wichtiger Schritt und somit auch finanziell ein wesentlicher Sondereffekt des Jahres 2020. Seit April ist die bank99 am Markt aktiv und wird ein fokussiertes Angebot an Finanzdienstleistungen aufbauen. Bereits über 54.000 Kundinnen und Kunden konnten bis Ende Oktober 2020 gewonnen und erste Finanzdienstleistungsumsätze verbucht werden. Ziel ist es, dieses Finanzdienstleistungsgeschäft in den nächsten Quartalen um neue Produkte zu erweitern und ab dem Jahr 2023 positive Ergebnisbeiträge zu generieren. Die Division Filiale & Bank erzielte durch die Aufbaukosten der bank99 und COVID-19 bedingten Belastungen einen negativen Ergebnisbeitrag von 37,3 Mio EUR. Das ausgewiesene Konzernergebnis (EBIT) reduzierte sich somit insgesamt von 130,0 Mio EUR in den ersten drei Quartalen 2019 auf 81,4 Mio EUR in der aktuellen Berichtsperiode. Das EBIT des dritten Quartals 2020 verbesserte sich von 22,3 Mio EUR auf 33,2 Mio EUR, wobei das Vorjahr negative Sondereffekte inkludierte. Das Ergebnis je Aktie betrug in den ersten drei Quartalen 2020 1,03 EUR nach 1,48 EUR im Vorjahr (Q3 2020: 0,37 EUR; Q3 2019: 0,31 EUR).
    Die Ergebnissituation der Österreichischen Post im Gesamtjahr 2020 ist vom weiteren Verlauf der COVID-19 Pandemie abhängig. Die konjunkturelle Entwicklung großer Versenderkunden und des Einzelhandels ist für die Österreichische Post von hoher Bedeutung. Unter der Voraussetzung konstanter Trends in den nächsten Monaten und der Vermeidung von geschäftshemmenden Lockdown Situationen für den Handel ist für den Konzernumsatz 2020 mit einem Zuwachs von über 3 % auszugehen. Mitverantwortlich dafür ist der Beitrag der türkischen Tochtergesellschaft Aras Kargo. Im Basisszenario unter der Vermeidung von Lockdown Situationen im Einzelhandel sollte das EBIT des Logistikgeschäfts 2020 (exkl. Division Filiale & Bank) etwa 170 Mio EUR betragen. Darin inkludiert ist auch ein erwarteter positiver Beitrag der türkischen Tochtergesellschaft Aras Kargo. Dem gegenüber stehen auch Szenarien, die bedingt durch regionale oder branchenspezifische Lockdown-Situationen zu negativen Ergebniseffekten führen könnten.
    Das ausgewiesene Konzernergebnis (EBIT) 2020 wird einen negativen Beitrag der Division Filiale & Bank aufweisen. Hauptbestandteil davon sind Belastungen durch die Aufbaukosten der bank99. Die Ergebnissituation der im April 2020 gestarteten neuen Bank der Post sollte sich Jahr für Jahr verbessern und im Jahr 2023 die Break-even-Schwelle erreichen.
    Die Österreichische Post wird weiterhin alle Investitionen und Maßnahmen intensiv weiterverfolgen, die zu einer Kapazitätserweiterung und zu einer nachhaltigen Effizienzsteigerung führen. "Mit dem Ausbau unserer Logistikzentren und den organisatorischen Vorbereitungen für das vierte Quartal sehen wir uns bestens aufgestellt, die zu erwartenden Paketmengen gut zu bewältigen", so Georg Pölzl. Zielgerichtete Investitionen und Maßnahmen sollen zu einer Ergebnisverbesserung in allen Divisionen beitragen und somit auch das Konzernergebnis 2021 wieder steigern.
