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06.06.2013, 3528 Zeichen

Die bezaubernde Jeanny

Wer kennt sie nicht, Barbara Eden, die als „Bezaubernde Jeanny“ nicht nur dem jungen Larry Hagman den Kopf verdrehte, sondern einer ganzen Nation im „Wünsch Dir Was, dann wird es schon passieren“ entsprach. Kaum eine Sendung hat den Nerv des damaligen Wachstums dermaßen auf den Punkt gebracht. Dass Miss Eden für manche zu viel Bauch zeigte, war nur mehr die Kirsche am Medienkuchen. Diese Zeiten sind zwar vorbei, aber einige dürften sich gerade jetzt die Künste eines Dschinns  in der Flasche dringender denn je wünschen. Notenbanker könnten da dazu gehören.

Das Thema bewegt die Gemüter. Quantitative Easing, die Finanzierung der Kapitalmärkte via Rückkauf von Staatsanleihen durch Notenbanken hängt als dominierende Triebfeder eines durchaus ambivalent funktionierenden Aktienanstiegs (gerade konjunktursensible und geringer kapitalisierte Werte steigen kaum bis selten) über unseren Märkten. Egal ob Konjunktursorgen, gute Arbeitsmarktdaten oder ein ansteigender Export in Europa, die Erwartung von Käufen oder Nichtkäufen durch die Notenbanken dominiert die Marktbewegung. Verständlich wenn man davon ausgeht, dass die konjunkturelle Erholung mit allen darauf folgenden Begleiterscheinungen eben noch nicht so fix ist wie man es wohl noch vor ein paar Monaten annahm, aber ein in Summe armseliges Bild, wenn ganze Kapitalmärkte samt deren Wirtschaftsleistung simpel vom Gutdünken einiger weniger Staatsbeamter abhängen. Aber so lange diese Quellen sprudeln werden eben Bonds gekauft, mit deren Erlös dann auch Aktien genommen, oder statt in Bonds gleich in Aktien investiert. Und damit es nicht so schwierig ist, kaufen viele halt Dividendenwerte und den Index via große und liquide Werte.

Tja, aber irgendwann einmal muss man weniger kaufen, oder einfach aufhören damit. Und da wird’s schwierig. Wie bringt man einen liberalen Markt dazu dann zu verstehen, dass das alles ja nur zum Guten geschehen ist, und ein Bond-Crash, oder auch ein starker Rücksetzer der bisher singulär präferierten Aktiensektoren - was ja durchaus blitzartig entstehen könnte wenn man annähme, dass die ersten Kaufaussetzer nicht die letzten sein werden - ja gar nicht notwendig ist, weil schädlich für die Konjunktur und die bis oben hin randvoll mit Bonds gespickten Portfolios von Versicherungen und Pensionskassen. Quasi die Botschaft: „ganz cool, wir haben alles im Griff“. Dem ist aber nicht so. Alle passen auf wann die Käufe nachlassen werden. Jedes auch noch so kleine Anzeichen dafür löst schon hektisches Handeln aus. So sind die Renditen der 10-jährigen US Treasuries im letzten Monat bereits um über 0,5% gestiegen, in Deutschland waren es knapp 0,4%.

So eine Jeanny könnte da schon helfen. Als Geist aus der Flasche könnte sie uns ja zeigen wie man die Geister die man rief auch wieder zurück in ihre Flaschen bringen könnte ohne Turbulenzen an den Börsen zu riskieren. Aber unsere Notenbanker sind beileibe keine gedankenlosen Hasardeure. Ich habe da so den leisen Verdacht, dass Bernanke, Draghi & Co einfach auf die ersten nachhaltigen Zeichen einer konjunkturellen Erholung warten um sich langsam durch das Hintertürchen zu verdünnen.

Kein einfaches Unterfangen. Ganz sicher nicht. Aber wenigstens Anlass darüber nachzudenken, ob in dieser unserer Welten, dem aktuellen Kapitalmarkt, das Aktienuniversum als anerkannter langfrist-Place-to-be, in einem zunehmend riskanter werdenden Bondumfeld nicht auch noch andere Werte als Coca Cola & Co umfassen kann.

(Von: Wolfgang Matejka, Bilder von Wolfgang HIER)




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    Barbara Eden, die Notenbanker und Coca Cola (Wolfgang Matejka)


    06.06.2013, 3528 Zeichen

    Die bezaubernde Jeanny

    Wer kennt sie nicht, Barbara Eden, die als „Bezaubernde Jeanny“ nicht nur dem jungen Larry Hagman den Kopf verdrehte, sondern einer ganzen Nation im „Wünsch Dir Was, dann wird es schon passieren“ entsprach. Kaum eine Sendung hat den Nerv des damaligen Wachstums dermaßen auf den Punkt gebracht. Dass Miss Eden für manche zu viel Bauch zeigte, war nur mehr die Kirsche am Medienkuchen. Diese Zeiten sind zwar vorbei, aber einige dürften sich gerade jetzt die Künste eines Dschinns  in der Flasche dringender denn je wünschen. Notenbanker könnten da dazu gehören.

    Das Thema bewegt die Gemüter. Quantitative Easing, die Finanzierung der Kapitalmärkte via Rückkauf von Staatsanleihen durch Notenbanken hängt als dominierende Triebfeder eines durchaus ambivalent funktionierenden Aktienanstiegs (gerade konjunktursensible und geringer kapitalisierte Werte steigen kaum bis selten) über unseren Märkten. Egal ob Konjunktursorgen, gute Arbeitsmarktdaten oder ein ansteigender Export in Europa, die Erwartung von Käufen oder Nichtkäufen durch die Notenbanken dominiert die Marktbewegung. Verständlich wenn man davon ausgeht, dass die konjunkturelle Erholung mit allen darauf folgenden Begleiterscheinungen eben noch nicht so fix ist wie man es wohl noch vor ein paar Monaten annahm, aber ein in Summe armseliges Bild, wenn ganze Kapitalmärkte samt deren Wirtschaftsleistung simpel vom Gutdünken einiger weniger Staatsbeamter abhängen. Aber so lange diese Quellen sprudeln werden eben Bonds gekauft, mit deren Erlös dann auch Aktien genommen, oder statt in Bonds gleich in Aktien investiert. Und damit es nicht so schwierig ist, kaufen viele halt Dividendenwerte und den Index via große und liquide Werte.

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