ATX-Trends: Wienerberger, Andritz, FACC, KapschTrafficCom, Semperit ...

Positive Signale im Handelsstreit zwischen den USA und China haben den Investoren in Europa gestern neuen Mut gegeben und die Börsen konnten sich deutlich von den Vortagsabgaben erholen. US-Präsident Donald Trump sprach auf Twitter von "sehr produktiven Gesprächen mit China" und stellte "wichtige Ankündigungen" in Aussicht. Auch die Nachrichtenagentur Bloomberg meldete mit Berufung auf mit der Sache vertraute Personen, dass sich China offen für eine Senkung von Zöllen von aus den USA importierten Autos zeige. Dadurch schafften fast alle Sektoren in Europa ein positives Handelsergebnis. Am besten schlug sich der Rohstoffsektor mit einem Plus von mehr als 3,0%. Auch die Autowerte zählten zu den am meisten gesuchten Branchen, Daimler konnte ein Plus von 2,7% erzielen, Volkswagen legte gar 3,6% zu. Einziger Verlierer war hingegen der Index der Immobilienunternehmen, der knapp nachgab. In London war zusätzlich der angeschlagene Werbekonzern WPP besonders in der Gunst der Investoren und konnte mehr als 4,8% Tagesgewinn erzielen. JPMorgan lobte den vom neuen Chef Mark Read vorgestellten Dreijahresplan als Schritt, um wieder auf den Wachstumspfad zurückzukehren. Linde profitierte nach wie vor von dem angekündigten Aktienrückkaufprogramm und konnte gestern um 4,0% anziehen. Bayer zählte mit einem Plus von 3,4% ebenfalls zu den Gewinnern. Es steht nach wie vor eine Aufteilung des Agrar- und Chemiekonzerns im Raum, was von den Investoren positiv gesehen wird. Dass Wirecard in Zukunft Apple Pay integrieren wird, gefiel den Anlegern, der Titel konnte einen Zugewinn von 3,2% erzielen. Auf Grund eines unerwartet schlechten Ergebnisses im dritten Quartal und einer Gewinnwarnung brach der Baustoffhändler Hornbach um 16,4% ein.

Gut befestigt konnte gestern auch die Börse in Wien schliessen, der ATX beendete den Handel mit einer 1,2% höheren Notierung. An die Spitze der Kurstafel sprang FACC , der Luftfahrtzulieferer war am Montag schwer unter die Räder gekommen, gestern konnten sich die Anleger über ein Tagesplus von 9,5% freuen. Der zweite starke Verlierer des Montags, Kapsch TrafficCom konnte da nicht ganz mithalten und schloss lediglich 0,4% befestigt. Verbund zählte auch wieder einmal zu den klaren Gewinnern und konnte sich über eine 4,6% höhere Schlussnotierung freuen. Klare Erholungstendenzen gab es auch bei Andritz mit einem Plus von 2,4% und bei AT&S, der Leiterplattenproduzent konnte einen Aufschlag von 3,8% erzielen. Auch Do&Co gab mit einer 4,4% höheren Schlussnotierung ein kräftiges Lebenszeichen von sich. Ebenfalls gesucht waren Wienerberger mit einem Plus von 5,1% und Agrana , der Zuckerkonzern konnte 4,0% höher schliessen. Gemischt verlief der Tag für die Banken. Raiffeisen reihte sich in die Liste der starken Gewinner mit einem Plus von 2,3% ein, bei der Bawag verlief der Tag gut wenn auch der Zuwachs mit 1,0% nicht ganz so gut ausfiel, die Erste Group musste hingegen einen Abschlag von 1,1% hinnehmen. AMAG litt unter einer deutlichen Kurszielreduktion durch die Erste Group, obwohl die Einstufung mit „Hold“ unverändert blieb gab die Alu-Schmiede 4,3% nach. Auch für Rosenbauer verlief der Tag schlecht, hier kam es zu einer 4,6% tieferen Notierung. Ebenfalls nicht von dem positiven Umfeld profitieren konnte Semperit , der Gummihersteller musste einen Abschlag von 3,4% hinnehmen.

Nach einem freundlichen Start gaben die Börsen in den USA im Tagesverlauf wieder nach, der Dow Jones schloss mit einem leichten Minus von 0,2%, der S&P500 endete nahezu unverändert, lediglich der Nasdaq 100 konnte ein kleines Plus von 0,3% in den Schluss retten. Nach den ermutigenden Aussagen des US-Präsidenten zum Handelskonflikt sorgte er gestern auch für Verunsicherung mit der Aussage, dass er für den Fall, dass die Abgeordneten kein Geld für den Bau der Mauer an der Grenze zu Mexiko zur Verfügung stellen wollen, einen „Government-Shutdown“ in Erwägung ziehe. Von den Einzeltiteln konnte Verizon ein Plus von 1,0% erzielen, obwohl das Ergebnis durch eine Milliardenabschreibung durch die Übernahme von AOL belastet ist. Die Sanierung mit der Streichung von vielen Arbeitsplätzen ist im Sinne eines besseren Ergebnisses ein Ansporn für die Investoren. Pfizer musste auf Grund einer skeptischen Analystenstimme rund 0,9% abgeben, nach den deutlichen Zugewinnen im Jahresverlauf gab sich JPMorgan für die weitere Kursentwicklung skeptisch. Für Nvidia ging es 3,7% bergab, nachdem Spekulationen laut wurden, dass Softbank seinen Anteil an dem Grafikchip-Spezialisten veräußern will. Der Cloudspeicher Dropbox konnte dank einer Analystenempfehlung ein Plus von rund 2,5% erzielen.

Öl war wieder leicht stärker, Brent schloss 0,4% höher, WTI erreichte ein Plus von 1,4%. Gold endete nach einem ruhigen Handel leicht schwächer bei rund 1.242 US-Dollar. Der Euro büßte gegen Ende des Handels leicht gegen den US-Dollar an Stärke ein, das Währungspaar beendete den Tag bei einem Kurs von rund 1,132.

Die europ. Börsen sind leicht positiv indiziert. Die asiatischen Märkte schließen uneinheitlich Von der Unternehmensseite als auch Makroseite ist es relativ ruhig.

UNTERNEHMENSNACHRICHTEN

Flughafen Wien

Am Standort Flughafen Wien stieg das Passagieraufkommen im November 2018 um 24,2% gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres auf 2.192.658 Reisende an. Die Anzahl der Lokalpassagiere nahm mit einem Plus von 29,9% stark zu, die Anzahl der Transferpassagiere stieg um 7,2%. Die Flugbewegungen nahmen im November 2018 mit plus 15,7% ebenfalls deutlich zu. Beim Frachtkommen verzeichnete der Flughafen Wien einen Anstieg um 2,1% im Vergleich zum November des Vorjahres.



(12.12.2018)



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Mario Tunkowitsch

Research Wiener Privatbank

>> https://www.wienerprivatbank.com


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