    KENNZAHLEN
    Veränderung Mio EUR Q1-3 2019 Q1-3 2020 % Mio EUR Q3 20191 Q3 2020 Umsatzerlöse 1.462,2 1.497,9 2,4 % 35,7 481,1 516,0 Brief & Werbepost1 970,2 883,3 -9,0 % -86,9 310,0 292,7 Paket & Logistik1 437,2 576,6 31,9 % 139,4 154,2 208,7 Filiale & Bank1 63,4 45,7 -27,8 % -17,6 19,6 17,1 Corporate/Konsolidierung1 -8,6 -7,8 9,3 % 0,8 -2,7 -2,5 Sonstige betriebliche 113,9 44,0 -61,3 % -69,8 71,7 15,6 Erträge Materialaufwand und Auf- wand für bezogene -333,6 -378,3 -13,4 % -44,7 -114,8 -130,8 Leistungen Personalaufwand -744,7 -746,2 -0,2 % -1,5 -237,4 -251,6 Sonstige betriebliche -281,6 -238,8 15,2 % 42,8 -146,9 -82,5 Aufwendungen Ergebnis aus nach der Equity-Methode bil. -0,3 1,4 >100 % 1,7 0,2 0,9 Finanzanlagen EBITDA 215,9 179,9 -16,7 % -36,0 53,7 67,6 Abschreibungen -85,9 -98,5 -14,7 % -12,6 -31,4 -34,5 EBIT 130,0 81,4 -37,4 % -48,6 22,3 33,2 Brief & Werbepost1 129,0 106,7 -17,2 % -22,2 25,5 33,5 Paket & Logistik1 21,4 32,6 52,9 % 11,3 6,5 14,5 Filiale & Bank1 -1,8 -37,3 <-100 % -35,5 -3,5 -8,6 Corporate/Konsolidierung1 -18,4 -20,7 -12,0 % -2,2 -6,1 -6,2 Sonstiges Finanzergebnis 13,6 3,9 -71,3 % -9,7 12,8 -1,2 Ergebnis vor Ertragsteuern 143,6 85,3 -40,6 % -58,3 35,1 32,0 Ertragsteuern -43,6 -20,8 52,2 % 22,7 -14,4 -6,6 Periodenergebnis 100,1 64,5 -35,6 % -35,6 20,7 25,4 Ergebnis je Aktie (EUR)2 1,48 1,03 -30,2 % -0,45 0,31 0,37
    Cashflow aus 228,6 518,5 >100 % 289,9 105,0 211,6 Geschäftstätigkeit Investitionen in -100,1 -61,6 38,4 % 38,5 -30,2 -23,9 Sachanlagen (CAPEX) Free Cashflow 49,8 581,0 >100 % 531,1 23,6 165,0 Operativer Free Cashflow3 153,2 94,6 -38,3 % -58,6 72,0 49,2

    1 Angepasst an die neue Segmentstruktur ab 1. Jänner 2020 2 Unverwässertes Ergebnis je Aktie, bezogen auf 67.552.638 Stück Aktien 3 Free Cashflow vor Akquisitionen/Wertpapieren/Geldmarktveranlagungen, Growth CAPEX und Core Banking Assets; Q1-3 2019: 153,2 Mio EUR exklusive Einzahlungen aus dem Immobilienprojekt Neutorgasse iHv 30,3 Mio EUR (Q3 2019: 11,9 Mio EUR)
    AUSZÜGE AUS DEM KONZERN-LAGEBERICHT
    UMSATZENTWICKLUNG IM DETAIL
    Die Umsatzerlöse des Österreichischen Post Konzerns lagen in den ersten drei Quartalen 2020 mit 1.497,9 Mio EUR über dem Vergleichswert des Vorjahres (+2,4 %). Dabei konnte das dynamisch wachsende Paketgeschäft die Rückgänge der Division Brief & Werbepost sowie in der Division Filiale & Bank kompensieren.
