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13.08.2016

Olympischer Paukenschlag: Almaz Ayana läuft unglaublichen 10.000-m-Weltrekord (Vienna City Marathon)


„Nie gedacht, dass das passieren könnte“: Vier Läuferinnen unter 30 Minuten im ersten Leichtathletikfinale der Rio-Spiele

Man traute seinen Augen nicht. Mit einem sensationellen Weltrekord im 10.000-m-Finale hat die Äthiopierin Almaz Ayana bei den Olympischen Spielen in Rio für einen Paukenschlag gleich zu Beginn der Leichtathletik-Entscheidungen gesorgt. Die 24-Jährige stürmte in einem halbleeren Stadion nach 29:17,45 Minuten ins Ziel und schien nicht einmal sonderlich angestrengt zu sein. Damit war sie um gut 14 Sekunden schneller als die Chinesin Wang Junxia, die 1993 eine Zeit von 29:31,78 gelaufen war.

„Nie gedacht, dass das passieren könnte“

Jeden Kilometer ist Ayana im Durchschnitt in 2:55,8 Minuten gelaufen. Einzelne Abschnitte waren deutlich schneller; den sechsten Kilometer lief sie in 2:50 Minuten. Dies nur zur Veranschaulichung für alle Hobbyläufer, die mit Kilometerzeiten im Bereich von vier oder fünf Minuten unterwegs sind. Die Wetterverhältnisse waren für Langstreckenläufer ideal. Die Startzeit um 11:10 Uhr vormittags und die zahlreichen Überrundungsmanöver im sehr großen, 37-köpfigen Feld waren hingegen wohl nicht leistungsförderlich. Von Beginn weg lief eine zunächst achtköpfige Spitzengruppe ein extrem hohes Tempo. Die ersten 5000 Meter (14:46,81 Minuten) hatte die Kenianerin Alice Aprot Nawowuna geführt. Letztlich wirkte sie wie eine hervorragende „Pacemakerin“ für die spätere Siegerin Ayana.

„Das bedeutet alles für mich. Ich hätte nie gedacht, dass das passieren könnte - ich bin selbst erstaunt und natürlich zugleich sehr glücklich“, sagte Almaz Ayana, die sich in den vergangenen Jahren in der Weltspitze etabliert hatte und schon zweimal dicht an den 5.000-m-Weltrekord heran gelaufen war. Diese Marke von Tirunesh Dibaba steht bei 14:11,15 Minuten, die bisherige Bestzeit von Ayana aus diesem Jahr bei 14:12,59. Die beiden Rennhälften ihres 10.000-m-Olympiasieges legte Ayana in 14:47 und 14:30 Minuten zurück.

„Mein Doping ist das Training“

Wäre bei früheren Olympischen Spielen noch eine phantastische Leistung bejubelt worden, bietet ein solches Rennen mittlerweile auch in der Öffentlichkeit Anlass für Skepsis. Sofort werden Fragen nach der Glaubwürdigkeit gestellt. Die Süddeutsche Zeitung nannte die Leistung einen „unwirklichen Weltrekord“. Zu präsent ist die Dopingdiskussion um Russland und andere Nationen. Zu oft mussten Olympiarankings und Rekordlisten schon revidiert werden. Anlass zu Zweifeln gab, dass der alte 10.000-m-Weltrekord von Wang Junxia von 29:31,78 aus 1993 als eine echte Fabelzeit galt. Schon damals gab es viel Misstrauen bezüglich Dopings bei den Chinesinnen. Die Rekordläuferin Junxia hatte heuer in einem offenen Brief zugegeben, Teil eines orchestrierten Dopingplans gewesen zu sein. Über weitere Untersuchungen und Sanktionen dazu ist nichts bekannt. Dazu kommt, dass der Coach von Ayana, Jama Aden, heuer im Juni bei einer Dopingrazzia in Spanien inhaftiert wurde.

Die Olympiasiegerin musste sich daher auch zu Fragen nach Doping äußern und sagte durch einen Übersetzer: “Three basic things. I did my training, especially 5,000 and 10,000. Number two, I praise the Lord. God has given me everything, every blessing. My doping is my training. My doping is Jesus. Otherwise, nothing. I am crystal clear.”

Welle an Bestleistungen

Das Rennen brachte Bestleistungen für die ersten 13 Läuferinnen und eine Revolution der ewigen Weltbestenliste. Silbermedaillengewinnerin in Rio wurde Vivian Cheruiyot, die mit 29:32,53 einen kenianischen Rekord und eine Commonwealth-Bestmarke erzielte. Rang drei ging an die Titelverteidigerin Tirunesh Dibaba (Äthiopien). Auch sie blieb mit einer persönlichen Bestzeit von 29:42,56 Minuten ebenso wie die viertplatzierte Kenianerin Alice Aprot Nawowuna (29:53,51) noch unter der 30-Minuten-Marke. Nie zuvor hatten vier Läuferinnen über 10.000 m in einem Rennen Zeiten unter 30 Minuten erzielt. Hinter der fünftplatzierten Kenianerin Betsy Saina (30:07,78) stellte Molly Huddle (USA) als Sechste mit 30:13,17 einen amerikanischen Kontinentalrekord auf. Da die 10.000 Meter außerhalb von Meisterschaften mittlerweile sehr selten gelaufen werden, überrascht diese Dichte an Bestleistungen nur bedingt. Läuferinnen wollen in Bestform zu Olympischen Spielen kommen und legen alles in dieses Ereignis hinein.

