Rückstellungen für eine Kartellstrafe in Frankreich haben nach Ansicht von Experten im zweiten Quartal auf den Gewinn des Chemikalienhändlers Brenntag gedrückt. Die französische Wettbewerbsbehörde verhängte im Mai gegen die Brenntag-Tochter eine Kartellstrafe von 48 Millionen Euro wegen Verstößen gegen das Wettbewerbsrecht. Brenntag will sich möglicherweise gegen die Entscheidung wehren. Die von der Nachrichtenagentur Bloomberg bis Montag befragten Analysten erwarten für den Zeitraum April bis Juni ein um Sondereffekte bereinigtes Nettoergebnis nach Minderheiten von rund 83 Millionen nach 81 Millionen Euro ein Jahr zuvor.

Industrie

Beim Rettungsplan für die angeschlagene Solarworld haben heute (die Aktionäre das Schlusswort. Sie sollen auf einer außerordentlichen Hauptversammlung einem drastischen Kapitalschnitt zustimmen. Statt 150 Aktien würden sie danach nur noch eine Aktie im Depot haben

Konsum

Der Konsumgüterkonzern Beiersdorf hat Analysten zufolge im zweiten Quartal einen weiteren Sprung nach vorne gemacht. Die von der Nachrichtenagentur Bloomberg bis Montag befragten Experten erwarten für das zweite Quartal einen Umsatz von 1,6 Milliarden Euro. Dies entspricht einem Plus von gut fünf Prozent zum Vorjahr. Das um Sondereffekte wie Aufwendungen für den Konzernumbau bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) wird bei 215 Millionen Euro erwartet und damit zwölf Prozent höher als im Vorjahr.

Medien

Der radikale Digitalkurs des Medienkonzerns Axel Springer wird nach Einschätzung von Experten durch die Zahlen zum zweiten Quartal bestätigt. Laut den von der Nachrichtenagentur Bloomberg bis Montag befragten Analysten dürfte der Erlös im Konzern leicht auf 829 Millionen Euro (831,4 Mio. VJ) gesunken sein. Im Vorjahr war der Umsatz im zweiten Quartal wegen der Aktionen rund um den 50. Geburtstag der Bild-Zeitung besonders hoch. Den um Sondereffekte bereinigten Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) erwarten die Experten bei 161 (Vorjahr: 172,2) Millionen Euro.

Transport +Logistik

Der Frankfurter Flughafenbetreiber Fraport hat nach einem Gewinneinbruch zum Jahresstart seinen Rückstand voraussichtlich wieder aufgeholt. Für das erste Halbjahr stand an Deutschlands größtem Flughafen dennoch ein Rückgang um ein Prozent auf 27,1 Millionen Fluggäste zu Buche. Dabei schlug sich auch der Streik des Lufthansa-Bodenpersonals nieder. Der Umsatz soll in diesem Jahr mithilfe des Auslandsgeschäfts und höherer Erlöse in den Läden und Restaurants am Frankfurter Flughafen dennoch um bis zu fünf Prozent auf 2,56 Milliarden Euro wachsen. Der Konzerngewinn dürfte hingegen wegen der Belastungen durch den neuen Flugsteig A-Plus geringer ausfallen als im Vorjahr. Analysten erwarten einen Rückgang um neun Prozent auf 225 Millionen