Corporates vs. Startups: Die Lerngemeinschaft (Stefan Greunz)

Sie ist gekommen, um zu bleiben: Die Digitalisierung. Im Zuge dieser allumfassenden technologischen Veränderung rücken Startups zunehmend in den Fokus von großen, etablierten Unternehmen. Denn: Alle Unternehmen möchten agil, dynamisch, flexibel und auch ein bisschen „cool & sexy“ sein. So zumindest gibt sich die Startup-Welt.

Fakt ist, dass Unternehmen vor neuen Herausforderungen stehen und diese nur meistern können, wenn sie ihre Geschäftsmodelle und Prozesse an das digitale Zeitalter anpassen. Und gerade in Sachen Digitales haben Startups die Nase vorne. Die Zukunft vieler Unternehmen wird also von ihrer Fähigkeit abhängen, auch mit Startups zusammenzuarbeiten. Aber was genau können Unternehmen von Startups eigentlich lernen?

Innovation und Schnelligkeit als Wettbewerbsvorteile

Mit ihren flachen Hierarchien und flexiblen Strukturen sind Startups in der Lage, sich ständig neu zu erfinden und können so auf die Dynamiken der digitalen Arbeitswelt adäquat reagieren. Corporations auf der anderen Seite haben oft bereits feste Strukturen und Prozesse etabliert: Obwohl diese zum wirtschaftlichen Erfolg eines Unternehmens beitragen, behindern sie neben der Reaktionsgeschwindigkeit auch die Innovationsfähigkeit. Und genau das ist einer der Erfolgsfaktoren für Unternehmen des digitalen Zeitalters.

Auf beiden Seiten kreative Mitarbeiter

Die Mitarbeiter in etablierten Unternehmen sind nicht weniger kreativ, als Ihre Kollegen in jungen Startups. Nur sind deren Arbeitstage durch eingefahrene Prozesse und zig Reporting-Schleifen meist prall gefüllt. Termine und Meetings lassen hier wenig Spielraum für neue Ideen – sie werden teils sogar bewusst unterdrückt, um den Hierarchien gerecht zu werden. Hier gilt es vielmehr Freiraum für neue Projekte zu schaffen.

Wie kommt die Innovation ins Unternehmen?

Innovation kommt nicht über Nacht: Anstatt also tabula rasa zu machen, sollten Unternehmen zunächst bestehende Strukturen hinterfragen, Feedback annehmen und daraus Konsequenzen ziehen. Was klappt gut? Und wo gibt es Verbesserungsbedarf? Wie kann ich ein Umfeld für meine Mitarbeiter schaffen, dass innovative Ideen zulässt? Eine Möglichkeit ist sicherlich Kontakt mit jungen Unternehmen bewusst anzunehmen und zu forcieren. In den meisten Unternehmen gibt es Personen, die durchaus in der Szene vernetzt sind und hier als Brückenbauer fungieren können. Es muss von der Geschäftsführung aber bewusst gewollt werden – ansonsten versandet wie so vieles in Meetings und gut gemeinten Powerpoint-Folien.

Die Wahl des Startup-Partners

Auf der Suche nach dem perfekten Startup für ein Unternehmen müssen vier zentrale Fragen beantwortet werden: Möchte ich als Corporate von einem Startup lernen – also begegne ich ihnen auf Augenhöhe? Passen Corporation und Startup wirklich gut zusammen? Stimmen die Strategie und Vision überein? Können Produkte gut miteinander vereinbart und vielleicht auch kombiniert werden? Und am Ende muss natürlich auch eines sehr gut zusammenpassen: die Chemie.

Die verschiedenen Formen der Zusammenarbeit

Jedes Unternehmen ist anders, und natürlich auch jedes Startup. Deswegen sind viele verschiedene Formen der Zusammenarbeit zwischen Corporates und Startups denkbar: Von ersten gemeinsamen Projekten, über Kooperationen in Forschung, Entwicklung oder Vertrieb, bis hin zu M&A-Partnerschaften oder am Ende des Tages auch eine komplette Integration des jungen Unternehmens.

Der Trend geht ganz klar in Richtung Kooperation und Zusammenarbeit. Man begegnet sich nun auch auf Augenhöhe mit den jungen, agilen Mitbewerbern. Natürlich kann und wird es nicht nur einen Knowledge Austausch von Startup zu Corporate geben. Vor allem im Finanzbereich haben die etablierten Player große Vorteile aufzuweisen: Ein profundes Knowhow im Bereich Regulatorik und eine große Anzahl von Kunden. Und vor allem bei letzterem wird es bei den Startups nie genug geben.

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Im Original hier erschienen: Corporates vs. Startups: Die Lerngemeinschaft



(16.04.2018)

startup, start up


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Stefan Greunz

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