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12.09.2013, 4535 Zeichen

In Deutschland ist das Immobilienfieber ausgebrochen. Jeder, der etwas Cash hat, scheint Grund und Boden kaufen zu wollen. In der Schlange zu stehen zum Besichtigungstermin ist Usus geworden.

Dabei sind die Renditen für Immobilien im Schnitt lausig. Das zeigen Studien aus den USA. Gut, Immobilien schützen uns vor der Inflation, mehr Rendite ist aber kaum drin. Das macht auch Sinn, weil der Wert der Immobilien nicht auf Dauer stärker zulegen kann wie das Einkommen der Menschen. Irgendwann entsteht andernfalls eine Blase. 

48 Prozent der Deutschen besitzt Grund und Boden. An sich nicht schlecht, aber es bringt halt so gut wie keine Rendite (nach Abzug der Inflation).

Warum lieben die Deutschen Immobilien so sehr? Weil sie das Betongold besser verstehen. Weil ihnen die Erfahrung sagt: „Das ist stabil.“ Hier haben die Deutschen verstanden, dass es sich auszahlt Geduld zu haben und die Immobilien über Jahrzehnte hinweg zu halten. Durch diese langfristige Perspektive vermeidet der Deutsche Michel Dummheiten.

Eigentlich wären Aktien für uns die bessere Alternative, weil sie historisch betrachtet mehr Rendite bringen. Aber das Geschäft mit den Aktien verstehen die meisten nicht. Sie haben Angst. Sie sind auf dem Parkett zu aktiv. Sie neigen dazu, oben zu kaufen und unten auszusteigen. Weil die Bürger es nicht verstehen, besitzen nur 13 Prozent der Bevölkerung Aktien. Der Rest hat Angst, kennt sich nicht aus oder hat kein Geld übrig. 13 Prozent ist ein wirklich trauriges Resultat für Produktivkapital innerhalb der Bevölkerung, es ist ein Versagen der Politik daran zu erkennen.

Amerikaner sind besser. 52 Prozent hat über dem großen Teich Wertpapiere im Depot. Der hohe Aktienbesitz liegt mitunter an der sehr vernünftigen Förderung des Staates, um die Rentenlücke seiner Bürger zu schließen.

Allerdings wird in den USA wie in Deutschland zu viel getradet, was blödsinnig ist für die meisten.

Es ist am besten das Portfolio so zu lassen wie es ist. Nichtstun rechnet sich. Das zeigt der Erfolg von Börsenaltmeister Warren Buffett

Die Kurse springen jeden Tag wild rauf und runter. Jeden Tag sitzt ein kleiner Mann in unserem Ohr, der uns sagt: „Tue etwas. Tue etwas. Das ist eine Riesenchance. Schnell. Schnell. Schnell.“ Also verkaufen wir. Wir neigen dazu, in diesem Moment die Gewinneraktien zu früh zu verkaufen. Wir machen das falsche zur falschen Zeit mit Aktien. Besonders wir Männer sind anfällig für die Selbstüberschätzung.

Die ganzen Gebühren und Nebenkosten des Tradings richten in der Folge einen erheblichen Schaden an, zumindest auf Sicht von mehreren Jahrzehnten. Es reißt ein riesiges Loch in unser Vermögen. Auch die Profis (Fondsmanager, Vermögensverwalter etc.) schichten meiner Meinung nach zu viel um.

Ruhe, Vorsicht, Weitsicht – das sollten Sie an der Börse befolgen. Blenden Sie die Tagesnachrichten aus. Schauen Sie nicht jeden Tag auf die Kurse.

„Wenn Sie besser sein wollen als die Masse, dann müssen Sie anders handeln als die Masse“, sagte John Templeton, der Erfinder der Investmentfondsidee.

Templeton zog irgendwann in seiner späten Karriere auf die Bahamas. Sein Börsenerfolg wurde dort besser. Er führte es auf die verspätete Zustellung des „Wall Street Journal“ zurück. Templeton erhielt die Tageszeitung mit drei Tagen Verspätung auf sein Inselparadies. (Den Hinweis gab mir mein YouTube-Freund ChunkyDude68, der unglaublich viel über das Value Investing weiß).

Nachdenken und Ruhe – das ist die Geheimformel für die Börse.

Zum Schluss habe ich für Sie zwei Links. Hier können Sie sich das Portfolio von Buffett anschauen. Und hier in meinem Youtube-Kanal schmökern. 

Schließlich empfehle ich Ihnen ein gutes Buch von Mary Buffett, die mit Warrens Sohn Peter verheiratet war. Es heißt: So liest Warren Buffett Unternehmenszahlen: Quartalsergebnisse, Bilanzen & Co - und was der größte Investor aller Zeiten daraus macht.

Anhand von Zahlen und Bilanzen zeigt die Autorin beispielhaft, wie Sie die richtigen Aktien nach der Buffett-Methode finden. Es ist verständlich geschrieben und wird Ihnen die Augen öffnen. 

Der Börsenerfolg ist eigentlich ganz einfach. Kaufen Sie Qualitätsaktien und lassen Sie diese liegen wie einen alten Schinken. Vergessen Sie die Hektik um Sie herum. Kommt der nächste Crash bzw. die nächste Krise, stocken Sie Ihre Positionen einfach auf. Egal, was Ihnen der kleine Mann ins Ohr brüllen mag zu jenem dramatischen Zeitpunkt. Die Stimme wird Ihnen vermutlich sagen (ähnlich wie Ihr Nachbar und der Arbeitskollege): „Schnell raus. Schnell. Schnell. Schnell. Bevor es zu spät ist.“




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    Dabei sind die Renditen für Immobilien im Schnitt lausig. Das zeigen Studien aus den USA. Gut, Immobilien schützen uns vor der Inflation, mehr Rendite ist aber kaum drin. Das macht auch Sinn, weil der Wert der Immobilien nicht auf Dauer stärker zulegen kann wie das Einkommen der Menschen. Irgendwann entsteht andernfalls eine Blase. 

    48 Prozent der Deutschen besitzt Grund und Boden. An sich nicht schlecht, aber es bringt halt so gut wie keine Rendite (nach Abzug der Inflation).

    Warum lieben die Deutschen Immobilien so sehr? Weil sie das Betongold besser verstehen. Weil ihnen die Erfahrung sagt: „Das ist stabil.“ Hier haben die Deutschen verstanden, dass es sich auszahlt Geduld zu haben und die Immobilien über Jahrzehnte hinweg zu halten. Durch diese langfristige Perspektive vermeidet der Deutsche Michel Dummheiten.

    Eigentlich wären Aktien für uns die bessere Alternative, weil sie historisch betrachtet mehr Rendite bringen. Aber das Geschäft mit den Aktien verstehen die meisten nicht. Sie haben Angst. Sie sind auf dem Parkett zu aktiv. Sie neigen dazu, oben zu kaufen und unten auszusteigen. Weil die Bürger es nicht verstehen, besitzen nur 13 Prozent der Bevölkerung Aktien. Der Rest hat Angst, kennt sich nicht aus oder hat kein Geld übrig. 13 Prozent ist ein wirklich trauriges Resultat für Produktivkapital innerhalb der Bevölkerung, es ist ein Versagen der Politik daran zu erkennen.

    Amerikaner sind besser. 52 Prozent hat über dem großen Teich Wertpapiere im Depot. Der hohe Aktienbesitz liegt mitunter an der sehr vernünftigen Förderung des Staates, um die Rentenlücke seiner Bürger zu schließen.

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