• Die wichtigsten europäischen Aktienmärkte konnten gestern ihre Kursgewinne nach den starken Vortageszuwächsen weiter leicht ausbauen. Aus Branchensicht waren europaweit Immobilen-, Gesundheits- und Technologiewerte gesucht. Am Ende der Kurstabelle rangierten die Versorger.
  
   
• LVMH fiel mit einem Kursgewinn von mehr als 3,9% positiv auf, der Milliardär Bernard Arnault und seine Familie wollen die Marke Christian Dior für 12,1 Milliarden Euro komplett übernehmen und dessen Modesparte dann in den französischen Luxusgüterkonzern einbringen. Der Pharmakonzern Novartis   kämpft weiter mit dem Patentablauf beim Krebsmedikament Gleevec und dem starken Dollar, konnte aber den Umsatzrückgang durch das Wachstum neuer Mittel auffangen. Der Titel schloss knapp 2,2% höher.
   
• Der ATX hat am Dienstag ebenfalls etwas höher geschlossen und konnte dadurch den fünften Tag in Folge mit Kurszuwächsen beenden. Telekom Austria konnte den Nettogewinn steigern und den Ausblick bestätigen, das wurde von den Anlegern mit einem Zuwachs von knapp 0,6% belohnt. Verhaltener reagierten die Anleger auf die Zahlen von Porr , trotz eines Umsatz- und Gewinnanstieges ging der Titel mit einem Minus von 0,1% aus dem Handel. Stark waren die Ölwerte, Schoeller Bleckmann schloss knapp 1,14% höher, OMV konnte mehr als 0,9% zulegen. Die Bankentitel gaben nach dem starken Vortag leicht ab.
   
• Positiv war die Stimmung in New York, der Nasdaq Index konnte erstmals in der Geschichte die Marke von 6.000 Punkten knacken und schloss 0,7% höher. Auch der Dow Jones übersprang wieder die Marke von 21.000 Punkten, die er aber im Tagesverlauf wieder leicht unterschritt. Am Ende des Tages stand ein Plus von mehr als 1,1%. Etwa die Hälfte des Kursgewinnes war Caterpillar zu verdanken - der Titel konnte nach starken Zahlen ein Kursplus von 7,9% verzeichnen. Auch McDonald’s verzeichnete einen satten Kursgewinn von 5,6%, das Unternehmen hatte zwar einen etwas geringeren Umsatz, aber dafür deutlich mehr verdient. Für die Papiere von Biogen  ging es um 3,6% hoch. Der Biotech-Konzern hatte zum Jahresstart von seinem neuen Mittel gegen eine seltene Muskelkrankheit profitiert und die Analystenprognosen übertroffen.
   
• Öl konnte sich nach dem jüngsten Preisrückgang wieder leicht erholen, obwohl sich an der fundamentalen Grundsituation nichts geändert hatte, WTI schloss 0,3% höher, Brent legte 0,5% zu. Gold litt weiter unter der zunehmenden Risikofreudigkeit und musste erneut abgeben, zu Handelsschluss stand ein Minus von 0,9% zu Buche. Der Euro zog im Handelsverlauf immer stärker an. Die europäische Gemeinschaftswährung kostete am Abend 1,0921 Dollar und damit 0,5% mehr als noch am Montagabend. Die positiven Aussichten für die zweite Runde der Präsidentschaftswahl in Frankreich sorgten für neuen Auftrieb. Vorbörslich sind die Märkte etwas fester indiziert. Die asiatischen Börsen schließen mit Zuwächsen. Von der Makroseite bleibt es heute ruhig.
  
   

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Mario Tunkowitsch

Research Wiener Privatbank

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