Das Marktgeschehen bei Raiffeisen Subordinated Bonds ist derzeit Tagesthema in der Wiener Börseszene. Man hört, dass die Umsätze von amerikanischen Investmenthäusern seit Wochenstart um ein Vielfaches höher seien als das Marketmaking der Emittenten. Das Problem ist bekannt: "Selber Kurse stellen" ist fast unmöglich, da die Eigenkapitalvorschriften dies nicht zulassen.
Es ist so: Die regulatorischen Vorgaben drängen Handelseinheiten und das Risikomanagement österreichischer Banken in eine extreme Passivhaltung; das wiederum scheinen grosse ausländische Häuser zu antizipieren, da wird Research eingestreut und schon geht es zB nach unten. "Unten" wird dann wie 2007 aufgesammelt und einfach nur auf Eigeninitiative der Emittenten gewartet. Im Händlerdeutsch: "Kurz davor am Kurs angerissen und dann dem stabilisierenden Stützkäufer wieder umgehängt".
Nun hat offenbar keine Bank in Österreich mehr genug Risikokapital bzw. wirklich freien Platz im Eigenkapital, um gegensteuern zu können; die Institute müssen sich vorführen lassen und geben das unter der Hand auch zu. Andere haben keine regulatorischen Vorgaben bzw. halten sich vielleicht auch nicht daran. Kein Mensch (oder nur wenige) kennen die Korrelation zwischen Dark Pools bei Aktien und massiven Gebern auf der Bondseite; denn die Börseumsätze sind in Österreich oft nur die Spitze des Eisberges. Kommen irgendwann Statistiken (wie 2012), so werden diese angezweifelt. Keiner traut dem anderen. Und das ist das Problem. Während unsere Regierung über die FTS nachdenkt, wird es sicher einige geben, die es nicht erwarten können, weil sie diese sicher nicht zahlen werden, da sie ja offiziell gar nirgendwo aufscheinen. Dann handeln nur noch diejenigen, die keine FTS zahlen und ein Raiffeisen Subordinated Bond notiert vielleicht bei 30. Oder bei 80. Ganz wie es beliebt. Nur halt mit Stories aufgeladen und entkoppelt. Kein Privatinvestor hat Einblick. Viele Institutionelle auch nicht.
Hätten wir nur einen Staatsfonds mit aktiven Tradern wie zb. Saudi-Arabien.
Abschliessend ein Sager von Friedrich Mostböck, Head of Erste Research, aus 2012: "Die Verschwörungstheorie, Österreich hätte ein Bonitäts- oder sogar Ausfallsrisiko, war nicht nur verfehlt, sie beruhte auf vollkommen falschen Annahmen. Fakten aus Wachstum, Verschuldung, Arbeitsmarkt und vor allem Renditen sprechen eine klare Sprache für Österreich und dessen Finanzplatz. Infolge der Risikoaversion zu Aktien sowie vielfach anderer Handelsmöglichkeiten (über OTC, Dark Pools) bleibt das Handelsvolumen an regulären Börsen leider extrem schwach."
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