    Der Anteil der Division Brief & Werbepost am Konzernumsatz betrug 58,7 %. In der Division Brief & Werbepost zeigten sich die erwarteten Rückgänge mit einem reduzierten Umsatz von 9,0 %. Dies ist einerseits auf erhöhte Rückgänge bei klassischen Briefen durch die E-Substitution sowie durch den Lockdown vieler Behörden und Unternehmen zurückzuführen, andererseits auch auf den Entfall von Werbesendungen als direkte Auswirkung der COVID-19 bedingten behördlich angeordneten Geschäftsschließungen im zweiten Quartal. Die Division Paket & Logistik erwirtschaftete im Berichtszeitraum einen Anteil von 38,3 % am Konzernumsatz mit einem weiterhin positiven Trend. In der Division Paket & Logistik erfolgte ein Umsatzanstieg von 31,9 %, getragen von einem positiven organischen Wachstum durch Online-Bestellungen sowie Mehrmengen aufgrund der Kooperation mit der Deutsche Post DHL Group seit August 2019. Weiteres Umsatzwachstum brachte die Vollkonsolidierung der türkischen Gesellschaft Aras Kargo mit 25. August 2020. Die Division Filiale & Bank erreichte in den ersten neun Monaten 2020 einen Anteil am Konzernumsatz von 3,0 %. Der Umsatzrückgang in der neu ausgewiesenen Division Filiale & Bank von 27,8 % ist darauf zurückzuführen, dass die bank99 mit 1. April 2020 im Markt gestartet ist, während in den ersten drei Quartalen des Vorjahres noch 25,4 Mio EUR Servicevergütungen des ehemaligen Bankpartners inkludiert waren.
    Der Umsatz der Division Brief & Werbepost von 883,3 Mio EUR stammte zu 64,1 % aus dem Bereich Briefpost & Mail Solutions, zu 26,4 % aus Werbepost und zu 9,5 % aus Medienpost. Im Bereich Briefpost & Mail Solutions lag der Umsatz mit 566,2 Mio EUR in den ersten drei Quartalen 2020 um 6,3 % unter dem Niveau des Vorjahres. Die rückläufige Volumenentwicklung infolge der Substitution von Briefen durch elektronische Kommunikationsformen setzte sich fort. Speziell im zweiten Quartal 2020 kam es darüber hinaus durch die Lockdown-Maßnahmen und den wirtschaftlichen Einschränkungen bei Behörden und Unternehmen zu reduzierten Umsätzen. Der Volumenrückgang hat sich im aktuellen Quartal wieder reduziert, ist aber weiterhin geprägt von den aktuellen schwierigen Rahmenbedingungen. Die Volumenentwicklung der klassischen Briefpost in Österreich der nächsten Quartale wird über dem historischen Trend von -5 % erwartet. Positive Effekte durch Wahlen sind in der aktuellen Berichtsperiode als auch in den ersten drei Quartale des Vorjahres enthalten. Die internationale Briefpost war positiv durch die deutsche Tochtergesellschaft AUSTRIAN POST International Deutschland GmbH beeinflusst. Der Bereich Mail Solutions zeigte einen leichten Umsatzrückgang im Vergleich zur Vorjahresperiode. Der Bereich Werbepost verzeichnete in den ersten drei Quartalen 2020 einen Umsatzrückgang von 14,4 % auf 232,8 Mio EUR. Im zweiten Quartal 2020 waren die Auswirkungen der COVID-19 bedingten behördlich angeordneten Geschäftsschließungen in der Werbung besonders stark zu spüren. Es gibt aktuell eine verringerte Visibilität. Aufgrund der konjunkturellen Umsatzentwicklung ist ein volatiles Werbegeschäft erkennbar. Der Umsatz mit Medienpost, also der Zustellung von Zeitungen und Magazinen, reduzierte sich im Periodenvergleich um 10,3 % auf 84,3 Mio EUR. Dieser Rückgang ist ebenfalls überwiegend auf die COVID-19 Pandemie zurückzuführen.
