Ich stimme der Verwendung von Cookies zu. Auch wenn ich diese Website weiter nutze, gilt dies als Zustimmung.

Bitte lesen und akzeptieren Sie die Datenschutzinformation und Cookie-Informationen, damit Sie unser Angebot weiter nutzen können. Natürlich können Sie diese Einwilligung jederzeit widerrufen.







Magazine aktuell


#gabb aktuell



28.08.2019, 3350 Zeichen

Wirtshäuser sollen Bankomaten ersetzen. Da haben wir gelacht, mein Buslenker und ich, als wir in der Zeitung gelesen haben, dass zur Belebung der Landgasthäuser die Wirte mit Bankomatkassa bis zu 200 Euro auszahlen, wenn jemand mit Bankomatkarte kommt. So wie es z.B. bei Billa und Denns schon üblich ist. Neben dem Aufhalten des Wirtshaussterbens sei der zweite Vorteil, dass man auf diese Art auch die kleinen Dörfer mit Bargeld versorgen könnte, aus denen sich schon die letzte Raika und das letzte Postamt zurückgezogen haben, und wo auch ein Bankomat nicht wirtschaftlich betrieben werden kann. Hmm, wofür braucht man am Land eigentlich Bargeld, wenn man eh nichts kaufen kann? "Auf meiner Route kenn ich keinen Wirt, der 200 Euro in der Kassa liegen hat.", meinte mein Gesprächspartner, und "Genauso wie die Leut, die bei mir mit einem Hunderter zahlen wollen. Als ob ich 97,60 rausgeben könnt!" Die Gastwirtschaft, die in der Gegend angeblich am besten gegangen ist, aber halt nur zu gewissen Zeiten, wo die Leute aus einem "größeren" Umkreis (also auch aus anderen Dörfern) angereist sind, das war ein Heuriger, dessen Besitzer nach der Sperrstunde wegen der (so hat es die Lokalzeitung berichtet) 1.000 Euro in der Kassa umgebracht worden sind, den Umsätzen von zwei Tagen. Manche träumen vom eigenen Gasthaus, die Realität ist meist nicht so rosig, und schon gar nicht dort, wo keine Kunden sind. Die Leute pendeln aus, machen die Besorgungen großteils in den Ballungsräumen, wo sie arbeiten. Das Wirtshaus, das mit 200 Euro in der Kassa auf den Kunden wartet, der diesen Service in Anspruch nehmen will, wird durch diesen Service wohl auch nicht gerettet werden. Das Lachen ließ schnell nach, es ist ja sehr traurig.

Ich denke trotzdem, dass der Vorschlag sinnvoll ist. Es ist immerhin ein Grund mehr für den einen oder anderen, das Lokal aufzusuchen. Es ist eh nichts los im Dorf, vielleicht bleibt der Kunde auch noch auf ein Bier und auf ein halbstündiges Gespräch mit dem Wirten. Der Service soll ja nur gewährt werden, wenn der Kunde per Bankomatzahlung irgend etwas kauft. Also z.B. ein Bier. Sollte das gekaufte Produkt zu billig sein, weiß ich nicht, ob es nicht ein Verlustgeschäft für den Wirten wird, denn der Wirt muss ja auch eine Gebühr für die Bankomatzahlung entrichten, ich hoffe, die entfällt dann wenigstens. Ich kenne ein Geschäft, wo bei der Kassa "Bankomatzahlung nur ab Mindesteinkauf 10 Euro" steht. Die großen Ketten spüren das nicht, da kann man auch 1,10 Euro mit Karte zahlen, aber der kleine Händler rechnet nach und merkt, dass sich dieser Umsatz für ihn nicht rechnet.

Die Lösung kann wohl wirklich nur sein, für Wirte und für kleine Geschäfte, vielleicht sogar für die Buslinie: so viele zusätzliche Dienste wie möglich anzunehmen, also z.B. Postdienste anzubieten, als Abgabe- und Versendestelle auch für andere Zustelldienste zu fungieren usw. Es ist ja schade, wenn jemand den ganzen Tag verlässlich im Laden zubringt und nur wenige Besucher hat, während Pakete nicht den Kunden erreichen, weil der gerade beim Zustellversuch nicht daheim ist. Reich wird man damit nicht, aber vielleicht lässt sich so zumindest die Zeit überbrücken, bis man eine wirklich zündende Idee hat, wie man das Geschäft zum Florieren bringt.

