07.05.2013, 3524 Zeichen
von Hans G. Linder
Es ist noch kein halbes Jahrzehnt her, als Amerikas Autoindustrie am Boden zerstört schien. General Motors und Chrysler waren pleite, Ford kämpfte ums Überleben. Und jetzt gehören alle drei zu den Unternehmen der Branche, die mit am stärksten wachsen und hervorragend verdienen. Da die Aktien von GM und Ford immer noch günstig sind, zählen sie auch in nächster Zeit zu den Favoriten an den Börsen - vor allem, sobald die Konjunktur in den USA auf Touren kommt.
Neben China ist es der US-Automarkt, der zurzeit die Fahrzeugbranche vor dem völligen Absturz bewahrt. Denn in Europa und teilweise auch in Lateinamerika herrscht Krisenstimmung. Die Amerikaner dagegen kaufen so viele Autos wie nie zuvor seit 2007. Und dieser Boom dürfte weitergehen. Er lässt die beiden börsennotierten Autotitel General Motors und Ford vermehrt ins Scheinwerferlicht rücken. Chrysler geht es zwar ebenfalls gut, aber die Nummer drei ist inzwischen Teil des Fiat-Konzerns – und er hält mit seinen Verkaufserfolgen die Italiener in der Gewinnzone.
Ford wie GM profitieren von mehreren Entwicklungen: Erstens haben sie in der Krise Ende des vorigen Jahrzehnts ihre Arbeitskosten enorm drücken können. Das war für die Gewerkschaften der Preis, den sie fürs Überleben zahlen mussten. Zweitens haben die Amerikaner ihre Modellpaletten völlig überarbeitet und treffen jetzt den Geschmack der Käufer. Drittens steht der US-Automarkt vor mehreren Jahren mit starkem Wachstum. Zum einen liegt das Durchschnittsalter der Fahrzeuge weit über zehn Jahren, so dass der Ersatzbedarf hoch ist. Und zum anderen sieht es mit der Konsumneigung in den USA generell viel besser aus als in Europa. Denn wieder steigende Hauspreise und Aktienkurse haben einen Wohlstandseffekt erzielt, der die Amerikaner ausgabefreudiger macht. Angesichts der extrem niedrigen Kreditzinsen fällt den Amerikanern insbesondere der Autokauf leichter. Sobald die Arbeitslosigkeit stärker zurückgeht, was sich mit den jüngsten Zahlen bereits andeutet, werden die Autohersteller zusätzlich profitieren.
GM ist inzwischen wieder Weltmarktführer, auch weil General Motors in China extrem gut aufgestellt ist. Da der Konzern am US-Markt klar vorn liegt, sind die Wachstumsaussichten sehr gut. Die Probleme in Europa mit Opel scheinen zudem nachzulassen. Mit einem KGV von 7 ist GM angesichts dieser Aussichten günstig bewertet. Schwung in die Aktie dürfte zusätzlich hineinkommen, wenn der Staat, der GM in der Krise gerettet hatte, seine restlichen 18 Prozent der Anteile versilbert hat, was er binnen eines Jahres komplett über die Bühne bringen möchte. General Motors weist inzwischen eine so gut gefüllte Kasse auf, dass der Konzern einen Teil der Staats-Aktien selbst zurückkaufen will. Das würde den Aktienkurs stützen. Überdies plant GM plant, bis 2016 rund 30 Milliarden Dollar zu investieren, um die Produktion effizienter zu machen und Werke auszubauen.
Bei Ford sieht es gewinnmäßig aktuell eher noch besser aus, was sich auch in einem etwas höheren KGV von gut acht widerspiegelt. Vor allem auf dem Heimatmarkt verdient Ford prächtig. Probleme hat das Unternehmen in Europa und zum Teil in Lateinamerika, die aber durch das gute US-Geschäft überkompensiert werden. Ein Nachteil gegenüber GM ist die geringe Präsenz in China.
Die Aktien beider Hersteller sind attraktive zyklische Werte - aber auf Grund seiner starken Stellung in China dürfte General Motors langfristig ein noch höheres Tempo vorlegen als Ford.
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