Was Robert Gillinger über die "Stepic-Causa" schreibt, ist richtig. Und menschlich.

24.05.2013, 1727 Zeichen

Dieser Meinung von Robert Gillinger kann ich mich nur vollinhaltlich anschliessen ...

" ... nichts gegen Sachen wie Offshore Leaks etc., um mir den Protest all jener zu ersparen, die hier die Chance auf demokratiepolitische Hygiene sehen, weil halt nur die Kleinen den Großen auch wirklich auf die Finger klopfen. All das stimmt auch. Aber um Lecks zu reparieren, bedarf es normalerweise eines Spezialisten. Mit Offshore Leaks werden aber plötzlich alle zu Spezialisten, so wie wir alle die besten Teamchefs sind. Nur angenommen Herbert Stepic hat mit versteuertem Geld investiert, oder spekuliert. Was wäre daran verwerflich, solange er den Gewinn nicht an der Steuer vorbeischmuggelt? Galt im bisherigen Rechtsstaat ein „Unschuldig, bis das Gegenteil bewiesen ist“, führt Offshore Leaks, so wie es derzeit betrieben wird, in die gute alte Zeit der Hexenverbrennung. Schuldig, bis es bewiesen ist. Oder der Delinquent aufgibt.

All das kann aber auch wunderbar benutzt werden, um Widersacher aus dem Weg zu räumen. Wozu jetzt die Zeit auch reif scheint: Die Krise ist nachhaltig. Die Macher mit Ecken und Kanten an den Konzernspitzen werden damit angreifbar. Passen ja auch nicht in die Reißbrett-Konzepte diverser mit theoretischem Wissen vollgepackten ‘Consulting-Abteilungen’. Kreativität hat da wenig Platz, ist ja nicht planbar. Mal schauen, ob das bei der RBI auch der Fall war und nun ‘Consulter’ übernehmen. Mehr als eine Konsolidierungsphase darf von Unternehmen in solchen Situationen nicht erwartet werden. Solange bis erkannt wird, dass die Welt da draußen auch nicht nach Reißbrett funktioniert. Und die kreativen Macher wieder ans Ruder kommen."

 

(aus dem Börse Express vom 24.5,, mehr Kommentare von Robert HIER)

Was noch interessant sein dürfte:

Mittags Mashup (ATX +0,08%): FPÖ, Stepic, Cardiff, Life Ball, voestalpine

Link-Mix vor Marktstart, 24.5.: Uniqa, Immofinanz, Apple, Google, Deutsche Telekom

Defensiv vs. offensiv: Karten an der US Börse könnten neu gemischt werden (Monika Rosen)

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