    Der Umsatz der Division Paket & Logistik verbesserte sich in den ersten drei Quartalen 2020 um 31,9 % von 437,2 Mio EUR auf 576,6 Mio EUR. Das hohe Wachstum im Paketgeschäft basiert unter anderem auf der guten Entwicklung durch den anhaltenden E-Commerce-Trend in Österreich. Trotz der Eigenzustellung eines Großkunden im Osten von Österreich konnte die Österreichische Post auch in dieser Berichtsperiode am Marktwachstum partizipieren. Es herrscht weiterhin intensiver Wettbewerb und hoher Preisdruck. Daraus ergeben sich Zuwächse bei den Paketvolumen von knapp 30 % in den ersten drei Quartalen 2020. Die Unsicherheiten und Beschränkungen im Zuge der aktuellen COVID-19 Pandemie halten den Online-Handel weiterhin hoch. Weiters hat die seit August 2019 gestartete Kooperation mit der Deutsche Post DHL Group in Österreich wesentlich zum aktuellen Wachstum beigetragen. Darüber hinaus waren Umsatzerlöse der türkischen Tochtergesellschaft Aras Kargo, welches seit 25. August 2020 als vollkonsolidiertes Tochterunternehmen in den Konzernabschluss miteinbezogen wird, von 23,9 Mio EUR enthalten. Die Entwicklung hin zu einer schnelleren Zustellung von Paketen ist als klarer Trend zu bemerken. Insgesamt entfielen in den ersten neun Monaten der Berichtsperiode 59,5 % des Divisionsumsatzes auf den Premium-Bereich (Zustellung erfolgt am Werktag nach der Aufgabe). Dies entspricht einem Anstieg von 43,3 % auf 343,1 Mio EUR in den ersten drei Quartalen 2020. Der Anteil des Bereichs Paket Standard am Divisionsumsatz beträgt 31,6 %. In den ersten drei Quartalen 2020 verzeichnete dieser Bereich einen Zuwachs von 18,0 % auf 182,5 Mio EUR. Im Bereich Paket Sonstige Leistungen, der diverse Logistik-Zusatzdienstleistungen beinhaltet und auf den 8,9 % des Divisionsumsatzes entfallen, wurden in den ersten neun Monaten 2020 Umsätze in Höhe von 51,1 Mio EUR generiert. Dies entspricht einem Anstieg von 18,6 %. Eine Betrachtung nach Regionen zeigt, dass in den ersten neun Monaten 2020 78,3 % der Divisionsumsätze in Österreich erzielt wurden, mit einem Anstieg von 28,2 % gegenüber der Vergleichsperiode des Vorjahres. 21,7 % der Umsätze entfielen auf Tochtergesellschaften in Südost- und Osteuropa sowie der Türkei. In diesem wettbewerbsintensiven Raum lag das Umsatzplus in den ersten drei Quartalen 2020 bei 47,3 %, getrieben durch gestiegene Paketmengen aufgrund der COVID-19 Pandemie.
    Der Umsatz der Division Filiale & Bank erreichte in den ersten drei Quartalen 2020 45,7 Mio EUR nach 63,4 Mio EUR im Jahr zuvor. In den Filialdienstleistungen waren im Vorjahr Servicevergütungen des ehemaligen Bankpartners in Höhe von 25,4 Mio EUR enthalten. In der aktuellen Berichtsperiode beliefen sich die Filialdienstleistungen (Handelswaren und Filialprodukte) auf 33,3 Mio EUR, positiv beeinflusst durch die COVID-19 Pandemie in den Bereichen Verpackungsmaterial und Schreibutensilien. Das Ergebnis aus Finanzdienstleistungen der ersten drei Quartale 2020 in Höhe von 12,4 Mio EUR inkludierte auch Barauszahlungen für Dritte (z. B. Pensionen). Die bank99 ist mit 1. April 2020 in den Markt gestartet und hatte mit Anfang November bereits über 54.000 Kunden.
    ERGEBNISENTWICKLUNG
    Bezogen auf die Umsatzerlöse der Österreichischen Post sind die größten Aufwandspositionen der Personalaufwand (49,8 %), der Materialaufwand und Aufwand für bezogene Leistungen (25,3 %) sowie sonstige betriebliche Aufwendungen (15,9 %). Weiters entfielen 6,6 % auf Abschreibungen.
    Der Personalaufwand belief sich in den ersten drei Quartalen 2020 auf 746,2 Mio EUR, was einem leichten Anstieg von 0,2 % bzw. 1,5 Mio EUR entspricht. Trotz der Vollkonsolidierung der türkischen Tochtergesellschaft Aras Kargo mit 25. August 2020 hat sich der operative Personalaufwand im Vergleich zur Vorjahresperiode nur leicht erhöht. Der Österreichische Post-Konzern beschäftigte in den ersten neun Monaten 2020 durchschnittlich 21.407 Mitarbeiter (Vollzeitkräfte), während in der Vorjahresperiode durchschnittlich 20.367 Mitarbeiter tätig waren (+5,1 %). Zusätzlich zu den operativen Personalaufwendungen umfasst der Personalaufwand der Österreichischen Post grundsätzlich auch diverse nicht- operative Personalaufwendungen wie Abfertigungen und Rückstellungsveränderungen, die primär auf die spezifische Beschäftigungssituation beamteter Mitarbeiter zurückzuführen sind. Im nicht-operativen Personalaufwand der ersten drei Quartale 2020 waren im Vergleich zur Vorjahresperiode geringere Aufwendungen enthalten.
