ATX-Trends: Bei der VIG werden aus vorläufigen nun bestätigte Zahlen (Mario Tunkowitsch, Wiener Privatbank)

  • Die Börsen stabilisierten sich etwas auf dem jüngst ermäßigten Niveau. Vor den Präsidentschaftswahlen in Frankreich sei Abwarten angesagt. Der Londoner Aktienmarkt blieb erneut etwas zurück nach der Entscheidung vom Dienstag zu Neuwahlen. Das britische Pfund konnte die Kursgewinne vom Vortag knapp behaupten, das bremste den britischen Aktienmarkt, weil er die Exportsituation verschlechtert. Der DAX konnte 0,1 Prozent zulegen. Lufthansa gewannen 4,2 Prozent. Händlern zufolge positionierten sich Anleger bereits für gute Quartalszahlen der Airline. Gesucht waren bei den Banken vor allem Commerzbank mit einem Aufschlag von 4,5 Prozent. Die Commerzbank hat auch im ersten Quartal erneut Kunden im neu zugeschnittenen Segment Privat- und Unternehmerkunden hinzugewonnen. Nach 137.000 Netto-Neukunden im Schlussvierteljahr 2016 kamen von Januar bis März weitere 151.000 Kunden hinzu. BMW soll sich auf der Schanghai Motor Show positiv zum Absatzmarkt China geäußert haben. Der Kurs legte um 1,9 Prozent zu. VW verteuerten sich um 2 Prozent auf knapp 140 Euro. Der ATX gewann 0,3%, gesucht waren Wienerberger (+2,3%), voestalpine (+1,8%) und Flughafen Wien (+1,8%).
     
  • An der Wall Street machten kräftig fallende Ölpreise Erholungsansätze zunichte. Energiewerte im S&P-500 verloren im Schnitt 1,4 Prozent. Das Beige Book der US-Notenbank setzte keine Akzente. Auf dem Dow lastete das Minus der IBM -Aktie von fast 5 Prozent. Das Unternehmen hatte das 20. Quartal in Folge einen Umsatzrückgang verzeichnet, der auch noch stärker ausfiel als erwartet. Auch der Gewinn war geschrumpft. Morgan Stanley überraschte dagegen positiv; die Aktie stieg um 2 Prozent.
     
  • Der Arbeitsmarkt in den USA wird laut dem "Beige Book" der US-Notenbank zunehmend enger und bereitet Unternehmen bei der Besetzung von Stellen mit niedrigen Qualifikationen Schwierigkeiten. Diese Entwicklung führe zu einem deutlicheren Aufwärtsdruck auf die Löhne, heißt es im jüngsten Konjunkturbericht. Die bisher verzeichneten moderaten Lohnerhöhungen hätten sich ausgebreitet. In einigen Regionen hätten ein Arbeitskräftemangel und erhöhte Arbeitskosten das Wachstum in manchen Sektoren gebremst. Die Wirtschaftsaktivität nahm derweil in allen zwölf Distrikten in einem geringen bis mäßigen Tempo zu. Dem Bericht zufolge verstetigt sich die Inflation in der US-Wirtschaft weiter. Die Unternehmen gingen zudem größtenteils davon aus, dass die Preiszuwächse in den nächsten Monaten weiter gering bis mäßig ausfallen werden.
     
  • Neue Zahlen zu den Öllagerbeständen wurden mit Enttäuschung aufgenommen. Zwar sind die Rohölvorräte der USA in der vergangenen Woche gesunken, dafür stiegen die Benzinbestände aber. Der WTI-Ölpreis sackte um 3,8 Prozent auf 50,44 Dollar ab. Die Akteure fürchten laut Marktteilnehmern auch, dass die Opec aus Verärgerung über die wieder steigende US-Ölförderung ihre Fördermengenbegrenzung bei ihrem nächsten regulären Treffen im Mai nicht verlängern wird.
     
  • Vorbörslich sind die europ. Märkte leicht negativ indiziert. In Asien schließen die Märkte uneinheitlich. Von der Makroseite wird heute werden heute diverse US-Konjunkturdaten gemeldet.. Von der Unternehmensseite meldeten heute Früh Nestle und Unilever Umsatzzahlen (beide über Erwartungen). In den USA berichten heute Verizon und Visa .

UNTERNEHMEN

Vienna Insurance Group

bestätigte gestern Abend die vorläufige Zahlen zu 2016. Der Wirtschaftsprüfer hat den bereits publizierten Gewinn vor Steuern von EUR 406,73 Millionen bestätigt. Das Konzerneigenkapital erfährt auf Grund geänderter Wertansätze für Firmenwerte in den Ländern Rumänien, Kroatien, Ungarn und Albanien/Kosovo eine Anpassung von rund EUR 90 Millionen. Im gleichen Umfang erfolgt im Geschäftsjahr 2015 eine Reduktion des Gewinns vor Steuern. Die Anpassung basiert auf einer Fehlerfeststellung im Rahmen einer Rechnungslegungsprüfung der Österreichischen Prüfstelle für Rechnungslegung (OePR). Demgemäß ist die von der VIG angewendete Methode zur Ermittlung des Zinssatzes für die Berechnung des Nutzungswertes der Cash-Generating-Units (CGU) nicht IFRS-konform, weil die VIG dafür die Finanzierungsstruktur einer Peer Group verwendete, die die vermögensspezifischen Risiken der CGUs nicht nachweislich abbildet.

Die Beschlussvorschläge zur Hauptversammlung am 12.5.2017 enthalten den bereits angekündigten und mittlerweile auch vom Aufsichtsrat bestätigten Dividendenvorschlag von EUR 0,80 pro Aktie.



(20.04.2017)



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Mario Tunkowitsch

Research Wiener Privatbank

>> https://www.wienerprivatbank.com


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