Ich könnte, aber ich mag nicht

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Der letzte Eintrag stand unter dem Motto „Harte Worte für harte Zeiten!“. Nun, besser sind die besagten Zeiten seither nicht geworden, der einzige Lichtblick war, dass offenbar mein Chef zum Hypo-Schuldenschnitt-Debakel meine Meinung teilt und ebenfalls nicht gerade Freundliches dazu sagen konnte und wollte. Jetzt wird natürlich auf allen Regierungsebenen um Rechtfertigung gerudert, der eine sagt, man hätte wissen müssen, dass die Anleihen nicht mündelsicher sein konnten – obwohl die gesetzlichen Kriterien ganz offenbar und eindeutig erfüllt waren. Der andere sagt, es sei unsachlich, wenn ein Downgrade von einer Ratingagentur für verschiedene österreichische Banken die Folge des Gesetzesentwurfes ist. Man stelle sich das mal vor: wenn ich mit einhundert Euro in der Tasche ein bekanntes Studentenlokal in Graz betrete, ein Bier nach dem anderen in mich hineinschütte und dann zum Kellner sage, ich möchte, obwohl ich könnte, nicht bezahlen, denn den Hunderter habe ich nur zur Zierde mit – und dann rege ich mich auf, es sei unsachlich, dass ich beim nächsten Mal nicht mehr bedient werde. Ob ich mich durch so eine Aussage der Lächerlichkeit preisgebe? Ein „bisserl“ vielleicht…

Nun noch ein paar Worte zu meinem Hobby, dem Value Investing. Beim vorletzten Tagebucheintrag habe ich bereits anklingen lassen, dass es Sinn macht, in Unternehmen zu investieren, die über einen möglichst dauerhaften Wettbewerbsvorteil verfügen, der ihnen Preissetzungsmacht verleiht. Ich habe etwas in verschiedenen Büchern nachgelesen und bin im Grunde auf fünf verschiedene Kategorien gekommen, wo ein solcher Wettbewerbsvorteil liegen könnte: erstens kann man über eine echte Produktdifferenzierung verfügen, z.B. ein Gerät verkaufen, das bessere oder andere Funktionen hat, als alle anderen vergleichbaren Dinge am Markt. Zweitens kann man eine abgeleitete Produktdifferenzierung haben, wie z.B. eine besonders bekannte Marke. Der dritte Wettbewerbsvorteil ist, wenn man billiger produzieren kann, als alle anderen Konkurrenten. Eine besonders interessante Möglichkeit sind die sogenannten „switching costs“, die dann gegeben sind, wenn meine Bestandskunden nicht ohne weiteren Geld- und/oder Zeitaufwand zu einem Konkurrenten wechseln können. Die letzte Variante sind sogenannte Eintrittsbarrieren, die verschieden ausgeprägt sein können und die aus irgendeinem Grund (z.B. durch ein Patent) potenzielle Konkurrenten daran hindern, dasselbe oder ein ähnliches Produkt in meinem eigenen Marktumfeld anzubieten. Klingt alles kompliziert, ist es bis zu einem gewissen Grad auch. Ich wäre durchaus in der Lage, noch weiter nachzuforschen und die fünf verschiedenen Kriterien noch genauer zu erklären, aber ich mag nicht. Momentan ist es nämlich in Mode, etwas, das man tun sollte, nicht tun zu wollen, obwohl man es durchaus tun könnte. "

About: http://www.christian-drastil.com/blog/praktikant/ 

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