02.12.2013, 1906 Zeichen
"Am morgigen Tag wird die verlegte Prüfungstagsatzung zur Prüfung der bisherigen Forderungsanmeldungen im Verfahren der insolventen Alpine Holding GmbH am Handelsgericht Wien stattfinden.
Bislang sind 7.513 Gläubigerforderungen mit einem Forderungsvolumen von rd. EUR 900 Mio. vom Insolvenzverwalter geprüft worden. Davon entfallen rd. EUR 219 Mio. auf angemeldete Forderungen, die von Alpine-Anleihe-Gläubigern geltend gemacht wurden.
Anerkannte Forderungen: rd. EUR 200,3 Mio.
Bestrittene Forderungen: rd. EUR 699,7 Mio.
Aufgrund der hohen Anzahl der Gläubiger wird voraussichtlich seitens des Gerichtes eine Frist von sechs Monaten zur Einbringung allfälliger Feststellungsklagen (das betrifft nur jene Forderungen, die vom Insolvenzverwalter endgültig bestritten bleiben) festgesetzt werden.
Der KSV1870 rechnet noch mit weiteren nachträglichen Anmeldungen, vor allem von Seiten der Anleihegläubiger. Zu beachten ist, dass die nun nach dem Ende der Anmeldefrist zu tätigenden Forderungsanmeldungen zwar möglich sind, jedoch die Gläubiger hiefür zusätzliche Kosten von EUR 60,-- für die verspätete Anmeldung zu leisten haben.
Schwerpunkt der Tätigkeit des Masseverwalters ist nunmehr die Aufarbeitung der Ursachen gegenständlicher Insolvenz. Abzuwarten bleibt, ob und in welchem Ausmaß zivilrechtliche Ansprüche der Masse (Anfechtungsansprüche, Schadenersatzansprüche etc.) aus den Prüfergebnissen abzuleiten sind. Aus heutiger Sicht sind derartige Ansprüche vorhanden. Ob es zu außergerichtlichen Lösungen kommen wird, ist gegenwärtig nicht beurteilbar.
Aufgrund der Komplexität und Größe des gegenständlichen Insolvenzverfahrens rechnet der KSV1870 mit einer langen, mehrjährigen Verfahrensdauer.
Betreffend die Quotenaussichten ist festzuhalten, dass diese zum heutigen Tag als desaströs zu qualifizieren sind. Ob es überhaupt zu einer Quotenausschüttung kommen kann, steht heute noch nicht fest."
(KSV)
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Da können einem schon die Haare zu Berge stehen ...
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