    Der Materialaufwand und Aufwand für bezogene Leistungen erhöhte sich um 13,4 % auf 378,3 Mio EUR, überwiegend bedingt durch vermehrte Transportaufwendungen, hervorgerufen durch gestiegene Paketmengen.
    Die sonstigen betrieblichen Erträge verringerten sich in den ersten drei Quartalen 2020 um 61,3 % auf 44,0 Mio EUR. Sowohl die sonstigen betrieblichen Erträge als auch die sonstigen betrieblichen Aufwendungen waren in der Vorperiode deutlich erhöht. In den sonstigen betrieblichen Erträgen waren in den ersten drei Quartalen 2019 Rückforderungsansprüche aus in Vorperioden bezahlten Lohnnebenkosten enthalten. Diese beliefen sich saldiert, also abzüglich Aufwendungen für etwaige Ersatzleistungen, die in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen des Vorjahres abgebildet waren, auf 4,9 Mio EUR. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen verringerten sich um 15,2 % auf 238,8 Mio EUR. Die Berichtsperiode war darüber hinaus mit Mehraufwendungen durch Leasingkräfte zur Bewältigung der gestiegenen Paketvolumen belastet und beinhaltete auch initiale Aufwendungen zum Aufbau der Infrastruktur der neuen bank99.
    Das EBITDA lag mit 179,9 Mio EUR um 16,7 % unter dem Vorjahr von 215,9 Mio EUR, beeinträchtigt durch negative Effekte aufgrund der COVID-19 Pandemie. Das entspricht einer EBITDA-Marge von 12,0 %. Die Abschreibungen lagen mit 98,5 Mio EUR um 12,6 Mio EUR über dem Vorjahr. Die Erhöhung ist im Wesentlichen auf die neuen Standorte für die Paket-Logistikinfrastruktur zurückzuführen. Das ausgewiesene Konzern-EBIT verringerte sich von 130,0 Mio EUR auf 81,4 Mio EUR in den ersten drei Quartalen 2020. Die EBIT-Marge betrug 5,4 %. Das EBIT des Logistikgeschäfts (exkl. Division Filiale & Bank) erreichte in den ersten drei Quartalen 2020 einen Wert von 118,7 Mio EUR, das ergibt eine EBIT-Marge von 8,2 %.
    Das Sonstige Finanzergebnis des Konzerns in Höhe von 3,9 Mio EUR war um 9,7 Mio EUR unter dem Niveau der ersten drei Quartale 2019, im Wesentlichen hervorgerufen durch die Erfassung von Zinserträgen aus Rückforderungsansprüchen aus in Vorperioden bezahlten Lohnnebenkosten in den ersten drei Quartalen 2019. Somit ergab sich, nach Abzug der Ertragssteuern von 20,8 Mio EUR, ein Periodenergebnis von 64,5 Mio EUR (-35,6 %). Das unverwässerten Ergebnis je Aktie betrug 1,03 EUR im Vergleich zu 1,48 EUR in der Vorjahresperiode.
    Das Ergebnis der ersten drei Quartale 2020 in Höhe von 81,4 Mio EUR (-37,4 %) war negativ beeinflusst durch die COVID-19 Pandemie sowie von initialen Aufbaukosten der neuen bank99. Positiv wirkte das gute Paketgeschäft sowie die Vollkonsolidierung der türkischen Gesellschaft Aras Kargo. Das dritte Quartal verzeichnete ein EBIT von 33,2 Mio EUR. Dies ist eine Steigerung zum EBIT des Vorjahres von 22,3 Mio EUR, welches durch eine Datenschutz-Rückstellung beeinflusst war. Das EBIT des Logistikgeschäfts (exkl. Division Filiale & Bank) reduzierte sich gegenüber dem Vorjahr um 10,0 % auf 118,7 Mio EUR.
