26.11.2013, 2244 Zeichen
Es ist schon eigenartig. Fragt man sich so durch den Bekanntenkreis, so nehmen die Leute steigende Preise und damit eine „gefühlte“ Inflation war. Glaubt man hingegen den offiziellen Statistiken, so fallen die Preise hingegen. Die Gefahr lautet daher nicht Inflation, sondern Deflation. Und damit wird auch klar, warum die Europäische Zentralbank jüngst die Zinsen auf ein historisch niedriges Niveau gesenkt hat. Das Problem dabei ist allerdings, dass die Zinssenkungsmaßnahmen aller Voraussicht nach nicht genügen werden, die Gefahr einer Deflation abzuwenden!
Japan als mahnendes Negativbeispiel
Die Angst der Notenbank ist sicherlich nicht unbegründet, denn mit dem Geschehen in Japan in den vergangenen Jahren gibt es ein Beispiel, wie es hierzulande eher nicht laufen sollte. Allerdings ist eben das Problem, dass das „billige“ Geld so billig nicht dort ankommt, wo es angedacht ist. So wird sehr stark darauf geachtet, dass keine Kredite vergeben werden, die irgendwann „notleidend“ werden – als Konsequenz aus der Finanzkrise. Nun sollen die Banken aber doch das Geld günstig(er) verleihen. Damit macht ein neuer Begriff die Runde: „Negativer Einlagenzins“. Was soviel vereinfacht bedeutet, wie dass die Banken, die ihr Geld aus Risikoscheu lieber bei der Europäischen Zentralbank parken als es zu verleihen, eine „Strafe“ für dieses Vorgehen zahlen müssten. Und eben so dazu gedrängt werden, die günstigen Zinsen doch an die Verbraucher weiterzugeben. Soweit die Theorie.
Historisches Neuland
Das Problem an der Sache ist, dass es so noch nicht versucht wurde. Führt ein negativer Einlagenzins – sofern er denn kommt – wirklich dazu, dass mehr und günstigeres Geld verfügbar ist? Oder werden die erhöhten Kosten nicht vielmehr an die Verbraucher weitergegeben, so dass im Prinzip genau das Gegenteil von dem entsteht, was geplant war?
Aktien bleiben gefragt!
In Zeiten niedriger Zinsen bleiben Aktien ein gefragtes Anlageinstrument. Dies zeigt sich nicht zuletzt in den vergangenen Wochen und aktuell mit jedem neuen Allzeithoch, das der DAX erklimmen kann. Da wir nun kurz vor dem Börsenmonat Dezember stehen, der traditionell der stärkste Monat im Jahr ist, sollte eine weitere Fortsetzung der freundlichen Tendenz nicht überraschen.
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Sparefroh am Ufer, Wasser, Steine
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Aktien auf dem Radar:Strabag, Austriacard Holdings AG, Verbund, Addiko Bank, EuroTeleSites AG, Flughafen Wien, RBI, ATX Prime, Pierer Mobility, VIG, Warimpex, Zumtobel, Porr, EVN, AT&S, Gurktaler AG Stamm, Lenzing, Polytec Group, Marinomed Biotech, Oberbank AG Stamm, Amag, FACC, OMV, Palfinger, Österreichische Post, Telekom Austria, Uniqa.
Erste Group
Gegründet 1819 als die „Erste österreichische Spar-Casse“, ging die Erste Group 1997 mit der Strategie, ihr Retailgeschäft in die Wachstumsmärkte Zentral- und Osteuropas (CEE) auszuweiten, an die Wiener Börse. Durch zahlreiche Übernahmen und organisches Wachstum hat sich die Erste Group zu einem der größten Finanzdienstleister im östlichen Teil der EU entwickelt.
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