28.08.2020, 1626 Zeichen
Die Technische Analyse wird immer noch als Glaubensfrage missverstanden. Mir als Betriebswirten mit jahrzehntelanger Erfahrung sowohl im Bilanzdurchforsten wie im Kursgrafik-Auswerten ist es ein Greuel, zu sehen, wie da so locker mit eigenen, aber auch Kundengeldern umgegangen wird, auch im vermeintlich hochprofessionellen Bereich. Vor dem Kauf eines Autos wird wochenlang die Ausstattungsliste durchgegangen, vor einer Urlaubsreise und dem tatsächlichen Autokauf das Internet durchforstet, bei der Geldanlage aber, da guckt man in’s betriebswirtschaftliche Research des Hauses oder Herrn X, und „mehr muss nicht, ist ja eh mit Bilanzkennzahlen und so“. Einen Chart sieht man sich nicht an, „weil da sind ja nur vergangen Preise drin“. Solchen haarsträubenden Unsinn habe ich gestern erst wieder auf Fb gesehen, in einer Aktien-Trading-Gruppe. Für den Privaten ist’s ja okay, aber eine Bank, ein Investmentberater müsste dafür bestraft werden, wenn er freiwillig wichtige Entscheidungsgrundlagen ignoriert. Das ist grob fahrlässig.
Heute sehen wir uns nochmals den Verpackungskünstler Mayr Melnhof an, der von der deutlichen Zunahme im Versandhandel sowie der leanen Lagerhaltung profitiert, an: Hier haben wir eine Primärtrend aufwärts, der eben per Überschreiten 133 bestätigt wurde, wodurch Raum nach oben in Richtung 162 – 180 geschaffen wurde. Diese Kursziele sollten binnen zweier Jahre erreichbar sein, könnte aber auch binnen eines halben Jahres sich ausgehen schon.
Mayr-Melnhof ( Akt. Indikation: 144,60 /145,20, 0,91%)
(Der Input von Robert Schittler für den http://www.boerse-social.com/gabb vom 28.08.)
Wiener Börse Party #640: Ultimo April-Handel, Sparplan-Boost bei der Erste Group, Poetry Slam für die Finanzbranche, VIG vs. Coba
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Sir Robert says ... Mayr-Melnhof
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