    Nach Divisionen betrachtet verzeichnete die Division Brief & Werbepost in den ersten neun Monaten 2020 ein EBIT von 106,7 Mio EUR. Der Rückgang von 17,2 % gegenüber dem Vorjahr ist auf den Umsatzentfall des Brief- und Werbegeschäfts aufgrund der COVID-19 Pandemie zurückzuführen. Aufgrund der hohen Fixkostenintensität des Briefgeschäfts wirken sich die Umsatzrückgänge ergebnisseitig stark aus. Darüber hinaus wurde im dritten Quartal des Vorjahres eine Datenschutz-Rückstellung erfasst.
    Die Division Paket & Logistik zeigte Umsatzwachstum bei hohem Wettbewerbs- und Margendruck und erwirtschaftete ein EBIT von 32,6 Mio EUR in den ersten drei Quartalen 2020. Das entspricht einer Steigerung von 52,9 % gegenüber der Vorjahresperiode. Positiv auf das Ergebnis wirkte sich die Vollkonsolidierung der türkischen Gesellschaft Aras Kargo seit 25. August 2020 aus.
    Die Division Filiale & Bank verzeichnete ein EBIT von minus 37,3 Mio EUR in den ersten drei Quartalen 2020 nach minus 1,8 Mio EUR im Jahr zuvor. Der Ergebnisrückgang ist auf reduzierte Umsatzerlöse von 27,8 % zurückzuführen. Während die bank99 im April dieses Jahres in den Markt gestartet ist, waren in den ersten drei Quartalen des Vorjahres noch 25,4 Mio EUR Servicevergütungen des ehemaligen Bankpartners inkludiert. Zusätzlich war das Ergebnis geprägt von COVID-19 Belastungen sowie von Aufbaukosten der bank99.
    Das EBIT der Division Corporate (inkl. Konsolidierung) veränderte sich von minus 18,4 Mio EUR auf minus 20,7 Mio EUR. Die Division Corporate erbringt nicht- operative Dienstleistungen, wie sie typischerweise für Zwecke der Verwaltung und Steuerung eines Konzerns erbracht werden. Diese Tätigkeiten umfassen neben den klassischen Governance-Aufgaben die Verwaltung und Entwicklung der nicht- betriebsnotwendigen Immobilien, die Verwaltung wesentlicher Finanzbeteiligungen, die Erbringung von IT-Dienstleistungen, die Entwicklung neuer Geschäftsmodelle sowie die Administration des Post Arbeitsmarkts.
    CASHFLOW UND BILANZ
    Der Cashflow aus dem Ergebnis erreichte in den ersten drei Quartalen 2020 191,8 Mio EUR nach 215,3 Mio EUR in den ersten drei Quartalen 2019. Der Rückgang war unter anderem durch das niedrigere Ergebnis vor Steuern bedingt. Der Cashflow aus Geschäftstätigkeit lag mit 518,5 Mio EUR über dem Vergleichswert des Vorjahres von 228,6 Mio EUR. Hier sind als größter Effekt die Core Banking Assets der bank99 zu nennen, die mit 375,8 Mio EUR positiv wirkten. In den Core Banking Assets sind jene Posten zusammengefasst, die aus dem Einlagen- und Veranlagungsgeschäft der bank99 seit Anfang April 2020 resultieren.
    Der Cashflow aus Investitionstätigkeit belief sich in den ersten neun Monaten 2020 auf 62,5 Mio EUR nach minus 178,8 Mio EUR in der Vergleichsperiode des Vorjahres. Die Veränderung resultierte vorwiegend aus Wertpapieren und Geldmarktveranlagungen, die sich in der Berichtsperiode in Summe mit Einzahlungen in Höhe von 100,2 Mio EUR im Cashflow auswirkten (im Vergleich zu Auszahlungen in Höhe von 59,0 Mio EUR in der Vorjahresperiode). Zusätzlich ist der Verkauf der Anteile an der flatex AG in Höhe von 38,0 Mio EUR in den ersten drei Quartalen 2020 enthalten. Der Free Cashflow vor Wertpapieren, Geldmarktveranlagung und Core Banking Assets erreichte in den ersten drei Quartalen 2020 105,0 Mio EUR. Der Operative Free Cashflow belief sich nach Abzug der Core Banking Assets auf 94,6 Mio EUR in der aktuellen Berichtsperiode nach 153,2 Mio EUR in den ersten drei Quartalen des Vorjahres. Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit belief sich in den ersten neun Monaten 2020 auf minus 154,5 Mio EUR nach minus 170,9 Mio EUR im Vorjahr und enthielt hauptsächlich die Dividendenausschüttung.