(Der Input von Günter Luntsch für den http://www.boerse-social.com/gabb vom 28.08.)



BSN Podcasts
Christian Drastil: Wiener Börse Plausch

Wiener Börse Party #641: Guter Mai-Start, Commerzbank besiegt VIG knapp, RBI solide und Strabag-Blick heute Abend




 

Bildnachweis

1. Gasthaus   >> Öffnen auf photaq.com

Aktien auf dem Radar:Polytec Group, Immofinanz, Palfinger, Warimpex, Flughafen Wien, Austriacard Holdings AG, EVN, Rosgix, S Immo, Erste Group, Österreichische Post, Cleen Energy, Marinomed Biotech, Pierer Mobility, RBI, Addiko Bank, SW Umwelttechnik, Oberbank AG Stamm, Agrana, Amag, CA Immo, Kapsch TrafficCom, OMV, Telekom Austria, Uniqa, VIG, Wienerberger, Mercedes-Benz Group, Siemens Energy, Deutsche Post, Allianz.


Random Partner

BNP Paribas
BNP Paribas ist eine führende europäische Bank mit internationaler Reichweite. Sie ist mit mehr als 190.000 Mitarbeitern in 74 Ländern vertreten, davon über 146.000 in Europa. BNP Paribas ist in vielen Bereichen Marktführer oder besetzt Schlüsselpositionen am Markt und gehört weltweit zu den kapitalstärksten Banken.

>> Besuchen Sie 68 weitere Partner auf boerse-social.com/partner


Useletter

Die Useletter "Morning Xpresso" und "Evening Xtrakt" heben sich deutlich von den gängigen Newslettern ab. Beispiele ansehen bzw. kostenfrei anmelden. Wichtige Börse-Infos garantiert.

Newsletter abonnieren

Runplugged

Infos über neue Financial Literacy Audio Files für die Runplugged App
(kostenfrei downloaden über http://runplugged.com/spreadit)

per Newsletter erhalten


Meistgelesen
>> mehr





PIR-Zeichnungsprodukte
AT0000A2STY8
AT0000A38NH3
AT0000A2VYD6
Newsflow
>> mehr

Börse Social Club Board
>> mehr
    Star der Stunde: Marinomed Biotech 0.45%, Rutsch der Stunde: SBO -4.88%
    wikifolio-Trades Austro-Aktien 14-15: Palfinger(2), Andritz(1), RBI(1), OMV(1), Verbund(1)
    BSN MA-Event SBO
    Star der Stunde: Austriacard Holdings AG 0.56%, Rutsch der Stunde: Polytec Group -1.27%
    wikifolio-Trades Austro-Aktien 13-14: Fabasoft(1), OMV(1), SBO(1)
    Star der Stunde: Lenzing 1.2%, Rutsch der Stunde: AT&S -1.18%
    wikifolio-Trades Austro-Aktien 12-13: RBI(1)
    IhrDepot zu Österreichische Post
    Star der Stunde: Lenzing 1.3%, Rutsch der Stunde: Strabag -1.2%

    Featured Partner Video

    ABC Audio Business Chart #102: Nettolöhne und Arbeitskosten in Europa (Josef Obergantschnig)

    Österreich ist ein Hochsteuerland. Die Arbeitskosten für einen durchschnittlichen vollzeitbeschäftigten Single ohne Kind belaufen sich auf 68.000 Euro. Hast du dich schon einmal gefragt, wie viel d...

