Aus dem Equity Weekly der Erste Group : Nach dem kräftigen Schub nach oben letzte Woche, konsolidierte der ATX bei einem zarten Plus von 0,8% und verdaute die ersten Quartals-Updates. International gab es keine großen Impulse. Die FED drehte wie erwartet an der Zinsschraube, signalisierte aber eine Pause. Der Brexit geht wohl bis zu den Neuwahlen am 12. Dezember in die Pause, sodass die Entwicklungen im US-chinesischen Handelskonflikt wieder im Mittelpunkt stehen.

Stärkster Wert diese Woche war die Andritz mit + 7,3%, die von einem für Zykliker aufgehellten Umfeld mit positiven Tendenzen im Handelsstreit und dem Brexit-Aufschub profitierte. Auch Wienerberger schloss mit +4,8% auf dem höchsten Wert seit über einem Jahr.

Nachdem die BAWAG letzte Woche stark zugelegt hatte, rutschte sie diese Woche ans Ende der Kurstafel mit – 5,1%. Der Nettogewinn im 3. Quartal blieb annähernd stabil bei EUR 124 Mio. womit die Markterwartungen übertroffen werden konnten. Die SBO schwächelte ebenfalls mit – 3,9% jedoch ohne unternehmensspezifische Nachrichten.

Beherrschendes Thema am Wiener Markt war diese Woche die anlaufende Berichtssaison. Neben der BAWAG legten auch die Erste Group, OMV und die Industriewerte Palfinger und AMAG ihre Quartalszahlen vor.

Die Erste Group berichtete über ein starkes 3. Quartal, in dem der Nettogewinn um 8% gesteigert werden konnte dank eines stärkeren Anstiegs der Betriebserträge gekoppelt mit einem leichten Rückgang der Betriebskosten. Der Ausblick einer Eigenkapitalverzinsung von über 11% wurde bestätigt.

Die OMV verdiente operativ im 3. Quartal 2019 etwas weniger aufgrund der im Jahresabstand gesunkenen Öl- und Gaspreise. Jedoch erwartet das Management ein starkes 4. Quartal auf Basis robuster Raffineriemargen, höherer Öl- und Gaspreise und einer höheren Produktion.

Die AMAG profitierte im 3. Quartal von den stark gesunkenen Tonerdepreisen. Die Aluminiumpreise schwächelten angesichts der eingetrübten Konjunktur allerdings. Dennoch steigerte der Konzern sein EBITDA um 10% während der Umsatz leicht nachgab. Das obere Ende der Ganzjahres-Guidance wurde jedoch leicht gestutzt.

Palfinger präsentierte sehr solide Q3-Zahlen mit einem Umsatzplus von 6,9% und einem kräftigen Ergebnisschub infolge weiterer Synergieeffekte aus der neuen globalen Organisationsstruktur und des Turn Arounds in der Division SEA. Die Ziele für 2019 wurden bestätigt.

Die Post gab ihren Ausblick für 2019/20 bekannt. Während in beiden Jahren steigende Umsätze erwartet werden, soll das Betriebsergebnis sich flach entwickeln. 2019 muss eine EUR 18 Mio. Rückstellung für eine Verwaltungsstrafe seitens der Datenschutzbehörde gebucht werden, im kommenden Jahr fallen Aufbaukosten für Finanzdienstleistungen an.

Bei der S Immo stiegen die Investoren Ronny Pecik und Norbert Kletterer mit 9,93% ein. Obwohl derzeit noch nicht bekannt ist, was die Investoren mit dem Anteil planen, kommt doch neue Phantasie in den Aktienkurs, der immer noch deutlich unter NAV notiert.