100 Tage, 100 Wertpapiere: Mit Porr bei der Hälfte angekommen (Christian Drastil)

Das Projekt „100 Tage, 100 Wertpapiere“, für das vom BSN jeden Börsetag ein Wertpapier um 1000 Euro bei der Hello bank! gekauft wird, ist  bei der Hälfte angelangt.  Mittlerweile 50 Börsetage sind also vergangen, seit in der Sommerdoppelnummer das Projekt „100 Tage, 100 Wertpapiere“ vorgestellt wurde. Und wer geglaubt hat, es gibt ein Sommerloch, sah zwar eines bei Kapitalmarkttransaktionen (wie meist zu dieser Jahreszeit), aber sonst ging es teilweise recht ordentlich zur Sache. Gleich zu Beginn war Kollege Varoufakis zurückgetreten, der Mann hatte vor allem den Griechen ein Vermögen gekostet. Die Athener Börse war zu dieser Zeit sowieso bereits wochenlang geschlossen, musste dann zuerst den aufgestauten Varoufakis-Schaden verdauen, um sich letztendlich ein bisschen zu stabilisieren. Auch Gold war in der Frühphase des Sommers schwerst unter Druck. Das war aber alles nichts im Vergleich mit der Salami-Crash-Welle, die aus China importiert wurde. Sorgen um die Konjunktur und die etwas angsteinflössend und (ebenso angsteinflössend) willkürlich ausgelegte Marktsteuerung durch den Staat führten zu einem Reissaus aus chinesischen Stocks. Dieser Cocktail drückte auch nach und nach zuvor stark gestiegene Titel wie GoPro oder Apple tief ins Minus und jene, die ohnedies schon schwächelten (Twitter, 3D Systems, …), bekamen noch zusätzlich eine aufs Dach. Einleitung Ende.

Doch für unser „100/100“-Projekt beim Broker Hello bank! (Start erfolgte noch unter direktanlage.at), ist das im Grunde ein sogar halbwegs verträgliches Szenario, denn es ist ja ein Cost Averaging-Projekt im Kleinen: 100 Handelstage lang wird je ein Wertpapier (Aktien, Fonds, Zertifikate, ETFs) um 1000 Euro gekauft, oft basierend auf Talks mit Gleichgesinnte. Das Minus auf die eingesetzte Summe liegt bei rund 4,4 Prozent, bezogen auf die Gesamtprojektsumme bei etwa 2,2 Prozent.

Cross über alles, Renault Schlusslicht

Die bisher mit Abstand stärkste Aktie bei 100/100 ist Cross Industries, hier ist es in der Spitze sogar zu einer Kursverdoppelung gekommen. Auch SBO und Jinko Solar passten vom Timing her gut. Weniger gut lief es bisher mit Renault, Barrick Gold, Adler Real Estate, Rocket Internet oder ams, alle zwischen 15 und 25 Prozent im Minus.

Doch wie gesagt: Wenn man wie wir grundsätzlich positiv auf die Aktienmärkte gestimmt ist, sind die vielen shake-out-Days, die man jetzt gesehen hat, eine gute Gelegenheit. Und auch spannende internationale Papiere mit Österreich-Bezug (wie z.B. Lion E-Mobility mit einem österreichischen Manager oder der conwert-Investor Adler Real Estate) kommen so stärker in den eigenen Fokus. Ein Depot ist doch etwas anderes als eine Watchlist.

Mobile mit Ernst „Hello bank!“ Huber

Ende August gab es auch ein Treffen mit Hello bank! CEO Ernst Huber. Dieses Treffen führte zu einer Premiere: Huber überzeugte mich, es mal mit einer Order via Handy zu probieren. Kurz darauf hiess die diesbezügliche Premiere OMV

-> alle Einzelorders zu 100/100 unter http://photaq.com/page/index/1997   - heute mit Porr der 50. Kauf.



(14.09.2015)

Ernst Huber das 1. Mal mit "Hello bank!(er)" begrüssen, nachdem man ihn seit ewig als direktanlage.at / DAB - Boss kannte. Die Zuckerl, die vor Ernst ausgebreitet sind, zeigen das Projekt "100 Tage /


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Christian Drastil
Der Namensgeber des Blogs. Ich funktioniere nach dem Motto "Trial, Error & Learning". Mehrjährige Business Pläne passen einfach nicht zu mir. Zu schnell (ver)ändert sich die Welt, in der wir leben. Damit bin ich wohl nicht konzernkompatibel sondern lieber ein alter Jungunternehmer. Ein lupenreiner Digital Immigrant ohne auch nur einen Funken Programmier-Know-How, aber - wie manche sagen - vielleicht mit einem ausgeprägten Gespür für Geschäftsmodelle, die funktionieren. Der Versuch, Finanzmedien mit Sport, Musik und schrägen Ideen positiv aufzuladen, um Financial Literacy für ein grosses Publikum spannend zu machen, steht im Mittelpunkt. Diese Dinge sind mein Berufsleben und ich arbeite gerne. Der Blog soll u.a. zeigen, wie alles zusammenhängt und welches Bigger Picture angestrebt wird.
Christian Drastil

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