Autos

Deutschlands größter Autovermieter Sixt legt heute in München die Zahlen für das zweite Quartal vor. Doch neben der Halbjahresbilanz dürften auch noch andere Themen im Mittelpunkt stehen, schaffte es der Konzern doch in den vergangenen Woche gleich zweimal abseits von Kennzahlen in die Schlagzeilen: Zum einen mit der umstrittenen Werbeanzeige mit dem jüngst aus der Psychiatrie entlassenen Gustl Mollath, zum anderen mit der Ankündigung, gegen die Reform der Rundfunkbeiträge notfalls bis zum Bundesverfassungsgericht zu ziehen. Geschäftlich lief es für den Autovermieter im ersten Quartal durchwachsen und bisher rechnet Firmenchef Erich Sixt auch mit einem eher schwierigen Gesamtjahr.

Einzelhandel

Der Versandhändler Otto sieht seine Zukunft vor allem in den Schwellenländern. "Russland und Brasilien sind für uns sehr wichtige Märkte, auch mit Blick auf die Rentabilität. In China laufen erste Tests", sagte der Unternehmer Michael Otto in einem Interview.

Finanzdienstleister

Der Immobilienkonzern IVG hat nun doch den Gang zum Amtsgericht antreten müssen. Wie die Bonner mitteilten, beantragten sie die Eröffnung eines Schutzschirmverfahrens mit dem Ziel, das überschuldete Unternehmen in Eigenverwaltung zu sanieren. Auslöser war, dass sich die verschiedenen Gläubigergruppen nicht auf ein Sanierungskonzept verständigen konnten und damit die Voraussetzung für eine positive Fortführungsprognose entfiel. "Der Weg zu einer Einigung der Gläubiger und damit zu einer gesundeten IVG führt nunmehr über eine alternative Route - an unserem klaren Ziel ändert dies jedoch nichts", sagte Vorstandschef Wolfgang Schäfers. Der Antrag erstrecke sich nur auf die Obergesellschaft, das operative Geschäft laufe weiter.

Die lange erwartete Konsolidierung auf dem deutschen Immobilienmarkt kommt in Gang. Gestern kündigte die Deutsche Wohnen an, ihren Berliner MDax-Konkurrenten GSW Immobilien übernehmen zu wollen. Dabei sollen die GSW-Aktionäre 51 Wohnen-Aktien für je 20 eigene Papiere erhalten, was einer Prämie von gut 15 % entspreche. Damit wird die GSW, die seit einer Aktionärsrevolte im Frühjahr ohne Vorstandschef agiert, mit 1,75 Mrd. Euro bewertet. Stimmen die Deutsche-Wohnen-Aktionäre auf einer außerordentlichen Hauptversammlung Ende September der nötigen Kapitalerhöhung zu und tauschen anschließend mehr als 75 % der GSW-Eigner ihre Anteilscheine, entsteht nach der Deutschen Annington der zweitgrößte börsennotierte Wohnungskonzern hierzulande mit etwa 150 000 Wohnungen. Den Wert dieses Portfolios beziffert die Deutsche Wohnen auf etwa 8,5 Mrd. Euro.

Freizeit