    Books josefchladek.com

    Ed van der Elsken
    Liebe in Saint Germain des Pres
    1956
    Rowohlt

    Christian Reister
    Nacht und Nebel
    2023
    Safelight

    Federico Renzaglia
    Bonifica
    2024
    Self published

    Martin Frey & Philipp Graf
    Spurensuche 2023
    2023
    Self published

    Dominic Turner
    False friends
    2023
    Self published

    Wirtshäuser sollen Bankomaten ersetzen (Günter Luntsch)


    28.08.2019, 3350 Zeichen

    Wirtshäuser sollen Bankomaten ersetzen. Da haben wir gelacht, mein Buslenker und ich, als wir in der Zeitung gelesen haben, dass zur Belebung der Landgasthäuser die Wirte mit Bankomatkassa bis zu 200 Euro auszahlen, wenn jemand mit Bankomatkarte kommt. So wie es z.B. bei Billa und Denns schon üblich ist. Neben dem Aufhalten des Wirtshaussterbens sei der zweite Vorteil, dass man auf diese Art auch die kleinen Dörfer mit Bargeld versorgen könnte, aus denen sich schon die letzte Raika und das letzte Postamt zurückgezogen haben, und wo auch ein Bankomat nicht wirtschaftlich betrieben werden kann. Hmm, wofür braucht man am Land eigentlich Bargeld, wenn man eh nichts kaufen kann? "Auf meiner Route kenn ich keinen Wirt, der 200 Euro in der Kassa liegen hat.", meinte mein Gesprächspartner, und "Genauso wie die Leut, die bei mir mit einem Hunderter zahlen wollen. Als ob ich 97,60 rausgeben könnt!" Die Gastwirtschaft, die in der Gegend angeblich am besten gegangen ist, aber halt nur zu gewissen Zeiten, wo die Leute aus einem "größeren" Umkreis (also auch aus anderen Dörfern) angereist sind, das war ein Heuriger, dessen Besitzer nach der Sperrstunde wegen der (so hat es die Lokalzeitung berichtet) 1.000 Euro in der Kassa umgebracht worden sind, den Umsätzen von zwei Tagen. Manche träumen vom eigenen Gasthaus, die Realität ist meist nicht so rosig, und schon gar nicht dort, wo keine Kunden sind. Die Leute pendeln aus, machen die Besorgungen großteils in den Ballungsräumen, wo sie arbeiten. Das Wirtshaus, das mit 200 Euro in der Kassa auf den Kunden wartet, der diesen Service in Anspruch nehmen will, wird durch diesen Service wohl auch nicht gerettet werden. Das Lachen ließ schnell nach, es ist ja sehr traurig.

    Ich denke trotzdem, dass der Vorschlag sinnvoll ist. Es ist immerhin ein Grund mehr für den einen oder anderen, das Lokal aufzusuchen. Es ist eh nichts los im Dorf, vielleicht bleibt der Kunde auch noch auf ein Bier und auf ein halbstündiges Gespräch mit dem Wirten. Der Service soll ja nur gewährt werden, wenn der Kunde per Bankomatzahlung irgend etwas kauft. Also z.B. ein Bier. Sollte das gekaufte Produkt zu billig sein, weiß ich nicht, ob es nicht ein Verlustgeschäft für den Wirten wird, denn der Wirt muss ja auch eine Gebühr für die Bankomatzahlung entrichten, ich hoffe, die entfällt dann wenigstens. Ich kenne ein Geschäft, wo bei der Kassa "Bankomatzahlung nur ab Mindesteinkauf 10 Euro" steht. Die großen Ketten spüren das nicht, da kann man auch 1,10 Euro mit Karte zahlen, aber der kleine Händler rechnet nach und merkt, dass sich dieser Umsatz für ihn nicht rechnet.

    Die Lösung kann wohl wirklich nur sein, für Wirte und für kleine Geschäfte, vielleicht sogar für die Buslinie: so viele zusätzliche Dienste wie möglich anzunehmen, also z.B. Postdienste anzubieten, als Abgabe- und Versendestelle auch für andere Zustelldienste zu fungieren usw. Es ist ja schade, wenn jemand den ganzen Tag verlässlich im Laden zubringt und nur wenige Besucher hat, während Pakete nicht den Kunden erreichen, weil der gerade beim Zustellversuch nicht daheim ist. Reich wird man damit nicht, aber vielleicht lässt sich so zumindest die Zeit überbrücken, bis man eine wirklich zündende Idee hat, wie man das Geschäft zum Florieren bringt.

