Inbox: Allianz-Experten rechnen mit kräftigem Wachstum in Österreich


21.06.2017

Zugemailt von / gefunden bei: Allianz (BSN-Hinweis: Lauftext im Original des Aussenders, Titel (immer) und Bebilderung (oft) durch boerse-social.com aus dem Fotoarchiv von photaq.com)

Die Weltwirtschaft befindet sich derzeit in recht guter Verfassung und ist mit Schwung in das Jahr 2017 gestartet. Risiken – ob politisch oder geopolitisch – bleiben aber weiterhin bestehen und können immer wieder aufflammen. „Die Widerstandsfähigkeit, die sowohl die Realwirtschaft als auch die Finanzmärkte angesichts des hohen Maßes an politischer Unsicherheit auf globaler Ebene an den Tag legen, ist durchaus bemerkenswert“, erklärte Prof. Dr. Michael Heise, Chefvolkswirt der Allianz SE, am Mittwoch bei einem Pressegespräch in Wien.

Weltweit positive Konjunkturaussichten

Während die Wachstumsaussichten in den Industrieländern insgesamt recht günstig sind, zeichnet sich in den Schwellenländern eine moderate Konjunkturbeschleunigung ab. Verantwortlich hierfür ist vor allem die graduelle Stabilisierung in den Schwergewichten Brasilien und Russland. In den USA bleibt der wirtschaftspolitische Kurs in wichtigen Politikfeldern auch Monate nach der Amtsübernahme durch die neue Administration sehr unklar. Angesichts der Komplexität des Gesetzgebungs- und Budgetprozesses erscheint es zunehmend unwahrscheinlich, dass größere Steuervorhaben noch heuer in Kraft treten werden. Die Allianz Experten rechnen mit einem US-Wirtschaftswachstum von real etwas mehr als 2,0 Prozent in diesem Jahr. Insgesamt erwarte man 2017 einen Anstieg der globalen Wertschöpfung von 2,9 Prozent, nach 2,6 Prozent im vergangenen Jahr.

Konjunkturausblick in Europa: Stabiler Euro, Fiskal- und Geldpolitik verleihen Rückenwind

Volkswirtschaftlichen Prognosen zufolge festigt sich der konjunkturelle Aufschwung: Konkret erwartet die Allianz nach einem starken Jahresauftakt für 2017 ein Wirtschaftswachstum im Euroraum von 1,9 Prozent. Für eine anhaltende Konjunkturerholung sprechen neben dem sich aufhellenden weltwirtschaftlichen Umfeld vor allem die weniger restriktive Fiskalpolitik, der relative stabile Euro und die weiterhin unterstützende lockere Geldpolitik der Europäischen Zentralbank. Damit einhergehend ist auch eine spürbare Besserung am Arbeitsmarkt ersichtlich: So fiel die Arbeitslosenquote des Euroraums laut Eurostat-Daten im April dieses Jahres auf den niedrigsten Stand seit März 2009.

Das Inflationsumfeld bleibt währenddessen moderat. „Die Inflationsraten – und mit ihnen die Inflationserwartungen – waren ungewöhnlich lange sehr niedrig. ‘Zweitrundeneffekte‘ brauchen naturgemäß Zeit: Es wird ein allmählicher Prozess sein, bis sich der Kostendruck im Euroraum wieder graduell erhöht“, erklärt Heise. Die EWU-Inflationsprognose für den Durchschnitt 2017 und das Jahr 2018 wurde dementsprechend um ein Zehntel nach unten auf 1,6 Prozent gesenkt. Die Kerninflation dürfte vom aktuellen Niveau in der Tendenz leicht steigen und damit den Abstand zur Gesamtinflation verringern.

Österreich: Starke Aufwärtstendenz, Exportsektor als Wachstumsmotor

„Auch in Österreich stehen die Zeichen klar auf Wachstum, die österreichische Wirtschaft ist erfreulich in das Jahr 2017 gestartet“, so Heise. Die Allianz Experten rechnen für Österreich mit einem BIP-Wachstum von real 2,0 Prozent – dem kräftigsten Plus seit sechs Jahren. Der Anstieg im kommenden Jahr dürfte sich auf 1,6 Prozent belaufen. Deutliche Wachstumsimpulse werden dabei insbesondere vom Exportsektor ausgehen. Wie im gesamten Euroraum sei der Aufschwung inzwischen auch auf dem österreichischen Arbeitsmarkt angekommen. Dementsprechend werde im Verlaufe dieses und des nächsten Jahres ein allmählicher Rückgang der Arbeitslosenquote erwartet.

„EZB-Exit“ in Minischritten bei wenig Inflationsdruck

Angesichts der Teuerungsraten, die leicht unter ihrem Ziel liegen, und nicht vorhandener ernsthafter Inflationsrisiken stehe die Europäische Zentralbank zurzeit nicht unter Handlungsdruck. Ihre Krisenpolitik sei nicht mehr notwendig: „Die ultra-lockere Geldpolitik der EZB passt nicht mehr zum guten Konjunkturumfeld“, so Heise. Der Kurswechsel hin zu einer restriktiveren Geldpolitik der EZB vollzieht sich allerdings nur langsam. Nach der jüngsten Änderung der „Forward Guidance“, der Kommunikationsform der EZB hinsichtlich der längerfristigen Ausrichtung der Geldpolitik, wird man vermutlich ab September über eine Reduktion der Anleihekäufe reden. Aus heutiger Sicht rechnen die Allianz Experten Anfang nächsten Jahres mit einer Rückführung von monatlich 60 auf 40 Milliarden Euro. „Unsere aktuelle Prognose, dass das Tapering Mitte nächsten Jahres abgeschlossen sein dürfte, der negative Einlagensatz 2018 etwas angehoben wird und erst danach eine erste Erhöhung des Refinanzierungssatzes erfolgt, bedeutet eine noch lange lockere Geldpolitik“, so Heise abschließend.

