31.10.2013, 3323 Zeichen
Eine simple Frage, bevor wir eine Aktie kaufen, sollten Sie sich stellen: „Wo steht der Kurs vermutlich in 30 Jahren?“ Natürlich gibt es weitere Fragen, die Sie beantworten sollten. Aber ich halte das für die zentrale Ausgangsfrage.
Habe ich eine positive Antwort gefunden, geht es doch dem Value Investor a la John Templeton, Seth Klarman, Walter Schloss, Joel Greenblatt, Warren Buffett, Peter Lynch darum: Buy Low, Sell Never. Kaufe niedrig, aber verkaufe nie (nach Möglichkeit).
Es gibt haufenweise Qualitätsaktien in New York, Frankfurt, Wien und Zürich, da wäre es im Rückblick ein Fehler gewesen, auszusteigen. Denken Sie an Google, Wells Frago, Exxon, Colgate-Palmolive, Nike, Adidas, BASF, Nestle, Berkshire...
Stellen Sie sich vor, Sie wären hier in den 1970er Jahren eingestiegen (außer Google). Und Sie hätten diese Papiere durchgehalten bis heute. Wer in Jahrzehnten denkt, schneidet tendenziell besser ab, als jene, die auf Tages- oder Monatsbasis handeln.
Weitere Basisfragen sind, bevor Sie einsteigen:
1. Wächst die Firma? - Hoffentlich.
2. Ist sie nachhaltig profitabel? - Profit ist logischerweise besser für die Buy-and-Hold-Strategie.
3. Zahlt die Firma Dividenden, kauft sie eigene Aktien zurück? - Das hat einen Vorteil, ist ein gutes Signal.
4. Befinden wir uns in einem Kursboom? - In einem Umfeld der Angst sind die Aktienkäufe natürlich ideal.
5. Ist die Bewertung zu rechtfertigen? - Prüfen Sie das KGV, KBV, KUV, Dividendenrendite.
6. Passt die Aktie in mein Portfolio? - Ich brauche nicht die fünfte Ölaktie. Auf die Mischung kommt es an.
Bei IPOs sind diese Antworten verdammt schwierig zu geben. Insofern wäre ich grundsätzlich vorsichtig.
Was wird aus Twitter in 30 Jahren? Hmmmm. Das weiß wohl niemand, nicht mal der Vorstand der Zwitschergemeinde. Die „New York Times“ hatte in der Samstagausgabeeinen kritischen Artikel zu Twitter, der mir gut gefiel.
Ich muss freilich gestehen, dass ich das IPO von Facebook viel zu kritisch gesehen hatte, ich wurde eines Besseren belehrt. Social Media ist in aller Munde, die Kurse gehen durch die Decke. Die Frage ist eben, wird das so weitergehen? Wird es mehr Konkurrenz geben? Werden die Marktführer in zehn Jahren Marktanteile verlieren?
Das gleiche, was für Aktien gilt, gilt für Finanzprodukte. Wenn Sie das Prospekt bzw. Produkt nicht verstehen, Finger weg. Ich verstehe, muss ich gestehen, 95 Prozent der Prospekte nicht. Dort steht ein Kauderwelsch drin. Ich frage mich, wie ein Otto Normalverbraucher hier durchsteigt. Natürlich gibt es sinnvolle, nützliche Finanzprodukte. Die Passenden zu finden, das ist das große Problem. Hierzu gab es in der „New York Times“ ebenfalls etwas Lesenswertes am Wochenende.
Wir, als Anleger, sollten vorsichtig werden mit dem Ziel, den Markt schlagen zu wollen. Schnell reich zu werden, das sind Flausen im Kopf, die keinem wirklich weiterhelfen. Sie führen uns eher auf den Holzweg, weil wir so tendenziell zu hohe Risiken in Kauf nehmen. Den Spekulanten George Soros zu kopieren - das ist nicht einfach. Aber Buy-and-Hold-Stars wie Klarman, Templeton oder Buffett, die kann jeder kopieren.
Haben Sie Geduld! Kaufen Sie nur, was Sie kennen bzw. verstehen! Achten Sie strikt auf die Gebühren und Kosten! Passen Sie vor Betrügern auf! Wenn Sie das beachten, was nicht sonderlich schwierig ist, ist das schon die halbe Miete.
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Die Addiko Gruppe besteht aus der Addiko Bank AG, der österreichischen Mutterbank mit Sitz in Wien (Österreich), die an der Wiener Börse notiert und sechs Tochterbanken, die in fünf CSEE-Ländern registriert, konzessioniert und tätig sind: Kroatien, Slowenien, Bosnien & Herzegowina (wo die Addiko Gruppe zwei Banken betreibt), Serbien und Montenegro.
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