    Die Österreichische Post setzt auf eine konservative Bilanz- und Finanzierungsstruktur. Dies zeigt sich vor allem an hohen liquiden Mitteln und der soliden Veranlagung von Zahlungsmitteln mit möglichst geringem Risiko. Die Bilanzsumme der Österreichischen Post lag per 30. September 2020 bei 2.427,4 Mio EUR. Aktivseitig bilden Sachanlagen von 1.075,1 Mio EUR die größte Bilanzposition und inkludierten Nutzungsrechte aus Leasingverhältnissen von 316,7 Mio EUR. Zudem gab es immaterielle Vermögenswerte von 99,3 Mio EUR, die Geschäfts- oder Firmenwerte aus Unternehmenserwerben sind per Ende der ersten drei Quartale 2020 mit 60,8 Mio EUR ausgewiesen. In der Bilanz sind Forderungen in Höhe von 315,5 Mio EUR ausgewiesen, die kurzfristige Forderungen aus Lieferungen und Leistungen von 304,1 Mio EUR enthalten. Andere finanzielle Vermögenswerte beliefen sich zum 30. September 2020 auf 145,6 Mio EUR. Neu ausgewiesen wurden Finanzielle Vermögenswerte aus Finanzdienstleistungen in Höhe von 450,6 Mio EUR, die größtenteils aus dem Einlagen- und Veranlagungsgeschäft der bank99 sowie aus der Abwicklung der Barauszahlungen für Dritte (z. B. Pensionen) resultieren. Auf der Passivseite der Bilanz lag das Eigenkapital des Österreichischen Post Konzerns zum 30. September 2020 bei 608,4 Mio EUR (Eigenkapitalquote von 25,1 %). Die Rückstellungen lagen mit Ende der Berichtsperiode bei 614,5 Mio EUR, die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und Sonstiges betrugen 490,8 Mio EUR. Neu ausgewiesen als eigener Posten auf der Passivseite der Bilanz wurden Finanzielle Verbindlichkeiten aus Finanzdienstleistungen von 387,5 Mio EUR, die im Wesentlichen das Einlagen- und Veranlagungsgeschäft der bank99 sowie die Abwicklung der Barauszahlungen für Dritte (z. B. Pensionen) enthalten.
    AUSBLICK 2020
    Die Geschäftsentwicklung der ersten neun Monate 2020 war stark geprägt von der COVID-19 Pandemie, den damit verbundenen Einschränkungen und den sich daraus ergebenden wirtschaftlichen Konsequenzen. Aktuelle Entwicklungen und Prognosen zeigen, dass auch in den nächsten Quartalen kein rascher Rückgang zur Normalität zu erwarten ist. Nach einem äußerst schwierigen zweiten Quartal ist in vielen Kundensegmenten der Österreichischen Post zwar eine Erholung festzustellen, ebenso aber auch eine erhöhte Volatilität im Geschäftsverlauf und eine verringerte Prognosefähigkeit für die nächsten Monate. Als Resultat der verschiedenen Szenarien der pandemischen Entwicklung ergibt sich eine erhöhte Risikobandbreite im Umsatz und Ergebnis.
    Umsatz 2020 über Vorjahresniveau
    Die konjunkturelle Entwicklung großer Versenderkunden und des Einzelhandels ist für die Österreichische Post von hoher Bedeutung. Unter der Voraussetzung konstanter Trends in den nächsten Monaten und der Vermeidung von umfassenden geschäftshemmenden Lockdown Situationen ist für den Konzernumsatz 2020 mit einem Zuwachs von über 3 % auszugehen. Mitverantwortlich dafür ist der Beitrag der türkischen Tochtergesellschaft Aras Kargo, die mit 25. August 2020 vollkonsolidiert wurde.
    Mit Zuwächsen bei den Tochtergesellschaften sollte die Division Paket & Logistik daher - auch gestärkt durch starkes organisches Wachstum sowie der Integration von Paketmengen in Österreich durch die Kooperation mit der Deutsche Post DHL Group - ein Umsatzplus 2020 von über 30 % erzielen.
