ATX-Trends: Strabag, OMV, Porr, Erste Group .. (Wiener Privatbank)

  • Ein uneinheitliches Bild präsentierten die europäischen Börsen zum Wochenausklang. Während es für DAX und SMI einen leichten Verlust gab, konnten die Börsen in Paris und London leicht zulegen. Auch der EuroStoxx50 ging leicht befestigt ins Wochenende. Der Handel insgesamt war eher zögerlich, ohne deutliche Impulse. Am stärksten agierte der Telekomsektor mit einem Plus von mehr als 1,0%, angeführt von Orange mit einem Tagesgewinn von 1,7%. Verlierer waren die Medien-, Auto- und Gesundheitswerte mit Abgaben von jeweils rund 0,5%. Ericsson konnte den Umsatzschwund erfolgreich beenden und den Verlust reduzieren, auf Grund dieser Resultate schnellte der Kurs 17,5% nach oben. Das brachte auch dem Konkurrenten Nokia ein Plus von 2,4%. Reckitt Benckiser war im ersten Quartal weniger als erwartet gewachsen, das bedeutete ein Tagesminus von 2,8%. In den Deal zwischen den beiden Versorgern RWE und Eon zur Zerschlagung der RWE-Ökostromtochter Innogy   hat sich eine weitere Partei eingemischt. Innogy erhielt eine Anfrage für seine Geschäftsaktivitäten in der Tschechischen Republik. Dabei könnte es sich um den australischen Infrastrukturinvestor Macquarie handeln, der am tschechischen Gasverteilernetz von Innogy beteiligt ist. RWE musste 2,3% abgeben, Eon schloss 1,1% schwächer. Von der allgemeinen Schwäche der Halbleiterwerte wurde Infineon belastet und gab 1,5% ab. Metro senkte die Wachstumserwartungen deutlich, der Kurs des Lebensmittelhändlers brach um 10,8% ein.
     
  • Von makroökonomischer Seite stehen heute die Einkaufsmanagerindices aus der Eurozone, Deutschland und Frankreich zur Veröffentlichung an, morgen folgt der deutsche ifo-index sowie das Konsumentenvertrauen aus Italien, am Mittwoch das französische Konsumentenvertrauen und am Donnerstag mit der EZB-Sitzung das wohl wichtigste volkswirtschaftliche Ereignis diese Woche in Europa. Am Freitag folgen dann noch BIP- und Inflationszahlen aus Spanien und Frankreich sowie das Konsumentenvertrauen in der Euozone.  Mittlerweile ist die europäische Berichtssaison voll angelaufen, heute berichten UBS und Philips , morgen Puma , SAP , Banco Santander , Akzo Nobel, Volvo, Swedbank und Iberdrola, am Mittwoch Statoil, STMicroelectronics, Lloyds, Norsk Hydro, Nordea, Credit Suisse , Linde , Atlas Copco und GlaxoSmithKline. Am Donnerstag folgen Orange, Volkswagen , Deutsche Bank , Nokia, Shire, Danske Bank, Lufthansa , Telefonica , Barclays, Fortum , Total, Royal Dutch, Fiat Chrysler und Eni, am Freitag dann noch Banco Bilbao, Airbus, Sanofi , Daimler und Royal Bank of Scotland.
     
  • Sehr ruhig verlief der Handel zum Wochenausklang in Wien, der ATX konnte schlussendlich ein leichtes Plus erzielen. Etwas Belastung für das österreichische Börsenbarometer kam von den Bankentiteln, Raiffeisen gab 1,0% ab, auch die Erste Group schloss 0,5% schwächer. Zulegen konnte hingegen OMV , der Ölkonzern prüft laut einem Bericht der Nachrichtenagentur Bloomberg den Erwerb einer Minderheitsbeteiligung an einer großen Öl-Raffinerie in Ruwais in Abu Dhabi, das bedeutete eine Tagesplus von 1,2%. Bewegung gab es auch bei den Bautiteln, Strabag will mit einem Feststellungsantrag die Vergabe des bisher größten Bauloses beim Brennerbasistunnel an ein Porr -Konsortium zu Fall bringen, daraufhin legte die Strabag-Aktie 1,9% zu, während Porr 1,8% abgeben musste. Ergebnisse werden heute AMS , morgen die Telekom, am Donnerstag Porr und Warimpex und am Freitag die Strabag vorlegen.
     