Ergebnis 10.000m Frauen
Olympische Spiele Rio, 12.08.2016


1 Almaz Ayana / ETH 29:17.45 Weltrekord
2 Vivian Jepkemoi Cheruiyot / KEN 29:32.53 NR (Nationaler Rekord)
3 Tirunesh Dibaba / ETH 29:42.56 PB (Persönliche Bestleistung)
4 Alice Aprot Nawowuna / KEN 29:53.51 PB
5 Betsy Saina / KEN 30:07.78 PB
6 Molly Huddle / USA 30:13.17 AR ("Area Record" = Kontinentalrekord)
7 Yasemin Can / TUR 30:26.41 PB
8 Gelete Burka / ETH 30:26.66 PB
9 Karoline Bjerkeli Grøvdal / NOR 31:14.07 PB
10 Eloise Wellings / AUS 31:14.94 PB
11 Emily Infeld / USA 31:26.94 PB
12 Sarah Lahti / SWE 31:28.43 NR
13 Diane Nukuri / BDI 31:28.69 NR

Vollständiges Ergebnis

Die besten Zeiten aller Zeiten über 10.000 m

29:17,45 Almaz Ayana / ETH Rio 2016
29:31,78 Junxia Wang / CHN Peking 1993
29:32,53 Vivian Cheruiyot / KEN Rio 2016
29:42,56 Tirunesh Dibaba / ETH Rio 2016
29:53,51 Alice Aprot Nawowuna / KEN Rio 2016
29:53,80 Meselech Melkamu / ETH Utrecht 2009
29:54,66 Tirunesh Dibaba / ETH Peking 2008
29:56,34 Elvan Abeylegesse / TUR Peking 2008
29:59,20 Meseret Defar / ETH Birmingham 2009
30:01,09 Paula Radcliffe / GBR München 2002


© VCM News. Text: JW, AM | race-news-service.com

Im Original hier erschienen: Olympischer Paukenschlag: Almaz Ayana l?uft unglaublichen 10.000-m-Weltrekord


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Olympischer Paukenschlag: Almaz Ayana läuft unglaublichen 10.000-m-Weltrekord (Vienna City Marathon)


„Nie gedacht, dass das passieren könnte“: Vier Läuferinnen unter 30 Minuten im ersten Leichtathletikfinale der Rio-Spiele

Man traute seinen Augen nicht. Mit einem sensationellen Weltrekord im 10.000-m-Finale hat die Äthiopierin Almaz Ayana bei den Olympischen Spielen in Rio für einen Paukenschlag gleich zu Beginn der Leichtathletik-Entscheidungen gesorgt. Die 24-Jährige stürmte in einem halbleeren Stadion nach 29:17,45 Minuten ins Ziel und schien nicht einmal sonderlich angestrengt zu sein. Damit war sie um gut 14 Sekunden schneller als die Chinesin Wang Junxia, die 1993 eine Zeit von 29:31,78 gelaufen war.

„Nie gedacht, dass das passieren könnte“

Jeden Kilometer ist Ayana im Durchschnitt in 2:55,8 Minuten gelaufen. Einzelne Abschnitte waren deutlich schneller; den sechsten Kilometer lief sie in 2:50 Minuten. Dies nur zur Veranschaulichung für alle Hobbyläufer, die mit Kilometerzeiten im Bereich von vier oder fünf Minuten unterwegs sind. Die Wetterverhältnisse waren für Langstreckenläufer ideal. Die Startzeit um 11:10 Uhr vormittags und die zahlreichen Überrundungsmanöver im sehr großen, 37-köpfigen Feld waren hingegen wohl nicht leistungsförderlich. Von Beginn weg lief eine zunächst achtköpfige Spitzengruppe ein extrem hohes Tempo. Die ersten 5000 Meter (14:46,81 Minuten) hatte die Kenianerin Alice Aprot Nawowuna geführt. Letztlich wirkte sie wie eine hervorragende „Pacemakerin“ für die spätere Siegerin Ayana.