    In der Division Brief & Werbepost ist im Jahresverlauf hingegen mit Umsatzeinbußen im oberen einstelligen Bereich zu rechnen. Nach dem starken Rückgang in den Briefpostvolumen im zweiten Quartal 2020 von ca. 13 % und den Werbevolumen von ca. 25 % aufgrund der damaligen Lockdown Maßnahmen sind nun verbesserte Trends festzustellen. Die ursprüngliche Basisannahme von Rückgängen durch die elektronische Substitution in der Briefpost in der Größenordnung von ca. 5 % p.a. wird daher höher ausfallen. Aufgrund von Digitalisierungsinitiativen und der schlechteren konjunkturellen Situation bei vielen Kundengruppen ist sowohl bei klassischen Briefen als auch bei Werbesendungen von verstärkten Rückgangsraten auszugehen.
    Die neue Division Filiale & Bank wird 2020 einen niedrigeren Umsatzbeitrag ausweisen als im Vorjahr. Im Jahr 2019 waren noch Servicevergütungen des ehemaligen Bankpartners in Höhe von 29,3 Mio EUR enthalten. Es ist vorgesehen, dass Umsatzsteigerungen aus dem Finanzdienstleistungsgeschäft der bank99 in den nächsten Jahren durch das stetig erweiterte Angebot an Eigen- und Fremdprodukten erzielt werden.
    Konzernergebnis 2020
    Die Ergebnissituation der Österreichischen Post 2020 ist vom weiteren Verlauf der COVID-19 Pandemie abhängig. Im Basisszenario unter der Vermeidung von Lockdown Situationen im Einzelhandel sollte das EBIT des Logistikgeschäfts 2020 (exkl. Division Filiale & Bank) etwa 170 Mio EUR betragen. Darin inkludiert ist auch ein erwarteter positiver Beitrag der türkischen Tochtergesellschaft Aras Kargo. Dem stehen auch Szenarien gegenüber, die bedingt durch regionale oder branchenspezifische Lockdown-Situationen zu signifikanten Ergebniseffekten führen könnten.
    Das ausgewiesene Konzernergebnis (EBIT) 2020 wird einen negativen Beitrag der Division Filiale & Bank aufweisen. Hauptbestandteil davon sind Belastungen durch die Anlaufkosten der bank99. Die Ergebnissituation der im April 2020 gestarteten neuen Bank der Post sollte sich Jahr für Jahr verbessern und im Jahr 2023 die Break-even-Schwelle erreichen.
    Zielgerichtete Investitionen
    Mittelfristig stärkt die solide Bilanz der Österreichischen Post mit hohen liquiden Mitteln die Widerstandsfähigkeit des Unternehmens. Es werden darüber hinaus alle Investitionen und Maßnahmen intensiv weiterverfolgt, die zu einer Kapazitätserweiterung führen und zu einer nachhaltigen Effizienzsteigerung beitragen. Wie bereits in den letzten beiden Jahren sind auch 2020 zusätzlich zu den üblichen rund 70 Mio EUR Instandhaltungsinvestitionen (Maintenance CAPEX) auch wieder mehr als 50 Mio EUR an Wachstumsinvestitionen (Growth CAPEX) vorgesehen, um auch weiterhin das qualitativ beste Logistiknetz in Österreich garantieren zu können. Darüber hinaus sind Erweiterungen bzw. Zukäufe von Grundstücken in Höhe von ca. 20 Mio EUR für die Logistikinfrastruktur zu erwarten. Vor dem Hintergrund der steigenden Paketmengen gilt es, die herausragende Marktposition hinsichtlich Qualität und Quantität weiter auszubauen. Zielgerichtete Investitionen und Maßnahmen sollen zu einer Ergebnisverbesserung in allen Divisionen beitragen und somit auch das Konzernergebnis 2021 wieder steigern.

    Emittent: Österreichische Post AG Rochusplatz 1 A-1030 Wien Telefon: +43 (0)57767-0 FAX: Email: investor@post.at WWW: www.post.at ISIN: AT0000APOST4 Indizes: ATX Börsen: Wien Sprache: Deutsch

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