Gastbeitrag, Gastbeiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder.
22.06.2019, 4284 Zeichen
Am Wochenende hat der Bitcoin die 9.000 US Dollar-Hürde übersprungen. Berücksichtigt man den Umstand, dass der Bitcoin noch zu Beginn der Woche bei 8.000 US Dollar lag, so kann von einer kleinen Preisexplosion gesprochen werden. Blickt man auf des Jahresanfang zurück, als sich der Bitcoin noch im Bereich der 3.500 US Dollar bewegte, so macht es nun sehr wohl Sinn, wenn jetzt vom Ende des Krypto-Winters und vom Anfang des Krypto-Frühlings gesprochen wird.
Die Prognosen sind ausgesprochen vielversprechend, jedoch noch lange keine Garantie. Doch wie soll man sich jetzt entscheiden? Ist es nun ratsam, sein Geld in den Bitcoin zu investieren oder ist es besser, sich auf die Altcoins - also etwa auf Ripple, EOS, Dash oder IOTA - zu konzentrieren? Am Ende gibt es zahlreiche Strategien, die zum Erfolg führen (können).
Das Prinzip
Aufgrund der Tatsache, dass sich immer mehr Laien mit dem Krypto-Handel befassen, steigt auch das Interesse am sogenannten Copy Trading. Wer auf einer Social Trading-Plattform agiert, kann nämlich die Strategien wie auch die Handelsschritte von Tradern kopieren und so am Erfolg - wie auch natürlich am Verlust, wenn der Trader falsch liegt - teilhaben.
Hat man also in der Rangliste oder im Live-Feed einen vielversprechenden Trader entdeckt, so kann man dann einen Teil des zur Verfügung stehenden Kapitals investieren. In diesem Fall klickt man einfach nur auf den Button „Kopieren“ und bestimmt die Investitionssumme, mit der sodann gehandelt werden soll. Wird von Seiten der Plattform kein Mindesteinsatz vorgegeben, so bleibt es einem selbst überlassen, wie hoch der zu investierende Betrag sein soll.
Doch auch wenn der Trader bislang hohe Gewinne einfahren konnte, so sollte man dennoch nicht auf das Stop Loss-Instrument vergessen. Denn nur so können hohe Verluste verhindert werden: Bei Stop Loss bestimmt der Trader ein gewisses Niveau, das nicht unterschritten werden darf - erreicht die Position die im Vorfeld definierte Grenze, so kommt es zur automatischen Schließung der Position und der Verlust wird somit begrenzt. Denn auch wenn man einem erfolgreichen Trader folgt, so heißt das noch lange nicht, dass dieser auch immer richtig liegen muss.
Kryptomarkt wird stärker
Am Ende genügt ein Klick, sodass alle Trades des Social Traders übernommen werden. Genau das macht es vor allem auch für Anfänger interessant, die eine Alternative zum Sparbuch oder Tagesgeld suchen. Aufgrund der Tatsache, dass die altbekannten Finanzprodukte keine Gewinne mehr mit sich bringen, sind heutzutage auch schon die kleinen Sparer auf der Suche nach Alternativen. Dass man dann auf den Handel mit Kryptowährungen stößt, ist am Ende keine Überraschung: Es geht schlussendlich nicht nur um den Bitcoin oder um Ethereum, sondern auch um die Technologie hinter den virtuellen Währungen - die Blockchain.
Die Blockchain-Technologie, die sich etwa hinter dem Bitcoin befindet, hat sich in letzter Zeit durchaus in den Mittelpunkt gedrängt - so findet man Blockchain-Lösungen schon in der Immobilien- wie auch in der Versicherungsbranche, im Gesundheitswesen oder auch bei Non-Profit-Organisationen wie NGOs.
Die immer stärker werdende Nutzung der Blockchain hat natürlich auch Auswirkungen auf den Kryptomarkt. Aber auch die steigende Anzahl der Akzeptanzstellen, die Kryptowährungen als Zahlungsmittel ansehen, der Facebook-Coin, der demnächst der Öffentlichkeit vorgestellt werden soll und auch der Umstand, dass der Bitcoin - wieder einmal - als gewinnbringende Wertanlage gesehen wird, sind allesamt Gründe, warum die Kurse der digitalen Währungen wieder nach oben gehen.
Auch erfolgreiche Trader können vom Erfolgskurs abkommen
Entscheidet man sich für das Copy Trading, so sollte man nur Beträge investieren, die man auch verlieren darf. Natürlich folgt man erfolgreichen Tradern, doch das heißt nicht, dass diese auch immer erfolgreich sind - unerwartete Entwicklungen können den Markt immer in die für den Trader falsche Richtung treiben.
Zudem ist es auch ratsam, wenn man sich im Vorfeld mit dem Thema befasst und nicht blind sein Geld investiert. Auch wenn die Social Trading-Plattformen damit werben, dass man keine Ahnung von der Materie haben muss, ist es dennoch ratsam, wenn man sich noch vor der ersten Investition mit dem Thema auseinandersetzt.
Börsepeople im Podcast S12/15: Anneliese Proissl
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