„Das bedeutet alles für mich. Ich hätte nie gedacht, dass das passieren könnte - ich bin selbst erstaunt und natürlich zugleich sehr glücklich“, sagte Almaz Ayana, die sich in den vergangenen Jahren in der Weltspitze etabliert hatte und schon zweimal dicht an den 5.000-m-Weltrekord heran gelaufen war. Diese Marke von Tirunesh Dibaba steht bei 14:11,15 Minuten, die bisherige Bestzeit von Ayana aus diesem Jahr bei 14:12,59. Die beiden Rennhälften ihres 10.000-m-Olympiasieges legte Ayana in 14:47 und 14:30 Minuten zurück.

„Mein Doping ist das Training“

Wäre bei früheren Olympischen Spielen noch eine phantastische Leistung bejubelt worden, bietet ein solches Rennen mittlerweile auch in der Öffentlichkeit Anlass für Skepsis. Sofort werden Fragen nach der Glaubwürdigkeit gestellt. Die Süddeutsche Zeitung nannte die Leistung einen „unwirklichen Weltrekord“. Zu präsent ist die Dopingdiskussion um Russland und andere Nationen. Zu oft mussten Olympiarankings und Rekordlisten schon revidiert werden. Anlass zu Zweifeln gab, dass der alte 10.000-m-Weltrekord von Wang Junxia von 29:31,78 aus 1993 als eine echte Fabelzeit galt. Schon damals gab es viel Misstrauen bezüglich Dopings bei den Chinesinnen. Die Rekordläuferin Junxia hatte heuer in einem offenen Brief zugegeben, Teil eines orchestrierten Dopingplans gewesen zu sein. Über weitere Untersuchungen und Sanktionen dazu ist nichts bekannt. Dazu kommt, dass der Coach von Ayana, Jama Aden, heuer im Juni bei einer Dopingrazzia in Spanien inhaftiert wurde.

Die Olympiasiegerin musste sich daher auch zu Fragen nach Doping äußern und sagte durch einen Übersetzer: “Three basic things. I did my training, especially 5,000 and 10,000. Number two, I praise the Lord. God has given me everything, every blessing. My doping is my training. My doping is Jesus. Otherwise, nothing. I am crystal clear.”

Welle an Bestleistungen

Das Rennen brachte Bestleistungen für die ersten 13 Läuferinnen und eine Revolution der ewigen Weltbestenliste. Silbermedaillengewinnerin in Rio wurde Vivian Cheruiyot, die mit 29:32,53 einen kenianischen Rekord und eine Commonwealth-Bestmarke erzielte. Rang drei ging an die Titelverteidigerin Tirunesh Dibaba (Äthiopien). Auch sie blieb mit einer persönlichen Bestzeit von 29:42,56 Minuten ebenso wie die viertplatzierte Kenianerin Alice Aprot Nawowuna (29:53,51) noch unter der 30-Minuten-Marke. Nie zuvor hatten vier Läuferinnen über 10.000 m in einem Rennen Zeiten unter 30 Minuten erzielt. Hinter der fünftplatzierten Kenianerin Betsy Saina (30:07,78) stellte Molly Huddle (USA) als Sechste mit 30:13,17 einen amerikanischen Kontinentalrekord auf. Da die 10.000 Meter außerhalb von Meisterschaften mittlerweile sehr selten gelaufen werden, überrascht diese Dichte an Bestleistungen nur bedingt. Läuferinnen wollen in Bestform zu Olympischen Spielen kommen und legen alles in dieses Ereignis hinein.

Ergebnis 10.000m Frauen
Olympische Spiele Rio, 12.08.2016


1 Almaz Ayana / ETH 29:17.45 Weltrekord
2 Vivian Jepkemoi Cheruiyot / KEN 29:32.53 NR (Nationaler Rekord)
3 Tirunesh Dibaba / ETH 29:42.56 PB (Persönliche Bestleistung)
4 Alice Aprot Nawowuna / KEN 29:53.51 PB
5 Betsy Saina / KEN 30:07.78 PB
6 Molly Huddle / USA 30:13.17 AR ("Area Record" = Kontinentalrekord)
7 Yasemin Can / TUR 30:26.41 PB
8 Gelete Burka / ETH 30:26.66 PB
9 Karoline Bjerkeli Grøvdal / NOR 31:14.07 PB
10 Eloise Wellings / AUS 31:14.94 PB
11 Emily Infeld / USA 31:26.94 PB
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Die besten Zeiten aller Zeiten über 10.000 m

29:17,45 Almaz Ayana / ETH Rio 2016
29:31,78 Junxia Wang / CHN Peking 1993
29:32,53 Vivian Cheruiyot / KEN Rio 2016
29:42,56 Tirunesh Dibaba / ETH Rio 2016
29:53,51 Alice Aprot Nawowuna / KEN Rio 2016
29:53,80 Meselech Melkamu / ETH Utrecht 2009
29:54,66 Tirunesh Dibaba / ETH Peking 2008
29:56,34 Elvan Abeylegesse / TUR Peking 2008
29:59,20 Meseret Defar / ETH Birmingham 2009
30:01,09 Paula Radcliffe / GBR München 2002


© VCM News. Text: JW, AM | race-news-service.com

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