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02.10.2019, 3801 Zeichen

Manner-HV: Mitten während der HV wandte sich ein älterer Herr an mich, weil ich nach dem Futtermittel gefragt hatte, ich kann den Wahrheitsgehalt dieser Anekdote nicht bestätigen, aber zumindest halte ich es für möglich, dass der Herr diese Zeit tatsächlich miterlebt hat: "Vor 55 Jahren hat der Bauer aus Hetzendorf die Schnittenabfälle abgeholt, die Leute haben sich um die Milch gerissen, weil sie so süß war. Aber dann haben die Kühe Diabetes gekriegt." Warum Palmöl? Wir erfuhren, dass Palmöl den Vorteil habe, dass man dafür nur 1/3 der Fläche brauche, für Rapsöl brauche man sogar die 10fache Fläche. Früher habe man gehärtetes Kokosöl genommen, plötzlich habe es geheißen, gehärtete Fette seien krebserregend. Wenn man die Fettart wechsle, müsse man alles zeitgleich umstellen. Jede Umstellung koste eine halbe bis eine Dreiviertel-Million Euro. Die EU nutze 4 % des weltweit erzeugten Palmöls, hier könne man die Welt nicht retten.

Das Sortiment wolle man begrenzt halten, denn jedes Produkt brauche auch werbliche Unterstützung. Wir wollen aber nicht ganz plakativ werben, wir "wollen nicht zu laut sein". Das Mannerschnitten-Bier von Ottakringer kam noch zur Sprache, ein Starkbier, das es nicht ganzjährig gebe. Die bisher angelaufenen Kosten für das Gerichtsverfahren seien jenseits der 100.000 Euro, wir beschäftigen zwei Rechtsanwälte, da es nicht leicht sei, als Schnittenbäcker in einer Gerichtsverhandlung mit lauter Bausachverständigen zu sitzen. Für den Aufsichtsrat gebe es zusätzlich fix 5.000 Euro pro Mitglied, für den Vorsitzenden 7.000 und für seinen Stellvertreter 6.000. Das seien Beträge, mit denen wir uns unter den Börsenotierten am unteren Ende befinden würden. Anmerkung: Das stimmt. Das Sitzungsgeld ist zwar überdurchschnittlich, aber das Fixum darunter, in Summe gehört dieser Aufsichtsrat zu den günstigeren. Mit ATX-Unternehmen wollen wir Manner zwar nicht vergleichen, aber die Verantwortung hier ist nicht viel geringer als bei einem ATX-Unternehmen. Alles in allem: AR-Vergütung ist angemessen.

Damit ist über die diesjährige HV alles gesagt. Hervorzuheben ist besonders, dass man sich wirklich Mühe gemacht hat, alle Fragen detailliert zu beantworten. So umfangreich, dass ich nicht einmal mit dem Schreiben nachgekommen bin. Dem Halbjahresbericht zum 30.6.19 ist zu entnehmen, dass mit einer Haselnussernte in Aserbaidschan in 5 bis 8 Jahren zu rechnen ist. Bis dahin müssen wir unseren Haselnussbedarf noch am freien Markt decken. EK-Quote liegt per 30.6.19 bei 34,6 %, nach meinem Geschmack sollte sie keinesfalls unter 30 % sein, d.h. die EK-Ausstattung aktuell ist ausreichend, ich habe aber nichts dagegen, wenn es einmal 40 % und mehr sein sollten. Im Vergleich zum Vergleichshalbjahr 2018 mit 2 Mio. Euro positivem Ergebnis haben wir heuer 1 Mio. Euro negatives Ergebnis, bedingt vor allem durch Steuerzahlungen in Höhe von 1 Mio. Euro. Das Halbjahresergebnis hätte ich mir substantiell besser vorgestellt, im Hinblick auf die erwähnte Durchsetzung schöner Preiserhöhungen. Materialaufwand war im Vorjahr etwa die Hälfte des Umsatzes und ist in diesem Jahr stärker gestiegen als der Umsatz, d.h. die Preiserhöhungen waren bitter nötig, da rohstoffkostengetrieben, das musste sein. Lagererhöhungen waren mehr als 3 Mio. Euro. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind auch um mehr als 3 Mio. Euro gestiegen, ohne dass der Grund dafür genannt wird. Schade, so finde ich außer der informativen HV und der Zugehörigkeit zum elitären Kreis der wenigen Manner-Aktionäre aktuell keine weiteren Gründe, warum man die Aktie bei 100 kaufen sollte. Der Buchwert liegt bei 26,77 Euro pro Aktie. Ich bleibe investiert, wie erwähnt, ein Zukauf aber reizt mich aktuell nicht.

(Der Input von Günter Luntsch für den http://www.boerse-social.com/gabb vom 02.10.)



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    02.10.2019, 3801 Zeichen

    Manner-HV: Mitten während der HV wandte sich ein älterer Herr an mich, weil ich nach dem Futtermittel gefragt hatte, ich kann den Wahrheitsgehalt dieser Anekdote nicht bestätigen, aber zumindest halte ich es für möglich, dass der Herr diese Zeit tatsächlich miterlebt hat: "Vor 55 Jahren hat der Bauer aus Hetzendorf die Schnittenabfälle abgeholt, die Leute haben sich um die Milch gerissen, weil sie so süß war. Aber dann haben die Kühe Diabetes gekriegt." Warum Palmöl? Wir erfuhren, dass Palmöl den Vorteil habe, dass man dafür nur 1/3 der Fläche brauche, für Rapsöl brauche man sogar die 10fache Fläche. Früher habe man gehärtetes Kokosöl genommen, plötzlich habe es geheißen, gehärtete Fette seien krebserregend. Wenn man die Fettart wechsle, müsse man alles zeitgleich umstellen. Jede Umstellung koste eine halbe bis eine Dreiviertel-Million Euro. Die EU nutze 4 % des weltweit erzeugten Palmöls, hier könne man die Welt nicht retten.

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