Foto: Prof. Dr. Michael Heise (© Allianz)



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    Weltweit positive Konjunkturaussichten

    Während die Wachstumsaussichten in den Industrieländern insgesamt recht günstig sind, zeichnet sich in den Schwellenländern eine moderate Konjunkturbeschleunigung ab. Verantwortlich hierfür ist vor allem die graduelle Stabilisierung in den Schwergewichten Brasilien und Russland. In den USA bleibt der wirtschaftspolitische Kurs in wichtigen Politikfeldern auch Monate nach der Amtsübernahme durch die neue Administration sehr unklar. Angesichts der Komplexität des Gesetzgebungs- und Budgetprozesses erscheint es zunehmend unwahrscheinlich, dass größere Steuervorhaben noch heuer in Kraft treten werden. Die Allianz Experten rechnen mit einem US-Wirtschaftswachstum von real etwas mehr als 2,0 Prozent in diesem Jahr. Insgesamt erwarte man 2017 einen Anstieg der globalen Wertschöpfung von 2,9 Prozent, nach 2,6 Prozent im vergangenen Jahr.

    Konjunkturausblick in Europa: Stabiler Euro, Fiskal- und Geldpolitik verleihen Rückenwind

    Volkswirtschaftlichen Prognosen zufolge festigt sich der konjunkturelle Aufschwung: Konkret erwartet die Allianz nach einem starken Jahresauftakt für 2017 ein Wirtschaftswachstum im Euroraum von 1,9 Prozent. Für eine anhaltende Konjunkturerholung sprechen neben dem sich aufhellenden weltwirtschaftlichen Umfeld vor allem die weniger restriktive Fiskalpolitik, der relative stabile Euro und die weiterhin unterstützende lockere Geldpolitik der Europäischen Zentralbank. Damit einhergehend ist auch eine spürbare Besserung am Arbeitsmarkt ersichtlich: So fiel die Arbeitslosenquote des Euroraums laut Eurostat-Daten im April dieses Jahres auf den niedrigsten Stand seit März 2009.

    Das Inflationsumfeld bleibt währenddessen moderat. „Die Inflationsraten – und mit ihnen die Inflationserwartungen – waren ungewöhnlich lange sehr niedrig. ‘Zweitrundeneffekte‘ brauchen naturgemäß Zeit: Es wird ein allmählicher Prozess sein, bis sich der Kostendruck im Euroraum wieder graduell erhöht“, erklärt Heise. Die EWU-Inflationsprognose für den Durchschnitt 2017 und das Jahr 2018 wurde dementsprechend um ein Zehntel nach unten auf 1,6 Prozent gesenkt. Die Kerninflation dürfte vom aktuellen Niveau in der Tendenz leicht steigen und damit den Abstand zur Gesamtinflation verringern.

    Österreich: Starke Aufwärtstendenz, Exportsektor als Wachstumsmotor

    „Auch in Österreich stehen die Zeichen klar auf Wachstum, die österreichische Wirtschaft ist erfreulich in das Jahr 2017 gestartet“, so Heise. Die Allianz Experten rechnen für Österreich mit einem BIP-Wachstum von real 2,0 Prozent – dem kräftigsten Plus seit sechs Jahren. Der Anstieg im kommenden Jahr dürfte sich auf 1,6 Prozent belaufen. Deutliche Wachstumsimpulse werden dabei insbesondere vom Exportsektor ausgehen. Wie im gesamten Euroraum sei der Aufschwung inzwischen auch auf dem österreichischen Arbeitsmarkt angekommen. Dementsprechend werde im Verlaufe dieses und des nächsten Jahres ein allmählicher Rückgang der Arbeitslosenquote erwartet.

    „EZB-Exit“ in Minischritten bei wenig Inflationsdruck

    Angesichts der Teuerungsraten, die leicht unter ihrem Ziel liegen, und nicht vorhandener ernsthafter Inflationsrisiken stehe die Europäische Zentralbank zurzeit nicht unter Handlungsdruck. Ihre Krisenpolitik sei nicht mehr notwendig: „Die ultra-lockere Geldpolitik der EZB passt nicht mehr zum guten Konjunkturumfeld“, so Heise. Der Kurswechsel hin zu einer restriktiveren Geldpolitik der EZB vollzieht sich allerdings nur langsam. Nach der jüngsten Änderung der „Forward Guidance“, der Kommunikationsform der EZB hinsichtlich der längerfristigen Ausrichtung der Geldpolitik, wird man vermutlich ab September über eine Reduktion der Anleihekäufe reden. Aus heutiger Sicht rechnen die Allianz Experten Anfang nächsten Jahres mit einer Rückführung von monatlich 60 auf 40 Milliarden Euro. „Unsere aktuelle Prognose, dass das Tapering Mitte nächsten Jahres abgeschlossen sein dürfte, der negative Einlagensatz 2018 etwas angehoben wird und erst danach eine erste Erhöhung des Refinanzierungssatzes erfolgt, bedeutet eine noch lange lockere Geldpolitik“, so Heise abschließend.

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