07.04.2014, 2361 Zeichen
Wien (OTS) - Ungewöhnlich genug, dass nach der Fusionsankündigung der beiden weltgrößten Zementhersteller, Holcim und Lafarge (s. S. 11), die Aktien beider Beteiligten lichte Höhen erklommen haben. Zumeist gibt es bei einem solchen Merger Gewinner und Verlierer - und Aktionäre, die befürchten, auf der Verliererseite zu bleiben.
Dass aber auch der Marktdritte, HeidelbergCement, Kursgewinne zu feiern hat, sollte Marktteilnehmern, die nicht ausschließlich in Zement engagiert sind, zu denken geben. Im Zuge der Fusion würden bestehende Überkapazitäten abgebaut, erklären Marktbeobachter diesen doch etwas überraschenden Effekt.
Fragt sich nur, welche Überkapazitäten. Denn für den neuen Weltmarktriesen, der über fast acht Prozent der weltweiten Kapazitäten verfügen wird, kann es durchaus sinnvoll sein, auf Märkten, auf denen sich seine beiden Vorväter bisher einen intensiven Wettbewerb geleistet haben, einige ihrer Überkapazitäten zurückzufahren. Das hilft zwar auch der jeweils lokalen Konkurrenz, verspricht aber vor allem dem neuen Konzern bessere Margen.
Kurz: Zement wird in den Märkten auf denen bisher beide, Holcim und Lafarge, stark engagiert waren, teurer werden - daher kommen wohl zum Großteil die Synergien in Höhe von 1,4 Milliarden Euro, die sich der Fusionskonzern erwartet, immerhin gut drei Prozent des bisherigen Umsatzes.
Das freut natürlich alle, die an diesen erwarteten Preissteigerungen mitnaschen können - daher auch die Kursgewinne großer Konkurrenten wie Heidelberg. Keinen Grund zur Freude gibt es für all jene, die auf ihre Produkte angewiesen sind - Bauunternehmen, Immobilienentwickler, Infrastrukturbetreiber. Für sie ist die Konzentration in einer wichtigen Zulieferbranche ein erheblicher Kostenfaktor - erst recht in einer Branche, in der hohe Transportkostenanteile verhindern, dass Preisbrecher aus der entfernteren Nachbarschaft den Markt beleben.
Wir dürfen gespannt sein, wie die Wettbewerbsbehörde der EU auf den Fusionsantrag reagieren wird. Schon die Initiatoren sprechen davon, dass sie speziell in Europa zehn bis 15 Prozent des gemeinsamen Geschäftsanteils veräußern müssen. Die Monopolkontrolle wird darauf zu achten haben, dass möglichst viele dieser zu veräußernden Anteile nicht einfach vom Markt genommen werden, um Überkapazitäten abzubauen, sondern auch in Zukunft Wettbewerbsdruck erzeugen.
Börsepeople im Podcast S19/11: Sabine Hoffmann
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