ATX-Trends: Addiko, Semperit, Lenzing, Andritz, RBI ...

Auch der heimische Markt konnte sich der zurückhaltenden Stimmung in Europa nicht entziehen, der ATX beendete seine fünf Handelstage andauernde Gewinnserie und ging mit einem Minus von 1,0% in das Wochenende, auf Wochensicht stand aber ein Zuwachs von 4,8% zu Buche. Unter den Einzelwerten in Wien ging Semperit am Freitag als größter Kursgewinner aus dem Handel, auf Grund der sich wieder verschärfenden Corona-Pandemie und der daraus resultierenden starken Nachfrage nach Medizinprodukten hat der Gummikonzern seine Prognosen zum dritten Mal in diesem Jahr nach oben geschraubt, die Aktie reagierte mit einem Kurssprung von 8,5%. Ebenfalls kräftig zulegen konnte Lenzing, der Faserhersteller setzt auf die Rückverfolgung der gesamten textilen Lieferkette, um hier für mehr Transparenz zu sorgen führt der Konzern die entsprechende Blockchain-Technologie ein, der Titel reagierte auf diese Mitteilung mit einem Plus von 4,2%. Polytec endete nach der Vorlage der Quartalszahlen unverändert, der Verlust des Autozulieferers hat sich nach neun Monaten auf 10,4 Millionen Euro vergrößert, nach 14,1 Millionen Euro Gewinn im gleichen Vorjahreszeitraum. Der Umsatz sank von Jänner bis September um 19 Prozent auf 379 Millionen Euro, wegen der seit Juni schrittweise verbesserten Entwicklung gab man sich fürs vierte Quartal optimistisch und erwartet 2020 weiter 520 Millionen Euro Umsatz. Die Commerzbank und die Deutsche Bank hoben das Kursziel für Andritz von 36,0 Euro auf 38,0 Euro, die Baader Bank bestätigte das Kursziel von 42,0 Euro, alle drei Institute bekräftigten die Kaufempfehlung für den Titel, der Anlagenbauer musste dennoch ein Minus von 3,2% hinnehmen. Schwächer tendierten die Bankentitel, die Bawag verzeichnete ein Minus von 1,6%, die Erste Group drehte gegen Schluss ebenfalls ins Minus und schloss 0,3% schwächer, die Raiffeisen beendete die Sitzung mit einem Rückgang von 2,2% und auch die kleinere Addiko Bank schloss nach den guten Zuwächsen der Vortage mit einem Minus von 4,6%. Einer der Gewinner am Freitag war Palfinger, der Kranhersteller beendete den Handel mit einem Plus von 5,9%, auch Agrana war gesucht und konnte 5,8% befestigt schliessen. Verlierer des Tages war Warimpex, für das Immobilienunternehmen brachte der Handel einen Rückgang von 7,8%. Morgen veröffentlicht voestalpine die Ergebnisse, am Donnerstag folgen Strabag, Raiffeisen und Mayr Melnhof und am Freitag die Österreichische Post.

Semperit

Semperit hat am Freitag seinen bereits zuvor im September erhöhten Ausblick nochmals nach oben angepasst. Die sich weiter beschleunigende CoViD-Pandemie schlägt sich bei Nachfrage und Preis von Medizinprodukten für den Rest des Jahres noch stärker positiv nieder, als im September angenommen. Vor diesem Hintergrund und unter der Maßgabe weiterhin ungebrochener Rohstoffverfügbarkeit ist auf Basis aktueller Zahlen davon auszugehen, dass das EBITDA der Semperit-Gruppe auf Gesamtjahres-Sicht bei €200,0 bis 225,0 Mio. und damit nochmals deutlicher über dem Wert des Vorjahres (2019: €67,8 Mio.) liegen wird, als im September angenommen (damalige Prognose: €165,0 bis 200,0 Mio.). Das EBIT der Semperit-Gruppe wird demnach für das Gesamtjahr 2020 zwischen €230,0 und 255,0 Mio. (EBIT-Prognose im September 2020: €195,0 bis 230,0 Mio.; EBIT 2019: €−16,5 Mio.) angesiedelt sein. Zudem beabsichtigt der Vorstand der Semperit AG Holding nun, das durch den Kernaktionär B & C Holding Österreich GmbH zur Verfügung gestellte Hybridkapital innerhalb der nächsten sechs Monate zurückzuführen.



(09.11.2020)



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Mario Tunkowitsch

Research Wiener Privatbank

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