    (Der Input von Günter Luntsch für den http://www.boerse-social.com/gabb vom 28.08.)



    BSN Podcasts
    Christian Drastil: Wiener Börse Plausch

    Wiener Börse Party #641: Guter Mai-Start, Commerzbank besiegt VIG knapp, RBI solide und Strabag-Blick heute Abend




     

    Bildnachweis

    1. Gasthaus   >> Öffnen auf photaq.com

    Aktien auf dem Radar:Polytec Group, Immofinanz, Palfinger, Warimpex, Flughafen Wien, Austriacard Holdings AG, EVN, Rosgix, S Immo, Erste Group, Österreichische Post, Cleen Energy, Marinomed Biotech, Pierer Mobility, RBI, Addiko Bank, SW Umwelttechnik, Oberbank AG Stamm, Agrana, Amag, CA Immo, Kapsch TrafficCom, OMV, Telekom Austria, Uniqa, VIG, Wienerberger, Mercedes-Benz Group, Siemens Energy, Deutsche Post, Allianz.


    Random Partner

    BNP Paribas
    BNP Paribas ist eine führende europäische Bank mit internationaler Reichweite. Sie ist mit mehr als 190.000 Mitarbeitern in 74 Ländern vertreten, davon über 146.000 in Europa. BNP Paribas ist in vielen Bereichen Marktführer oder besetzt Schlüsselpositionen am Markt und gehört weltweit zu den kapitalstärksten Banken.

    >> Besuchen Sie 68 weitere Partner auf boerse-social.com/partner


    Useletter

    Die Useletter "Morning Xpresso" und "Evening Xtrakt" heben sich deutlich von den gängigen Newslettern ab. Beispiele ansehen bzw. kostenfrei anmelden. Wichtige Börse-Infos garantiert.

    Newsletter abonnieren

    Runplugged

    Infos über neue Financial Literacy Audio Files für die Runplugged App
    (kostenfrei downloaden über http://runplugged.com/spreadit)

    per Newsletter erhalten


    Meistgelesen
    >> mehr





    PIR-Zeichnungsprodukte
    AT0000A2STY8
    AT0000A38NH3
    AT0000A2VYD6
    Newsflow
    >> mehr

    Börse Social Club Board
    >> mehr
      Star der Stunde: Marinomed Biotech 0.45%, Rutsch der Stunde: SBO -4.88%
      wikifolio-Trades Austro-Aktien 14-15: Palfinger(2), Andritz(1), RBI(1), OMV(1), Verbund(1)
      BSN MA-Event SBO
      Star der Stunde: Austriacard Holdings AG 0.56%, Rutsch der Stunde: Polytec Group -1.27%
      wikifolio-Trades Austro-Aktien 13-14: Fabasoft(1), OMV(1), SBO(1)
      Star der Stunde: Lenzing 1.2%, Rutsch der Stunde: AT&S -1.18%
      wikifolio-Trades Austro-Aktien 12-13: RBI(1)
      IhrDepot zu Österreichische Post
      Star der Stunde: Lenzing 1.3%, Rutsch der Stunde: Strabag -1.2%

      Featured Partner Video

      ABC Audio Business Chart #102: Nettolöhne und Arbeitskosten in Europa (Josef Obergantschnig)

      Österreich ist ein Hochsteuerland. Die Arbeitskosten für einen durchschnittlichen vollzeitbeschäftigten Single ohne Kind belaufen sich auf 68.000 Euro. Hast du dich schon einmal gefragt, wie viel d...

      Books josefchladek.com

      Kristina Syrchikova
      The Burial Dress
      2022
      Self published

      Helen Levitt
      A Way of Seeing
      1965
      The Viking Press

      Sebastián Bruno
      Ta-ra
      2023
      ediciones anómalas

      Stefania Rössl & Massimo Sordi (eds.)
      Index Naturae
      2023
      Skinnerboox

      Ed van der Elsken
      Liebe in Saint Germain des Pres
      1956
      Rowohlt