  • Zu Gewinnmitnahmen kann es in den USA, alle großen Indices gingen mit Abgaben ins Wochenende. Weiter unter Druck geriet Apple , nach den reduzierten Aussichten des Zulieferers Taiwan Semiconductor setzet sich die Talfahrt fort und die Aktie gab 4,1% ab, konnte aber die 200-Tages-Linie verteidigen. Als einziges großes Unternehmen legte General Electric Zahlen vor, diese wurden positiv aufgenommen und brachten dem Mischkonzern ein Plus von 3,9%. Von den Nebenwerten konnte Honeywell gute Ergebnisse präsentieren, die auch von den Analysten gelobt wurden, das bedeutete ein Plus von 1,7% für den Titel.
     
  • Heute werden in den USA die Einkaufsmanagerindices bekannt gegeben, ebenso die Verkäufe von bestehenden Eigenheimen, morgen dann die Verkäufe von neuen Eigenheimen und das Konsumentenvertrauen, am Donnerstag die Großhandels-Lagerbestände, der Auftragseingang für langlebige Wirtschaftsgüter und die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe und am Freitag noch die erste Schätzung zum BIP im ersten Quartal und der Michigan-Sentiment-Index. Eine Vielzahl von Unternehmen wird diese Woche Ergebnisse vorlegen, da können nur die bedeutendsten erwähnt werden. Heute machen Hasbro, Kimberly-Clark, Haliburton und die Google -Mutter Alphabet den Anfang, morgen folgen dann Xeroc, Corning, United Technologies , Biogen, Harley-Davidson, Eli Lilly, Coca.Cola, Verizon , Caterpilla, Lockheed Martin , 3M , Texas Instruments und Amgen . Am Mittwoch sind Boeing , Twitter , Goodyear, Viacom, Visa , AMD, Qualcomm, AT&T, Facebook , ebay und Ford an der Reihe, am Donnerstag dann Pepsi, AbbVie, Praxair, Bristol-Myers, American Airlines, Southwest Airlines, UPS, Altria, General Motors, United Steel, Intel , Amazon , Microsoft und Starbucks , ehe am Freitag mit Colgate-Palmolive, Chevron , Phillips 66 und Exxon Mobil der Abschluss gemacht wird.
     
  • Leicht stärker tendierten die Ölpreise, Brent konnte 0,4% zulegen, WTI erreichte einen marginalen Zuwachs von 0,1%. Etwas Belastung für den Rohstoff kam durch eine Twitter-Meldung von Donald Trump, der die Strategie der OPEC mit anhaltenden Förderkürzungen heftig kritisierte. Gold tendierte während des gesamten Handelsverlaufes schwächer und wurde gegen Abend bei rund 1.334 US-Dollar gehandelt. Der Euro musste gegen den SU-Dollar ebenfalls leicht abgeben, der Kurs für das Währungspaar pendelte sich im späten Handelsverlauf bei einer Marke von rund 1,228 ein. .

     
  • Vorbörslich sind die europ. Börsen unverändert indiziert.  Die asiatischen Börsen schließen mehrheitlich im Plus. Von der Makroseite werden heute diverse Daten (u.a. PMIs aus der Eurozone) gemeldet. Von der Unternehmensseite berichten heute in den USA Alphabet (Google) und Hasbro.


(23.04.2018)



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Mario Tunkowitsch

Research Wiener Privatbank

>> https://www.wienerprivatbank.com


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