22.05.2013, 3554 Zeichen
Aktienbörsen sind normalerweise aufgrund des Wachstums der Unternehmensgewinne für Anleger interessant. Warum diese Gewinne wachsen, ist vielen vielleicht egal, ein Grund für zunehmende moralisch ethische Auseinandersetzungen, aber dass sie wachsen ist für die positive Kursentwicklung essentiell. Soweit so Lehrbuch und Hausverstand. Für die Beurteilung der nachhaltigen Entwicklung unserer Aktienbörsen ist aber eine Analyse der unterliegenden ökonomischen Trends unausweichlich. Und bei denen tut sich gerade was.
Die Faktoren, die die neue Ordnung an den Aktienmärkten dominieren, sind Inflationserwartung, globales Wirtschaftswachstum, Rohstoffe, Emerging Markets und Energiewende mit passendem Industriecho in den USA.
Inflation als unerwünschter Endeffekt der Notenbankinterventionen hat lange Zeit die Maximen der Investoren geprägt. Das Lied vom Gold und die Suche nach stabilen und vor allem wachsenden Dividenden sprechen hier eine deutliche Sprache. Gleichzeitig waren diese Selektionen den Notenbanken selbst ganz recht, was sie wohl bereits hie und da zu den treuesten Investoren nach diesem Schema machte. Parallel dazu verschieben sich gerade leicht die globalen Wirtschaftsleistungen. Von den Emerging Markets weg, hin zu den USA, die gerade mit ihrem Schiefergas-Boom die historische Chance zur industriellen Führerschaft sichtbar nutzen wollen. Billige Energie war schon immer ein guter Motor für Gewinne.
An den Märkten und in den einzelnen Assetklassen sind die Effekte, selbst durch die Geldschwemme der Notenbanken hindurch zu erkennen: Rohstoffe verlieren ihren aggressiven Reiz weil China nicht mehr alles in Bausch und Bogen kauft, und weil viele Rohstoffe auch ersetzbar geworden sind. Deren Preise sinken daher bzw. steigen nicht mehr so stark. Wachstum aus den Sektoren der Grundstoffindustrie wird daher geringer. Dagegen besinnen sich Konsumenten im globalen Dorf auf ihre Rolle und kaufen viel bewusster ein als noch Jahre zuvor. Als Folge werden Konsumtrends nachhaltiger und stärker. Die Housing-Preise in USA sind kräftiges Beispiel dafür. Konsumtrends werden wichtiger, Rohstofftrends weniger. Die konsuminduzierte Inflation löst die rohstoffinduzierte Inflation ab. CPI gewinnt gegen PPI. Das ist eine gesunde Entwicklung. Mehr Chance für Angebot und Nachfrage und mehr Vielfalt im Investment. Mehr abgesichertes Wachstum.
Kein Wunder daher, dass die USA inzwischen ihre Industrie wiederentdecken. Ebenso kein Wunder, dass Investoren, und hier besonders die US-amerikanischen, auf diese Stories scharf sind. Ganz einfach weil sie berechenbarer sind, als die schiere Hoffnung auf die Käufe von Notenbanken. Und ebenso easy zu erwarten, dass die globale Schnäppchenjagd zuerst die liquiden Märkte abgrast. Sonst hat man eine gute Idee gehabt, aber nichts im Portefeuille. Nachdem die Story(ies) aber wirklich nachhaltig zu sein scheint(scheinen), ergibt sich automatisch ein Trend hin zur Kaskade in der Schnäppchenjagd. Das Wachstum, das man findet, baut nämlich nicht mehr auf dem simplen Preiserhöhen aufgrund steigender Grundstoffpreise auf, sondern auf der gefundenen Qualität im Produkt. Es werden immer geringer liquide aber um nichts uninteressantere Märkte gesucht und, aufgrund der manchmal unfassbaren Verkaufswellen der letzten Jahre, auch gefunden. Europa ist so ein Platz. Da lohnt sich das Fischen. Ob einzelne Märkte oder in zunehmendem Masse Sektoren und Unternehmen ist da nur mehr die Fleißaufgabe.
Ein Riesenschritt zur „Normalität“ nach der Krise …
(Von: Wolfgang Matejka, Bilder von Wolfgang HIER)
kapitalmarkt-stimme.at daily voice 226/365: Tax Freedom Day am 17.8., Gold Freedom Day nach 1 Jahr gratis, Equity Freedom Day niemals
1.
RHI Imagebild - Konverter (Stahlindustrie)
, (© RHI Homepage) >> Öffnen auf photaq.com
2.
Constantia Flexibles übernimmt die Spear-Gruppe, einen Hersteller von Selbstklebeetiketten für die Getränkeindustrie (c) Aussendung
>> Öffnen auf photaq.com
Aktien auf dem Radar:Österreichische Post, Zumtobel, Rosenbauer, Pierer Mobility, Agrana, EuroTeleSites AG, VIG, Bawag, Rosgix, Mayr-Melnhof, Palfinger, DO&CO, Wiener Privatbank, BKS Bank Stamm, Oberbank AG Stamm, Amag, Flughafen Wien, Kapsch TrafficCom, Polytec Group, Telekom Austria.
Hypo Oberösterreich
Sicherheit, Nachhaltigkeit und Kundenorientierung sind im Bankgeschäft Grundvoraussetzungen für den geschäftlichen Erfolg. Die HYPO Oberösterreich ist sicherer Partner für mehr als 100.000 Kunden und Kundinnen. Die Bank steht zu 50,57 Prozent im Eigentum des Landes Oberösterreich. 48,59 Prozent der Aktien hält die HYPO Holding GmbH. An der HYPO Holding GmbH sind die Raiffeisenlandesbank Oberösterreich AG, die Oberösterreichische Versicherung AG sowie die Generali AG beteiligt.
>> Besuchen Sie 61 weitere Partner auf boerse-social.com/partner
Die Useletter "Morning Xpresso" und "Evening Xtrakt" heben sich deutlich von den gängigen Newslettern ab.
Beispiele ansehen bzw. kostenfrei anmelden. Wichtige Börse-Infos garantiert.
Newsletter abonnieren
Infos über neue Financial Literacy Audio Files für die Runplugged App
(kostenfrei downloaden über http://runplugged.com/spreadit)
per Newsletter erhalten
kapitalmarkt-stimme.at daily voice 213/365: FMA-Facts und FAQs für Finfluencer:innen (wir waren beim Kick-Off dabei)
Episode 213/365 der kapitalmarkt-stimme.at daily voice auf audio-cd.at: Die FMA hat im Juni 2025 erstmals österreichische Finfluencer:innen zu einem Dialog eingeladen. Die FMA begrüßt Aktivitäten u...
Ció Prat i Bofill
Milions d’estels i un somni
2025
Self published
Paul Graham
Beyond Caring
1986
Grey Editions
Julie van der Vaart
Particles
2025
Origini edizioni