ATX-Trends: CA Immo, SBO, Verbund, EVN, AT&S, Erste Group ...

Gute Konjunkturdaten führten gestern zu einem eher überraschenden Ergebnis in Europa, nämlich zu zurückgehenden Börsen. Das Verbrauchervertrauen in der Eurozone war auf den höchsten Stand seit 2001 gestiegen, das ließ den Euro deutlich steigen und trieb die zunächst kaufwilligen Anleger in die Defensive. Lediglich die vom Euro unabhängige Londoner Börse konnte leicht zulegen.

Energieversorger und Einzelhandelstitel waren die stärksten Sektoren, beide legten knapp 0,5% zu. Schlusslicht war der Technologiesektor mit einem Abschlag von 1,3%. Akzo Nobel erklärte die Fusionsgespräche mit dem US-Konzern Axalta für beendet und konnte daraufhin ein Plus von 1,3% erzielen. Thomas Cook litt unter zunehmenden Wettbewerb und unter einem schwachen britischen Heimmarkt und büßte gleich 8,4% ein. RWE profitierte von einer Kaufempfehlung durch UBS und beendete den Tag mit einem Kursplus von 1,2%.

Auch die Börse in Wien musste in einem weitgehend ruhigen Handel leicht abgeben. Die Meldungslage blieb weiter dünn, es gab kaum Impulse für Investoren. Stark waren auch hier die Versorger, EVN konnte sich um 1,2% steigern, Verbund erzielte einen Tagesgewinn von knapp 2,9%. Größter Gewinner im prime market war AT&S mit einem Kurssprung von nahezu 7,8%. Die heimischen Banken waren durchwegs schwach, Raiffeisen schloss 3,2% tiefer, Erste Group gab nur leicht ab und fiel um 0,4% und auch die Bawag war auf der Verliererseite und gab 1,0% ab. Ein ähnliches Bild lieferten auch die Versicherer, VIG büßte 2,7% ein, Uniqa beendete den Tag mit 1,0% tieferen Notierungen. Die Post profitierte von einer Kurszielerhöhung durch die Deutsche Bank , während die RCB sowohl Votum als auch Kursziel unverändert liess, insgesamt bedeutete das einen Tagesgewinn von 0,6%.

In den USA war das Geschehen bereits von dem heutigen Feiertag geprägt. Da auch morgen ein verkürzter Handel stattfinden wird, waren viele Investoren bereits im Urlaub. Dow Jones und S&P500 schlossen mit leichten Abschlägen, gesucht waren hingegen die Technologiewerte, der Nasdaq Index konnte ein neues Rekordhoch erzielen und beendet den Tag in leicht positivem Terrain. Wenig Neues brachte die Veröffentlichung des Protokolls der letzten Fed-Sitzung. Insgesamt dominierte bei den Währungshütern die Sorge vor zu geringer Inflation. John Deere erfreute die Anleger mit einem besser als erwartet ausgefallenen Gewinn konnte ein Kursplus von 4,3% erzielen. Axalta profitierte von den abgebrochenen Fusionsgesprächen mit Akzo Nobel und konnte 4,8% dazugewinnen. Der Softwarehersteller Salesforce litt unter dem schwachen Geschäftsausblick des Konkurrenten SAP und sank um 1,8%.

Öl setzte die am Vortag begonnene Erholung fort, Brent konnte ein Plus von 1,2% erzielen, WTI legte gar 2,1% zu. Gold profitierte vom nachgebenden Dollar und wurde im späten Tagesverlauf bei rund 1.292 Dollar gehandelt. Der Euro konnte auf Grund der positiven Verbraucherstimmung deutlich an Boden gewinnen, gegen Abend wurden rund 1,182 US-Dollar für die Gemeinschaftswährung bezahlt.
 

Vorbörslich sind die europ. Börsen etwas leichter indiziert. Sowohl von der Unternehmensseite wie auch von der Makroseite bleibt es auch aufgrund des heutigen Feiertages in den USA relativ ruhig.

UNTERNEHMENSNACHRICHTEN

CA Immobilien Anlagen AG

Legte gestern nachbörslich die Ergebnisse für das dritte Quartal 2017 vor. Die Mieterlöse lagen dabei mit €45Mio. um 8,8% über dem Vorjahreswert, was vor allem auf Akquisitionen zurückzuführen ist. Das EBITDA konnte demnach leicht gesteigert werden auf €51,6Mio. Das EBIT stieg jedoch um 35,7% auf €57,4Mio., was vor allem auf das positive Ergebnis aus Joint Ventures zurückzuführen ist (Aufwertungen beim Frankfurter Objekt Tower 185). Dementsprechend lag das Nettoergebnis bei €42,4Mio. nach €27,6Mio. im Vorjahr. Der FFO I lag bei €28,1Mio., der EPRA NAV/Aktie bei €28,18. Für das Gesamtjahr rechnet das Unternehmen mit einer starken Steigerung des Ergebnisses. Das FFO I Ziel von über €100Mio. im FY17E wurde bestätigt.

Q3/17: Mieterlöse: 45Mio. (45,2e); EBITDA: €51,6Mio. (45,6e); Nettoergebnis: €42,4Mio.; FFO I: €28,1Mio. (26,5e)

Schoeller-Bleckmann

Veröffentlichte heute Morgen die Zahlen für die ersten 9 Monate 2017, die Großteils den bereits am 17.10.2017 publizierten vorläufigen Ergebnissen entsprachen. Der Umsatz lag demnach aufgrund der besseren Auftragslage mit €227,6Mio. deutlich über dem Vorjahreswert von €133,1Mio. Daher legte das EBITDA auf €48,5Mio. zu während das EBIT bei €11Mio. lag nach €-50,9Mio. im Vorjahr. Wie bereits vorab berichtet wurde das Finanzergebnis jedoch stark von einer negativen Optionsbewertung geprägt, weswegen das Nettoergebnis bei €-86,2Mio. lag nach €-22,9Mio. im Vorjahr. Der Auftragseingang der Firma lag bei €241,5Mio., während der Auftragsstand mit €33,4Mio. nach wie vor auf einem historisch niedrigen Niveau war. Beim Ausblick gibt sich das Unternehmen wie gewohnt vage. Während SBO für das Geschäft in Nordamerika optimistisch ist, stagniert das internationale Geschäft weiterhin auf einem niedrigen Niveau. Daher rechnet das Unternehmen damit, dass die „Übergangsphase in das Jahr 2018 hineinreicht“.

9M/17: Umsatz: €227,6Mio. (Vj.: 133,1); EBITDA: €48,5Mio. (Vj.: 7,2); EBIT: €11Mio. (Vj.: -50,9); Nettoergebnis: €-86,2Mio. (Vj.: -22,9)



(23.11.2017)



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Mario Tunkowitsch

Research Wiener Privatbank

>> https://www.wienerprivatbank.com


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